Victor Palsson hat Grund zur Freude. Der 31-Jährige ist als Vize-Captain mit Schalke in die 1. Bundesliga aufgestiegen. In seiner Karriere gab es aber nicht nur Licht, sondern auch ganz viel Schatten.
Seine Anfänge als Profi-Fussballer wurden von Drogen und Alkohol überschattet. «Wenn wir einen Tag frei hatten, schüttete ich mich zu und trank am nächsten Tag weiter, um mir nicht eingestehen zu müssen, wie falsch ich mich verhielt», erzählt er dem «Spiegel».
Wie ist es so weit gekommen? «Ich konnte mich den Konflikten und dem Schmerz meiner schweren Kindheit nicht stellen», so Palsson. «Also griff ich zum Glas. Das Trinken war eine Form von Flucht.»
«Das schlimmste Tief meines Lebens»
Geflüchtet ist er vor der Realität, bestehend aus einem Alkoholiker und Drogensüchtigen als Vater und einer Mutter, die infolge Drogenmissbrauchs starb. «Es war das schlimmste Tief meines Lebens, ich fiel in ein grosses schwarzes Loch. Ich war geplagt von mentalen Problemen», erzählt er.
Mit 17 fing Palsson an zu trinken. Trotzdem nahm seine Karriere mit 19 Fahrt auf. Damals wechselte er zu Liverpool. Lange blieb er dort nicht, in der Folge kickte er praktisch jedes Jahr für einen anderen Klub. Ab 2017 auch für den FC Zürich (59 Spiele, 3 Tore), den er als Captain zum Cupsieg 2018 führte. Damals war Palsson laut eigener Aussage wieder trocken. Denn 2013 begab er sich in Therapie. Nicht nur, weil er meistens bis zum Filmriss trank, sondern weil ihn auch Suizidgedanken plagten. «Ich trenne meine Karriere in zwei Hälften: von 2007 bis 2014 und von da an bis heute», erklärt der Isländer. Der Victor von damals habe mit dem von heute nichts mehr zu tun.
Öffentlichkeit sensibilisieren
Nun will Palsson die Öffentlichkeit für dieses Thema sensibilisieren. «Mir ist es wichtig, auf das Thema mentale Gesundheit aufmerksam zu machen. Bisher ist es immer noch eine Art Tabu. Ich selbst habe aus sehr vielen Fehlern lernen müssen, vor denen ich andere gern bewahren würde.»
Noch immer treffe er sich regelmässig mit einem Therapeuten und Sportpsychologen. Denn: «Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn du offen über deine Probleme redest, sondern eines der Stärke.» (bir)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 1. FC Köln | 17 | 9 | 31 | |
2 | Karlsruher SC | 17 | 3 | 29 | |
3 | Hamburger SV | 17 | 16 | 28 | |
4 | SV 07 Elversberg | 17 | 9 | 28 | |
5 | 1. FC Magdeburg | 17 | 6 | 28 | |
6 | SC Paderborn 07 | 17 | 5 | 28 | |
7 | Hannover 96 | 17 | 5 | 27 | |
8 | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 26 | |
9 | 1. FC Kaiserslautern | 17 | 3 | 26 | |
10 | SV Darmstadt 98 | 17 | 7 | 24 | |
11 | 1. FC Nürnberg | 17 | 1 | 22 | |
12 | Hertha BSC | 17 | 0 | 22 | |
13 | Schalke 04 | 17 | -1 | 20 | |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 17 | -9 | 20 | |
15 | SC Preußen 06 Münster | 17 | -5 | 16 | |
16 | SSV Ulm 1846 | 17 | -4 | 14 | |
17 | Eintracht Braunschweig | 17 | -20 | 13 | |
18 | SSV Jahn Regensburg | 17 | -30 | 11 |