Am Ende war da eine total verunsicherte Mannschaft. Sie gab Führungen aus der Hand. Sie verlor Punkte in letzter Sekunde. Sie fand sich in einer Endlosschlaufe der Ratlosigkeit wieder. Trotz sieben Punkten in den letzten drei Saisonspielen.
Welch ein Unterschied zum letzten Meister-YB unter dem nun in der Bundesliga gefeierten Gerry Seoane. Damals strotzten die Berner nur so vor Selbstvertrauen. Nichts konnte sie erschüttern. Gewinnen war Business as usual und hatte Methode. Dann kam David Wagner. Und es setzte ein schleichender Niedergang ein, den auch Interimstrainer Matteo Vanetta trotz Seoane-Gens in ihm nicht mehr stoppen konnte.
Genau dorthin muss Wicky Gelbschwarz zurückbringen. Seine Arbeit wird deshalb vor allem eine mentale sein. Ob am Ende des Tages Sierro oder Lauper spielt, um ein willkürliches Beispiel zu nehmen, ist nicht so relevant. Die Geisteshaltung, mit welcher Sierro oder Lauper auf dem Platz stehen, wird das Entscheidende sein.
Aber natürlich gibt es auch im Kader anzupacken. Mit Filip Ugrinic und Cedric Itten hat man schon mal zwei Mentalitätsspieler geholt, was bei YB mindestens ebenso wichtig ist wie das reine fussballerische Vermögen. Weitere werden folgen, denn der Umbruch muss nach der verkorksten letzten Saison ziemlich massiv sein. Eingeläutet ist er schon mal.
Wicky braucht neue Spieler
Fortan kann Wicky bei den Transfers mitreden. Er wird feststellen, dass es einen Innenverteidiger braucht, da Captain Fabian Lustenberger auch mal eine Pause braucht. Einen Linksverteidiger, da Jordan Lefort höchsten Ansprüchen nicht genügt. Einen weiteren Flügel nach (dem allerdings ziemlich versatilen) Ugrinic.
Aber vor allem: Einen Mittelfeldstrategen. Einen Chef im Zentrum. Den Nachfolger von Michel Aebischer, der sein Geld mittlerweile bei Bologna in der Serie A verdient und zum erweiterten Nati-Stamm gehört. Das Finden dieses Mannes wird die Transfer-Hauptaufgabe von Wicky, Sportchef Steve von Bergen und dem neuen VR-Delegierten Sport Christoph Spycher sein.
Und last but not least: Die Stürmerhierarchie festzulegen. Mit Itten, Torschützenkönig Jordan Siebatcheu, Wilfried Kanga und Joël Monteiro hat YB vier Stossstürmer. Dazu steht eine Rückkehr von Jean-Pierre Nsame im Raum, der mit Venezia in die Serie B abgestiegen ist und dessen Leihe ausläuft. Da brauchts dringend Klarheit und wohl den einen oder anderen Abgang.
Erst wenn diese Jobs gemacht sind, kann man bei YB von Wicky und den starken Männern sprechen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |