«Ich glaube, mit ihm kann man gut zusammenarbeiten»
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CC über Neuzugang Balotelli:«Ich glaube, mit ihm kann man gut zusammenarbeiten»

CC hat keine Berührungsängste mit seinem exzentrischen neuen Star
«Balotelli ist nicht Dracula»

Der grösste Transfercoup in der Schweizer Fussballgeschichte ist Tatsache! Mario Balotelli ist seit Mittwoch, 18 Uhr, ein Spieler des FC Sion. Zum Schluss wars ein Krimi.
Publiziert: 01.09.2022 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.09.2022 um 10:04 Uhr
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Sion-Sportchef Barthélémy Constantin (r.) mit seinem Neuzugang Mario Balotelli.
Foto: FC SIon
Alain Kunz

Es ist 17.55 Uhr, als Marco Degennaro aufgeregt durch die Lobby des Hotels Porte d’Octodure stürzt. «Wir bringens nicht rein», sagt der Yverdon-Generaldirektor, der diesen Job einst in Sion versah und immer noch ein 30-Prozent-Mandat als Berater von Christian Constantin hat. Was er damit meint: Es gibt ein Übermittlungsproblem mit dem Transfer Matching System der Fifa, in welches alle nötigen Infos bis Deadline punkt 18.00 Uhr eingespeist sein müssen. Hektik pur!

«Balotelli hat ein gutes Herz»
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Sion-Sportchef zu Neuzugang:«Balotelli hat ein gutes Herz»

Eine Minute vor Deadline ist der Transfer fix

Doch es reicht! Kurz nach 18 Uhr kommt CC aus seinem Büro. Verkündet: Um 17.59 Uhr war alles drin! Anwalt Alex Zen-Ruffinen verlässt das Hotel gutgelaunt. Der Job ist getan. Man hat sich mit Adana Demirspor geeinigt. Wo? «Ich habe ein schlechtes Zahlengedächtnis», sagt CC. Bestätigt aber immerhin, dass man sich ungefähr in der Mitte getroffen habe. Also zwischen der Forderung von Adana, die bei vier Millionen Euro lag und der Sion-Offerte in der Höhe von 2,5 Millionen. «Und dies erst nach 17 Uhr. Es war knapp!», schildert CC das Ende eines nervenaufreibenden 31. August. Kurz darauf laden Vater und Sohn Constantin zu einer improvisierten Medienkonferenz in den Katakomben des Hotels. Der Spieler ist nicht da. «Er ist am Dienstag gekommen, hat hier geschlafen, dann die Medizinchecks bestanden und kurz reingeschaut im Hotel. Nun verbringt er den Abend mit Trainer Paolo Tramezzani - und schläft dann anderswo», schildert CC. Am Donnerstag steht das erste Training an. Und am Samstag gegen Basel ist er spielberechtigt. «Sofern ihn Paolo aufbietet», sagt CC grinsend.

Cavani wäre die Alternative gewesen

CC hat schon Weltmeister Gennaro Gattuso nach Sion geholt. «Aber das hier ist eine andere Hausnummer», sagt CC. «Mario ist jünger. Und er ist ein Spieler, der nur deshalb nie Weltfussballer wurde, weil er in der Ära Messi/Ronaldo spielte. Nein. Das ist ganz klar mein grösster Transfer», sagt er, stolz wie Anton. Dabei legt er offen, dass er zwischenzeitlich auch an Edinson Cavani interessiert war.

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Barthélémy ist der Wegbereiter

Dass es so weit kam, dass Balotelli nun für zwei Jahre im Wallis kickt, und das betont CC mehrfach, sei aber das Hauptverdienst seines Sohnes Barthélémy, des Sportchefs. «Er hat die Idee aufs Tapet gebracht. Er ist immer drangeblieben. Hat oft mit Mario gesprochen.» Was hat Barthélémy da für einen Menschen kennengelernt? «Einen mit viel Herz! Viele Leute sprechen schlecht über ihn. Aber er ist ein toller Typ», sagt CC junior und betont nochmals, wie stolz er über die Worte seines Vaters sei und dass der Deal geklappt habe. Dieser findet natürlich die drastischeren, blumigeren Worte - wie immer: «Mario ist gewiss nicht Dracula. Keiner, der dir den Hals aufschlitzt …»

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Tramezzani frohlockt!

Und der Trainer? Tramezzani ist überglücklich! «Nenn mir einen aktuellen italienischen Stürmer, der das Talent von Balotelli hat!» Nun, vielleicht Federico Chiesa? «Er kommt ihm am nächsten. Aber nein, um zu beschreiben, wer Balotelli ist, muss man mit den ganz Grossen der Vergangenheit vergleichen: Totti, Cassano und Co.»

Da dürfen wir uns also auf was freuen am Samstag, bei der ersten Balo-Show im Tourbillon. Und gleich gegen den FC Basel!

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