Ist er der Mann, der den entgleisten Zug zurück auf die EM-Spur bringt? Schottland kam im Eröffnungsspiel gegen Deutschland zwar unter die Räder (1:5), Trainer Steve Clarke (60) hat aber noch mindestens ein Ass im Ärmel: Billy Gilmour.
Gilmour wurde vor wenigen Tagen 23 Jahre alt, zählt dennoch seit längerem zu den Aushängeschildern des schottischen Fussballs. Als Wunderkind galt er sogar, als er vor sieben Jahren nach seinem 16. Geburtstag aus seiner Heimat zum grossen Chelsea zog, mit 18 das Debüt gab.
«Fans und Experten schreien nach ihm»
Mittlerweile ist der kleingewachsene defensive Mittelfeldspieler (1,70 m) Stammkraft bei Brighton in der Premier League. Doch im Eröffnungsspiel sass Gilmour zum Start nur auf der Bank (in der 67. Minute eingewechselt). Nun fragen sich in Schottland viele: Muss das einstige Wunderkind am Mittwoch gegen die Schweiz (21 Uhr) in die Startelf? «Fans und Experten schreien nach ihm», schreibt die BBC.
Bei der letzten EM vor drei Jahren glänzte Gilmour im Wembley bei seinem ersten Startelf-Einsatz für Schottland, trotzte den Engländern ein umjubeltes 0:0 ab. Bitter: Während dem entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen Kroatien (1:3) war er im Hotelzimmer eingesperrt, weil er positiv auf Covid getestet wurde.
Eltern reisen mitten in der freundlichsten Armee der Welt mit
Über Gilmour gibt es eine aktuelle Doku. Darin wird klar: Stünde der junge Schotte gegen die Nati in der Startaufstellung, hätten nicht nur Fans und Experten Freude. Sondern auch die «Brigade Gilmour», wie die BBC die Gruppe seiner Anhänger liebevoll bezeichnet. Sie reiste als Teil der «Tartan Army», der friedlichsten Armee der Welt, nach Deutschland. Mittendrin im Fanumzug als Unterstützer: Mutter und Vater.