Für Sion beginnt am Sonntag in Vaduz eine neue Ära. Die Walliser lecken nach dem Abstieg in die Challenge League noch immer ihre Wunden, wie Sportchef Barth Constantin (28) zugibt: «Ich denke jeden Tag an den Abstieg. Es ist wie mit dem verlorenen Cupfinal 2017. Das ist sechs Jahre her, aber immer noch präsent.»
Vor sechs Wochen scheiterte Sion in der Barrage gegen Stade-Lausanne-Ouchy. «Das ändert alles», sagt Constantin junior. Das Budget der ersten Mannschaft wurde um ein Drittel gekürzt. «Wir mussten an vielen Stellen sparen. In den Büros haben wir einige Verträge gekündigt. Auch jetzt ist die Kündigungswelle noch nicht vorbei.»
Jetzt setzt Sion auf die Walliser Wurzeln
Ist der sofortige Wiederaufstieg ein Ziel? «Nein», betont Constantin. Nach vielen Jahren mit teuren Spielern, vielen Trainern und wenig Erfolgen soll Sion nun wieder ein lokal verankerter Verein werden. «Wir wollen einen echten Schnitt machen. Wir haben nun sieben Spieler, die aus unserem Nachwuchs stammen. Das sind die Werte, auf denen wir diese Mannschaft aufbauen wollen.»
Wenn man Barth Constantin zuhört, könnte man zum Schluss kommen, dass der Abstieg auch etwas Gutes hat. «So sehe ich das nicht. Wir haben es verdient, da zu sein, wo wir nun sind. Jetzt müssen wir die Lehren daraus ziehen», sagt der Sohn von Präsident CC.
Fortan sollen vermehrt Walliser Talente im Tourbillon landen und spielen. Doch mit Mario Balotelli (32) ist die Antithese der eigenen Nachwuchsförderung und das Sinnbild für Abstieg noch immer ein Sion-Spieler.
Trainiert Balotelli für ein Sion-Comeback?
«Balotelli steht derzeit noch bei uns unter Vertrag», sagt der Sportchef. «Er trainiert abseits der Mannschaft, um wieder in Form zu kommen. Ob für Sion oder einen anderen Verein, es ist wichtig, dass wir ihn wieder auf dem höchsten Niveau sehen.»
Balotelli gegen Nyon und Baden, deren Jahresbudgets zusammengezählt in etwa seinen Brutto-Lohn von rund 2,8 Millionen ergeben? Unwahrscheinlich. Aber Constantin schliesst ein Balotelli-Comeback in der Challenge League nicht ganz aus: «Im Fussball kann alles sehr schnell gehen, in die eine oder andere Richtung.»
Aber in der Realität sind es nun Spieler wie Neuzugang Ali Kabalcalman (27), der im Wallis aufgewachsen ist und zuletzt mit Yverdon aufgestiegen ist, die Sion verkörpern sollen. Constantin: «Er ist ein Einheimischer, seine Laufbahn ist von Erfolg gekrönt.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Thun | 18 | 13 | 33 | |
2 | FC Etoile Carouge | 18 | 5 | 30 | |
3 | FC Aarau | 18 | 8 | 29 | |
4 | FC Vaduz | 18 | 0 | 28 | |
5 | FC Wil | 18 | 5 | 25 | |
6 | Neuchatel Xamax FCS | 18 | -6 | 25 | |
7 | AC Bellinzona | 18 | -6 | 21 | |
8 | FC Stade Nyonnais | 18 | -16 | 18 | |
9 | FC Stade-Lausanne-Ouchy | 17 | 4 | 17 | |
10 | FC Schaffhausen | 17 | -7 | 16 |