Auf einen Blick
- GC verliert trotz starken Beginns gegen Servette 1:2
- Knackpunkt sind die Gegentore in der Schlussphase – schon wieder!
- Die Schlussphasen-Bilanz unter Trainer Oral ist stark negativ
Es muss sich anfühlen, wie wenn man sich vor ein Eichhörnchen kniet und die Hand öffnet. Schwups, sind die Nüsse weg – im Fall von GC die Punkte. In dieser Disziplin sind die Hoppers grosszügig. Bei der 1:2-Niederlage gegen Servette stehen sie trotz starker Leistung plötzlich mit leeren Händen da. Einmal mehr reduziert sich die Ausbeute in der Schlussphase.
Von sich aus beginnt Servette-Coach Thomas Häberli (50) nach dem 2:1-Auswärtssieg mit den Worten: «In der ersten Halbzeit waren wir nicht da, das war schwierig, das beste war das Resultat, das 0:1. Ich habe in der Pause gesagt, ich könnte jeden auswechseln, aber das geht nicht.» Trotz Siegen gegen Basel und nun GC wirkt er im Letzigrund nachdenklich, fast enttäuscht.
Häberli gibt Einblick, wie es in der Kabine herging: «Ich verrate nicht alles, was ich gesagt habe. Sie haben mich, glaube ich, noch nie so gehört. Wir haben noch selten ein Spiel verschlafen. Heute waren wir aber nicht hier, sondern irgendwo im Bus oder Zug.»
Dank des Doppelschlags von Stevanovic (76.) und Rouiller (79.) dreht Servette praktisch aus dem Nichts die Partie. Häberli fährt weiter mit Selbstkritik: «Am Schluss gewinnst du dieses Spiel, das sind wir uns nicht gewohnt, normalerweise spielen wir viel besser und gewinnen nicht – nun ist es umgekehrt. Heute waren wir die Glücklichen.»
Von sich aus beginnt Servette-Coach Thomas Häberli (50) nach dem 2:1-Auswärtssieg mit den Worten: «In der ersten Halbzeit waren wir nicht da, das war schwierig, das beste war das Resultat, das 0:1. Ich habe in der Pause gesagt, ich könnte jeden auswechseln, aber das geht nicht.» Trotz Siegen gegen Basel und nun GC wirkt er im Letzigrund nachdenklich, fast enttäuscht.
Häberli gibt Einblick, wie es in der Kabine herging: «Ich verrate nicht alles, was ich gesagt habe. Sie haben mich, glaube ich, noch nie so gehört. Wir haben noch selten ein Spiel verschlafen. Heute waren wir aber nicht hier, sondern irgendwo im Bus oder Zug.»
Dank des Doppelschlags von Stevanovic (76.) und Rouiller (79.) dreht Servette praktisch aus dem Nichts die Partie. Häberli fährt weiter mit Selbstkritik: «Am Schluss gewinnst du dieses Spiel, das sind wir uns nicht gewohnt, normalerweise spielen wir viel besser und gewinnen nicht – nun ist es umgekehrt. Heute waren wir die Glücklichen.»
Im zehnten Ligaspiel unter Trainer Tomas Oral (51) verliert GC zum ersten Mal. Eigentlich ein ansehnlicher Ausweis für den Deutschen, der im November in der tiefen Krise übernommen hat. Aber: Er hätte mit seiner laufintensiven Spielweise schon viel mehr Punkte sammeln können.
GC und die Schlussphase – die nackten Zahlen
Oder geht am Ende eines Spiels eben doch oft die Luft aus? Seit Orals Amtsantritt hat sein Team in den letzten 15 Minuten eines Spiels unter dem Strich sieben Punkte aus der Hand gegeben – und nur einen einzigen dazugewonnen. Das passierte ausgerechnet gegen Servette vor zwei Wochen, nach dem späten Ausgleich durch Muci. Ansonsten machte GC in der Schlussphase nie Punkte gut, sondern gab nur her, wie die GC-Schlussphasenbilanz in den Oral-Spielen zeigt.
| Ligaspiel | Tore ab 75. Minute | Punkteveränderung in letzten 15 Minuten |
16. Februar | GC – Servette (1:2) | 76. Stevanovic 1:1. 79. Rouiller 1:2. | –3 |
8. Februar | Lugano – GC (1:1) | 86. Papadopoulos 1:1. | –2 |
4. Februar | GC – Lausanne (2:2) | 79. Muci 2:1. 85. Oviedo 2:2. | 0 |
1. Februar | Servette – GC (1:1) | 86. Muci 1:1. | +1 |
25. Januar | GC – YB (0:0) | – | 0 |
18. Januar | Sion – GC (0:1) | – | 0 |
14. Dezember | Basel – GC (0:1) | – | 0 |
7. Dezember | GC – Yverdon (1:1) | 83. Ntelo 1:1. | –2 |
30. November | FCZ – GC (1:1) | – | 0 |
23. November | GC – Winterthur (1:1) | 78. Muci 1:0. 91. Arnold 1:1. | 0 |
Gesamt | | | –6 |
Was die Tabelle ausserdem zeigt: Selbst wenn GC in der Schlussphase den vermeintlichen Siegtreffer erzielt, hat der Gegner oft das letzte Wort. Zwei späte Gegentore haben im November gegen Winterthur (1:1) und Anfang Februar gegen Lausanne (2:2) in beiden Fällen den Sieg und somit je zwei weitere Punkte gekostet. Und: Über die ganze Saison gesehen wäre GC sogar Fünfter, würde man nach der ersten Halbzeit abrechnen.
Also: Geht jeweils die Luft aus? Blick konfrontiert Trainer Oral mit diesem Verdacht. Seine Antwort nach der Niederlage gegen Servette, bei der es zur Halbzeit 1:0 für GC stand: «Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir gross was wechseln müssen. Es war zu früh, um auf Sicherheit zu gehen. Klar hat es Kraft gekostet, aber es sind junge Burschen, die marschieren können. Am Ende haben wir durch einen individuellen Fehler und eine Standardsituation das Spiel hergegeben. Und nicht, weil wir kräftemässig Tribut zollen mussten.»
Fakt ist aber: Die späten Punktverluste sind bei GC keine Einzelfälle. Die Hoppers verlieren regelmässig das Polster, das sie sich während eines Spiels im harten Super-League-Winter ansammeln. Dadurch rutschten sie nun wieder auf den Barrageplatz ab.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 24 | 9 | 42 | |
2 | FC Basel | 24 | 25 | 41 | |
3 | FC Luzern | 24 | 5 | 39 | |
4 | Servette FC | 24 | 4 | 39 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 24 | 10 | 36 | |
6 | FC St. Gallen | 24 | 6 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 24 | 5 | 34 | |
8 | FC Zürich | 24 | -3 | 33 | |
9 | FC Sion | 24 | -4 | 30 | |
10 | Yverdon Sport FC | 24 | -17 | 24 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 24 | -10 | 22 | |
12 | FC Winterthur | 24 | -30 | 17 |