Was war passiert? Nach dem ersten Training haben die Verantwortlichen von Alfa-Sauber zwar die Reifen (zwei Sätze pro Fahrer) vor dem zweiten Training bei Pirelli zurückgegeben. Aber dazu die elektronischen Dokumente vergessen! Dürfte eigentlich nicht mehr passieren.
Hinwiler mehrmals gewarnt
Nun, die 10'000 Euro können beim WM-Sechsten sicher noch verkraftet werden. Doch die anderen Teams wundern sich bestimmt über diesen doch höchst seltenen Fehler. Denn im FIA-Urteil steht: «Wir haben dieses Team schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, die Reifen auch elektronisch zurückzugeben.»
Auch nasse Qualifikation?
Als die letzten 60 Minuten vor der Nachtspuk-Qualifikation um 21 Uhr Lokalzeit (15 Uhr MEZ, TV live) freigegeben wurden, machte noch kein Team den Anschein, die Autos auf nasser Piste zu riskieren.
Doch niemand garantierte den 20 Fahrern, dass es dann bei der Pole-Jagd wieder trocken sei. Nun, nach 33 Minuten dann der erste Motorenlärm: Pierre Gasly (22), der von Alpha Tauri-Honda zu Alpine wechselt, wagte sich als erster Fahrer auf den 5,063 km langen Stadtkurs mit 23 Ecken. Die Streckenposten hatten inzwischen versucht, die vielen Pfützen zu beseitigen…
Alpine wartete 47 Minuten
Als sich der Franzose nach 2:10 Minuten die erste Zeit notieren liess, waren fast alle anderen Piloten auf dem Regen-Abenteuer. Nur das Alpine-Duo Alonso und Ocon wartete bis 13 Minuten vor dem Ende. Man wollte beim WM-Vierten die neuen Unterböden nicht unnötigerweise riskieren…
Doch dann zeigte man mit den Plätzen 4 und 7, dass man auch am Äquator mit den Franzosen rechnen muss.
Alfa-Sauber-Duo vor Latifi…
Am Ende blieben nur fünf Fahrer unter zwei Minuten. Vorne: Die Titeljäger Leclerc im Ferrari und Verstappen im Red Bull-Honda (0,520 zurück). Dazu Sainz, Alonso und Pérez.
Böse Überraschung für Alfa-Sauber: Bottas (am Freitag noch Siebter) und Zhou grüssten von den Positionen 18 und 19 – dahinter nur noch Schlusslicht Latifi im Williams.