Die ausgeruhten St. Galler (keiner spielte am letzten Freitag beim Kehrausspiel gegen Servette) legen schon in der 2. Minute los: Rechtsverteidiger Lüchinger schiesst aus 20 Metern, FCL-Goalie Müller lenkt den Ball über die Latte. Youans Kopfball wenig später landet im Seitennetz. Espen-Captain Quintillà zielt aus der Distanz knapp daneben.
Mit Verspätung erwachen auch die Luzerner (sie waren ausser Müller vor drei Tagen alle im Einsatz) : Eine Flanke von Wehrmann setzt Schürpf mit dem Kopf drüber.
Das erste Tor auf dem Berner Plastik fällt in der 27. Minute. Ugrinic mit dem Absatz auf Schürpf, der flankt vors St. Galler Tor. Ndiaye steht im Fünfmeterraum goldrichtig, Espen-Verteidiger Muheim ist zu weit weg. 1:0 für den FCL dank dem Senegalesen.
Und nur vier Minuten später doppelt das Team von Celestini nach. Schaubs gefühlvolle Flanke nimmt Wehrmann mit der Brust ab, lässt den Ball abtropfen. Und der Holländer trifft mit links eiskalt. Wieder ist Muheim nur Zuschauer. 2:0 für die Innerschweizer.
FCSG-Trainer Zeidler schickt bereits Stürmer Guillemenot zum Einlaufen.
St. Gallen gibt sich nicht auf. Youan geht auf der linken Seite durch. FCL-Captain Schwegler, immerhin schon mit 36 Jahren auf dem Buckel, läuft im letzten Spiel seiner Karriere nur hinterher. Müller kann die Hereingabe nur ungenügend mit den Fingerspitzen ablenken. Adamu sagt Danke! Nur noch 1:2 aus St. Galler Sicht.
Zeidler nimmt zur Pause Lüchinger raus. Guillemenot kommt. Stillhart spielt neu Aussenverteidiger, Ruiz im linken Mittelfeld.
FCL-Celestini reagiert nach 55 Minuten, bringt seinen Super-Joker Tasar.
Dann kommts knüppeldick für die Ostschweizer: Goalie Zigi muss raus, es zwickt den Publikumsliebling offenbar in den Adduktoren, Watkowiak kommt. Cabral auch, für Stergiou, der bisher in dieser Saison noch nie ausgewechselt wurde. Stillhart rückt in die Innenverteidigung. Seine dritte Position in einem Spiel.
Zigi-Ersatz Watkowiak ist noch keine fünf Minuten drin, da wird der Deutsche schon bezwungen. Schürpf enteilt Fazliji und Stillhart. 3:1. Der Basler feiert auf der Tribüne mit dem ebenfalls zurücktretenden Goalie Zibung.
Der FCSG bringt mit Babic und Duah zwei neue Stürmer.
Und erstmals gibts wirklich Emotionen. Müller taucht Duah in die Füsse, bleibt dann liegen. Ein Wortgefecht mit seinem Landsmann Görtler beendet Müller so: «Halt deine Fresse, Mann, Alter!» Schlussfrage: Was war mit Görtler sonst los? Der Aggressiv-Leader ist nicht mehr wieder zu erkennen.
Kurz vor Schluss: Der St. Galler Guillemenot holt von hinten Tasar von den Beinen, ist mit Gelb gut bedient.
88. Minute. Freistoss Quintillà auf den Kopf von Görtler, der Deutsche geht nach einem Zusammenstoss mit Müller zu Boden. Penalty? Nein. Auch der VAR findet: kein Elfer. Es folgt das nächste Wortgefecht, zwischen den beiden Trainern. Zeidler zu Celestini: «Komm her, schau dir die Szene an!» Ein Elfer für den FCSG wäre vertretbar gewesen.
