Nach dem dritten Training zum GP von Singapur wird Lewis Hamilton (37) zu den Stewards gebeten. Der Grund: sein Nasenpiercing.
Seit diesem Jahr kontrolliert die FIA penibel, ob die Fahrer irgendwelchen Schmuck tragen. Denn das ist verboten. Nach dem Qualifying, welches der Brite als Dritter beendete, wurde das Strafmass bekannt. Doch nicht der Fahrer selbst wird gebüsst, sondern sein Rennstall. Mercedes muss 25'000 Euro hinblättern, weil man falsche Angaben in dieser Hinsicht gemacht habe.
So habe das Team ordnungsgemäss vor dem ersten Training ein Selbstkontrollformular eingereicht, in welchem versichert wurde, dass die Fahrer keinen Schmuck tragen. In der offiziellen Mitteilung der FIA steht nun: «Die Deklaration war nicht korrekt im Fall von Hamilton.» Bei Mercedes habe man offenbar nicht gewusst, dass der 103-fache GP-Sieger sein Piercing im dritten Training getragen hatte. In den Rennen zuvor habe er dieses jeweils entfernt, «das Team nahm an, ohne Hamilton gefragt zu haben, dass er für diesen Event dem gleichen Prozedere folge». Nun, Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht.
200-Euro-Busse für Haas-Ferrari
Es ist nicht die erste Strafe, welche die FIA an diesem Wochenende verhängt. Alfa-Sauber wurde vor dem dritten Training mit insgesamt 10'000 Euro gebüsst (zweimal 5000), weil die Verantwortlichen vergassen, die elektronischen Dokumente zur Reifen-Rückgabe vor dem zweiten Training ebenfalls einzureichen. Die FIA hatte Alfa-Sauber schon mehrmals auf diese Unzulänglichkeiten hingewiesen. Nun hat man gehandelt.
Auch Haas-Ferrari verlässt Singapur nicht, ohne eine Busse bezahlt zu haben. Im Vergleich zu den Hinwilern und den Silberpfeilen ist die Strafe für Haas nichts, doch die FIA hat da besonders genau hingeschaut. Weil sowohl Mick Schumacher (23) als auch Kevin Magnussen (29) im dritten freien Training mit 60,1 statt den erlaubten 60 km/h durch die Boxengasse fuhren, legt das Team nun je 100 Euro auf den Tisch.