F1-Luft wird immer dünner
Ricciardo bei McLaren vor dem Rauswurf?

Schwierige Tage für den Australier Daniel Ricciardo (32) in der Formel 1. Seine Zeit bei McLaren jedenfalls scheint abgelaufen.
Publiziert: 31.05.2022 um 18:26 Uhr
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Daniel Ricciardo steigt im Monaco-Training aus seinem zerstörten McLaren-Mercedes. Ihm droht das Aus beim britischen Rennstall.
Foto: Lukas Gorys

«Die Gerüchte um Ricciardos Zukunft werden immer lauter», sagt Ralf Schumacher (46) bei «Sky». «Er ist einfach zu weit weg von seinem Teamkollegen Lando Norris (22). Es wird schwierig für ihn, ich sehe ihn nicht im McLaren im nächsten Jahr.»

Tatsächlich läufts schon länger nicht mehr rund beim Australier. Am Wochenende in Monaco muss Ricciardo die nächsten Tiefschläge einstecken. Erst ein heftiger Crash im freien Training, nur Platz 14 im Qualifying und nur Platz 13 im Rennen. Norris dagegen wird starker Sechster, liegt in der Fahrerwertung bereits 37 Punkte vor dem erfahrenen Piloten (48:11).

«Lando hat klar die Nase vorn»

Nun, Ricciardos Vertrag bei McLaren läuft noch bis und mit der Saison 2023. Doch sein Boss, CEO Zak Brown (50), liess kein gutes Haar an seinem teuersten Angestellten: «Lando hat klar die Nase vorn. Wir würden Daniel natürlich viel lieber näher an Lando sehen. Aber er wird einfach nicht warm mit dem Auto. Wir versuchen alles. Bis auf ein paar Rennen, wurden seine und unsere Erwartungen nicht getroffen.»

Viele halten Ricciardo seit seinem Aus bei Red Bull 2018 zu den überbezahltesten Fahrern im Feld. Für Ex-Pilot Jacques Villeneuve (51), Weltmeister von 1997, ist darum bereits klar, dass die Ehe zwischen Ricciardo und McLaren geschieden wird. «Daniel Ricciardos Zeit bei McLaren ist vorbei», schreibt der Kanadier in seiner Kolumne bei «formule1.nl.».

«Besser, ihn zuhause auf die Couch setzen»

«Zak Brown sagt, dass es Klauseln in seinem Vertrag habe, und das bedeutet, dass eine Entscheidung schon fast gefallen ist», so Villeneuve weiter. «Das ist ein Weg, um Druck auf den Fahrer auszuüben und die Medien vorzubereiten. Letztlich ist er ein hochbezahlter Pilot, der das Team eine Menge Geld gekostet hat.»

Villeneuve nimmt kein Blatt vor den Mund: «Er bringt keine Punkte, er hat nicht den Speed, den er braucht, um mit dem Team das Auto weiterzuentwickeln. Also kostet er einfach nur Geld. Es wäre billiger, wenn das Team ihm weiterhin seinen Lohn bezahlt, ihn zuhause auf der Couch sitzen lässt und einen anderen Piloten ins Auto setzt. Das ist eine harte Realität, aber so ist das in der Formel 1.» (wst)

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