Kurz vor Schluss des 96. Cupfinals im Berner Wankdorf. Der FCSG liegt mit 1:3 hinten und wirft nochmals alles nach vorne. St. Gallens Aggressiv-Leader Lukas Görtler, zuvor in diesem Endspiel ungewohnt passiv und blass, liefert sich im Luzerner Strafraum ein Wortgefecht mit FCL-Goalie Marius Müller. Görtlers Landsmann ruft: «Halt deine Fresse, Mann, Alter!»
In der 88. Minute kommts zwischen den beiden Deutschen zum Infight. Görtler steigt zum Kopfball hoch, wird danach von Müller mit beiden Fäusten am Kopf getroffen. Der Bayer geht groggy zu Boden. Und muss gepflegt werden.
Was macht Schiedsrichter Lionel Tschudi? Nichts! Und der VAR in Volketswil ZH? Ebenfalls nichts. Tschudi wird vom Video-Schiri nicht einmal aufgefordert, sich die strittige Szene nochmals anzuschauen. Unverständlich.
Opfer Görtler: «Ich bekomme beide Hände voll an den Kopf. Er hat mir den Kopf weggehauen!»
Espen-Präsident Matthias Hüppi schaut sich ein Bild dieser Szene auf einem Handy eines St. Galler Mitarbeiters an, sagt zu Blick: «Das Bild sieht aus wie im Boxring.» Der ehemalige TV-Reporter, dessen Onkel Martin Furgler (†) auf SRF im letzten Jahrhundert Faustkämpfe kommentierte, fügt noch an: «Im Boxen gäbe das einen Punktsieg.» Der FCL boxt die St. Galler k.o.
Lags nur am Schiedsrichter? Nein, sagt St. Gallens Allrounder Basil Stillhart: «Am Schluss bringts nichts, über den Schiedsrichter zu reden. Wir waren einfach zu schlecht. Vielleicht hat für uns der Abstiegskampf zu lange gedauert.» (Max Kern, Eynat Bollag)
Kurz vor Schluss des 96. Cupfinals im Berner Wankdorf. Der FCSG liegt mit 1:3 hinten und wirft nochmals alles nach vorne. St. Gallens Aggressiv-Leader Lukas Görtler, zuvor in diesem Endspiel ungewohnt passiv und blass, liefert sich im Luzerner Strafraum ein Wortgefecht mit FCL-Goalie Marius Müller. Görtlers Landsmann ruft: «Halt deine Fresse, Mann, Alter!»
In der 88. Minute kommts zwischen den beiden Deutschen zum Infight. Görtler steigt zum Kopfball hoch, wird danach von Müller mit beiden Fäusten am Kopf getroffen. Der Bayer geht groggy zu Boden. Und muss gepflegt werden.
Was macht Schiedsrichter Lionel Tschudi? Nichts! Und der VAR in Volketswil ZH? Ebenfalls nichts. Tschudi wird vom Video-Schiri nicht einmal aufgefordert, sich die strittige Szene nochmals anzuschauen. Unverständlich.
Opfer Görtler: «Ich bekomme beide Hände voll an den Kopf. Er hat mir den Kopf weggehauen!»
Espen-Präsident Matthias Hüppi schaut sich ein Bild dieser Szene auf einem Handy eines St. Galler Mitarbeiters an, sagt zu Blick: «Das Bild sieht aus wie im Boxring.» Der ehemalige TV-Reporter, dessen Onkel Martin Furgler (†) auf SRF im letzten Jahrhundert Faustkämpfe kommentierte, fügt noch an: «Im Boxen gäbe das einen Punktsieg.» Der FCL boxt die St. Galler k.o.
Lags nur am Schiedsrichter? Nein, sagt St. Gallens Allrounder Basil Stillhart: «Am Schluss bringts nichts, über den Schiedsrichter zu reden. Wir waren einfach zu schlecht. Vielleicht hat für uns der Abstiegskampf zu lange gedauert.» (Max Kern, Eynat Bollag)