Liga-Boss Schäfer erklärt den neuen Super-League-Modus
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«Sehr spannend und attraktiv»:Liga-Boss Schäfer erklärt den neuen Super-League-Modus

Revolution in der Super League
Playoffs so gut wie sicher!

Der FC Zürich wurde vier Runden vor Schluss Schweizer Meister! Doch ab der übernächsten Saison bringt ein Mega-Abstand wie jener des FCZ auf die Konkurrenz nichts mehr. Vorhang auf für die Playoffs!
Publiziert: 08.05.2022 um 00:42 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2022 um 08:05 Uhr
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Der FC Zürich ist vier Runden vor Schluss Meister – etwas, das es mit dem neuen Modus nicht mehr geben wird.
Foto: keystone-sda.ch
Sebastian Wendel

Immerhin: Nach vier Jahren YB-Dominanz hat die Schweiz in dieser Saison wieder einen neuen Meister. Doch so gut der Machtwechsel dem Schweizer Klubfussball auch tut – er hat einen Makel: Schon wieder steht der Meister mehrere Runden vor Saisonende fest. Und alles deutet darauf hin, dass am Ende die Lücke zwischen Rang 1 und Rang 2 grösser als zehn Punkte sein wird – zum siebten Mal in den letzten acht Jahren. Spannung in der wichtigsten Meisterschaftsentscheidung? Fehlanzeige.

Das und das Potenzial für mehr als zehn Klubs in der höchsten Liga sind die Hauptgründe, dass in den Hinterzimmern seit Jahren an einem neuen Ligamodell herumgedoktert wird. Es kam auch bereits zu Abstimmungen, doch weil die Vorschläge entweder Hauruck-Gebilde waren, zum falschen Zeitpunkt (Corona!) kamen oder von Traditionalisten innerhalb der Liga torpediert wurden, blieben sie chancenlos.

20. Mai ist Tag der Entscheidung

Nun aber hat das Komitee der Swiss Football League vor einem Monat einen Antrag gestellt, der auf vielen Vorgesprächen mit den Klubs basiert und an sich bereits eine kleine Sensation ist: Ab der Saison 2023/24 soll die Super League aus zwölf Teams bestehen. Und nach einer Haupt- und Zwischenrunde sollen Meister, Europacup-Teilnehmer und Absteiger im Playoff-Modus bestimmt werden.

So funktioniert der neue Playoff-Modus der Super League
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«Spannung bis zum Schluss»:So funktioniert der neue Playoff-Modus der Super League

Am 20. Mai kommt es an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Swiss Football League (alle 20 Profiklubs) zum Tag der Entscheidung. Abgestimmt wird Schritt für Schritt: Erst über die Vergrösserung der Super League, für die es eine Zweidrittelmehrheit braucht. Reine Formsache, praktisch alle Klubs sind dafür.

Danach geht es in Einzelabstimmungen um den Modus: Liga-Teilung nach 22 Spieltagen, anschliessend zehn weitere Runden? Meister-Playoffs (Best of 3)? Playoffs um die Europacup-Plätze (Hin- und Rückspiel)? Barrage zwischen dem Super-League-Elften und dem Challenge-League-Zweiten (Hin- und Rückspiel)?

FCZ und YB gegen Playoffs

Grund für die Salamitaktik: Andere Modus-Vorschläge sind bei der Liga keine eingegangen. Damit am Ende nicht wie in den letzten Jahren erneut Status quo herrscht und mindestens die Zwölferliga kommt, wird über die Playoff-Fragen separat entschieden.

Klar ist: Mit dem FCZ und YB werden der neue und der Meister der vier Jahre zuvor gegen Playoffs votieren. FCZ-Präsident Ancillo Canepa findet diese Art der Meister-Entscheidung absurd: «Wer am Ende am meisten Punkte hat, ist verdient Meister.» YB-Sportchef Christoph Spycher sagt: «Das widerspricht komplett der Fairness.» Auch der FC Luzern hat mitgeteilt, dass er Playoffs ablehnt.

Doch damit hat es sich mit der Gegnerschaft. Stand heute werden gemäss Blick-Infos die sieben anderen Super-League-Klubs für die Playoffs stimmen. Ihre Argumente: Der Schweizer Klubfussball müsse mehr unterhalten, um sich von der internationalen Konkurrenz abzuheben und junges Publikum anzulocken.

Auch beim Hockey war man skeptisch

Dazu: Chancengleichheit und Spannung bis zum letzten Spieltag, vollere Stadien, nur eines statt zwei Heimspiele weniger als bisher und der Verweis aufs Eishockey: Auch dort habe man anfangs vor der Einführung der Playoffs die Nase gerümpft, mittlerweile seien sie nicht mehr wegzudenken und das Erfolgsrezept der landesweiten Hockeybegeisterung.

Für Modusänderungen in der Super League ist lediglich eine Mehrheit notwendig, sprich 11 von 20 Stimmen. Heisst: Aus der Challenge League braucht es mindestens vier Playoff-Befürworter. Yverdon, Kriens, Wil und Aarau sind solche. Und weitere Klubs dürften ein «Ja» einlegen. Denn im Unterhaus wurde zumindest mündlich der Konsens erzielt, wonach man geschlossen der Mehrheit der Super League folgen werde. In der Erwartung, dass in Zukunft bei Fragen zu Grösse und Modus der Challenge League die oberklassigen Vereine das Gleiche tun.

Playoffs? Vor kurzem noch undenkbar im Schweizer Profifussball. Ab der übernächsten Saison aber wohl Tatsache.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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