Der Deutsche hatte, als das erste Training schon vorbei war, an der Bianchi-Todesstelle von 2014 den Boliden aus der Kontrolle verloren und hart eingeschlagen. Dabei gingen vor allem die Radaufhängungen kaputt. Teamchef Günther Steiner tobte: «Wieder eine halbe Million Euro Schrott! Das darf einfach nicht passieren. Vor allem, wenn das Training fertig ist.»
Weiter Wirbel um Schumi
«Crasht sich Schumi so aus der Formel 1?», fragte die «Sport-Bild» auf Online. Nun, dieser Schaden hat Schumis Position im US-Team sicher nicht gestärkt. Haas ist übrigens seine letzte Chance, da alle anderen Teams für nächste Saison geschlossen sind.
Auch bei Sky Deutschland zittert man also weiter um den letzten deutschen Piloten für 2023. Onkel Ralf Schumacher (47) als TV-Experte: «Da war Aquaplaning, da hat Mick keine Chance gehabt.»
Aber wann spricht der Südtiroler Teamchef Günther Steiner (57) endlich Klartext über eine mögliche Vertragsverlängerung für ein drittes Jahr? Als Alternative soll ja nur Schumis Landsmann Nico Hülkenberg (35) im Raum stehen. Ein Fahrer mit 181 Rennen ohne Podestplatz.
Beide Alfa-Sauber in den Top Ten
Es schüttete im zweiten Training gegen Ende etwas weniger als zuvor. Bei 16 Grad Aussentemperatur und nur 19 auf dem Asphalt. Wie am Morgen. Da sorgte «Opa» Fernando Alonso (41) im blauen Alpine mit 1:42,248 für die Bestzeit. Vor beiden Ferrari und Teamkollege Esteban Ocon.
Nach 50 Minuten am Nachmittag gab dann Mercedes mit Zeiten um die 1:42-Minuten-Grenze den Ton an. Am Ende konnte sich nur Schumis Teamkollege Magnussen in die Top Ten «schwimmen». Dort finden wir etwas überraschend Alfa-Sauber (8. Bottas, 10. Zhou).
Doppel-Nuller für Alpine
Auch Alpine will wieder für positive Schlagzeilen sorgen. Denn in den letzten beiden Rennen mit drei Ausfällen und einem 11. Platz gab es zwei überraschende Nullrunden. Und so liegen die Franzosen im Kampf um WM-Position vier gegen McLaren-Mercedes plötzlich mit 125:129 zurück. Weil die Briten mit 28 Punkten (Norris 18, Ricciardo 10) einen Zwischenspurt einlegten.
Alonso vor seinem 352. Grand Prix: «Das müssen wir noch ändern. Ich will das Team nicht mit einer Niederlage verlassen.» Und das sagte der Spanier zu seiner Bestzeit: «Ich war im Regen schon immer konkurrenzfähig. Aber im zweiten Training werde ich weniger auf die nasse Strecke gehen, weil es am Samstag trocken sein wird.»
Bottas 500 Euro Busse
Bei Alfa-Sauber erhielt man also am Freitag keine relevanten Informationen über den neuen Frontflügel und die neue Nase. Weil sie in der Garage blieben! Dazu muss es auf dem 5,807 km langen Superkurs (von allen Fahrern gelobt) trocken sein. Nun, nach nur einem Punkt aus den letzten acht Rennen muss dieses Upgrade was bringen!
Der Finne Bottas, 2019 beim letzten Suzuka-Rennen Sieger vor Vettel und Hamilton, war wenigstens schon mal in der Boxengasse zu schnell. Die FIA erwischte ihn mit 84,2 km/h. Und da nur 80 km/h erlaubt sind, kostet das 500 Euro Busse.