Nach wie vor keine Lösung für den gefallenen Italo-Star in Sicht
Balotelli tanzt CC für 230'000 Franken auf der Nase herum

So richtig in Grund und Boden schimpft Sion-Präsident Christian Constantin seinen längst zur Witzfigur verkommenen Star Mario Balotelli nicht. Logisch, er will ihn ja noch irgendwie verkaufen.
Publiziert: 01.09.2023 um 12:03 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2023 um 08:36 Uhr
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Zuletzt sah man Mario Balotelli beim Turteln mit einer Blondine in Venedig ...
Foto: DUKAS
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Alain KunzReporter Fussball

Eigentlich würde man erwarten, dass Sion-Boss Christian Constantin (66) sagt, Mario Balotelli (33) verarsche ihn nach Strich und Faden – nach all dem, was passiert ist. Stattdessen sagt CC bloss: «Balotelli ist zusammen mit den Schiedsrichtern die grosse Enttäuschung der Abstiegssaison.» Dabei hört der italienische Exzentriker nicht auf, CC und dem FC Sion auf der Nase herumzutanzen.

Absurdes Theater

So war unlängst in der «NZZ» zu lesen, dass ein Sion-Betreuer, der den Stürmer in dessen Aufbauprogramm sekundieren soll, Tag für Tag auf Balotelli wartet – oft erfolglos. Dabei hätte es Balo dringend nötig, sich fit zu machen, will er seine Karriere ernsthaft fortsetzen. «Er schickt mir ab und an medizinische Atteste, wenn er nicht kommt», sagt CC dazu. «Was soll ich da machen?»

Bleiben die Türkei und die arabischen Länder

Am Ende der vergangenen Saison hatte Balotelli gegenüber CC klar gesagt, er wolle weg aus Sion. «Nur macht er nichts dafür. Der Mann muss sich entscheiden, ob sein Job noch immer Fussballprofi sein soll.» Das bisherige lose Interesse aus der Türkei und aus dem Nahen Osten hätte jedenfalls zu keinem Ergebnis geführt. Die wichtigsten (europäischen) Transfermärkte schliessen heute Freitag. Kaum zu erwarten, dass da noch etwas geht. Bleiben also die besagten Länder, in denen Transfers noch bis 15. September (Türkei) und 20. September (Saudi-Arabien) möglich sind.

Fall Lindner: noch keine Lösung

Auch nicht auf der Kontingentsliste des FC Sion steht der Name Heinz Lindner (33). Nach seiner Krebserkrankung (CC: «Das ist zum Glück nur noch eine schlechte Erinnerung in seinem Leben.») ist er wieder voll fit und zurück im Teamtraining. Einzig: Die Nummer eins des FC Sion heisst nun ganz klar Timothy Fayulu (24). 

Constantin hat den Vertrag des Schweiz-Kongolesen letzte Woche vorzeitig bis 2026 verlängert. «Trainer Didier Tholot hat das Heinz klar kommuniziert – und er versteht die Situation», so CC. «Heinz ist keine Nummer zwei. Deshalb sind wir nach wie vor auf der Suche nach einer Lösung. Jene mit Lausanne hat sich zerschlagen, weil Ludovic Magnin den Kroaten Letica genommen hat.» Gerüchte gabs auch um die Wiener Austria. Doch das war vor einem Monat. Seither ist nichts passiert.

Heinz Lindners Situation ist für einen derart talentierten Goalie höchst unbefriedigend.
Pius Koller

Auch nicht auf der Kontingentsliste des FC Sion steht der Name Heinz Lindner (33). Nach seiner Krebserkrankung (CC: «Das ist zum Glück nur noch eine schlechte Erinnerung in seinem Leben.») ist er wieder voll fit und zurück im Teamtraining. Einzig: Die Nummer eins des FC Sion heisst nun ganz klar Timothy Fayulu (24). 

Constantin hat den Vertrag des Schweiz-Kongolesen letzte Woche vorzeitig bis 2026 verlängert. «Trainer Didier Tholot hat das Heinz klar kommuniziert – und er versteht die Situation», so CC. «Heinz ist keine Nummer zwei. Deshalb sind wir nach wie vor auf der Suche nach einer Lösung. Jene mit Lausanne hat sich zerschlagen, weil Ludovic Magnin den Kroaten Letica genommen hat.» Gerüchte gabs auch um die Wiener Austria. Doch das war vor einem Monat. Seither ist nichts passiert.

CC zahlt Balotelli 230'000 Franken – pro Monat!

CC weiter: «Klar bin ich nicht glücklich mit der Situation.» Und so muss er weiterhin das Portemonnaie Monat für Monat ganz dick auftun und Balotelli 230'000 Franken überweisen. Obwohl Trainer Didier Tholot (59) nichts von ihm wissen will und Sion noch einen Stürmer sucht. CC: «Das Schweizer Fenster ist noch bis 7. September offen. Wir sind dran an einem zusätzlichen Offensivmann.» Gleichzeitig soll Abdel Zagré (19) ausgeliehen werden.

In der Zwischenzeit postet Balotelli eine Insta-Story, in der zu sehen ist, wie er die Bälle trägt und in den Materialraum stellt. Dazu sagt er: «Dieses Video ist für alle jungen Fussballer. Am Ende des Trainings werden die Bälle zusammengesammelt und versorgt. Ich respektiere das.»

Ein Video, das fast so absurd ist wie Balotellis gesamtes Sion-Engagement.

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13
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2
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18
5
30
3
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18
8
29
4
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18
0
28
5
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18
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18
-6
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18
-6
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