Nach seiner missglückten Rückkehr zu den ZSC Lions im Frühling 2019 war Arno Del Curto fertig mit dem Eishockey. Das zumindest sagte er bei jeder Gelegenheit. «Heute ist das Thema Eishockey für mich beendet. 40 Jahre: Es war schön. Ein schöneres Leben kann man sich eigentlich gar nicht wünschen.»
Doch vielleicht kokettierte der Engadiner auch nur damit, dass er den Sport, den er während Jahrzehnten mit seinem Charisma und seinem Feuer erfolgreich geprägt hatte, nicht mehr brauche.
Arno Del Curto (65), der sechsfache Meistertrainer mit Davos, wird nicht der einzige Coach an der WM in Finnland sein, der in der Schweiz Titel holte. Bei den Tschechen hat der Finne Kari Jalonen (62), der den SCB 2017 und 2019 zu Meisterehren führte, das Sagen haben. Und bei Italien, am Samstag erster Gegner der Schweiz, steht Larry Huras (66) Ex-Lugano-Coach Greg Ireland als Assistent zur Seite. Der Kanadier war mit den ZSC Lions (2001), Lugano (2003) und Bern (2010) Champion.
Arno Del Curto (65), der sechsfache Meistertrainer mit Davos, wird nicht der einzige Coach an der WM in Finnland sein, der in der Schweiz Titel holte. Bei den Tschechen hat der Finne Kari Jalonen (62), der den SCB 2017 und 2019 zu Meisterehren führte, das Sagen haben. Und bei Italien, am Samstag erster Gegner der Schweiz, steht Larry Huras (66) Ex-Lugano-Coach Greg Ireland als Assistent zur Seite. Der Kanadier war mit den ZSC Lions (2001), Lugano (2003) und Bern (2010) Champion.
Ob es ihn immer wieder zurück zum Eishockey zog oder ob er sich von Freunden dazu überreden liess, weiss nur Del Curto. Dass er nun mit der österreichischen Nati als Assistent seines alten Kumpels Roger Bader (57) in Finnland die WM vorbereitet, sei ein Freundschaftsdienst.
Ein Freundschaftsdienst – so wie sein erstes Gastspiel bei den Österreichern im November. Oder sein Einsatz als Co-Kommentator beim Spiel SCRJ Lakers gegen Lausanne im Dezember. Oder wie 2020, als er bei seinem ehemaligen Spieler Loïc Burkhalter bei La Chaux-de-Fonds an der Bande half und versuchte, inkognito zu bleiben.
Wenn die 2004 verstorbene englische Fussball-Trainer-Ikone Brian Clough der Nationalcoach war, den England nie hatte, lässt sich das gleiche über Del Curto und der Nati sagen.
Der Nati-Trainer, den die Schweiz nie hatte
Immer wieder war er als Nati-Coach im Gespräch. Machbar wäre dies aber nur im Doppelmandat Davos/Nati gewesen, was aber politisch nicht durchsetzbar war. Zu gross war die Angst bei der Klub-Konkurrenz, dass ein «Arno national» Spieler abwerben könnte.
Dann gab es auch noch eine Zeit, in der sich Del Curto mit seinem Davoser Nachbarn, Nati-Coach Ralph Krueger, fetzte. Er sei damals ein «unmögliche Siech» gewesen, «ich wollte einfach, dass die Spieler bei mir bleiben», sagte Del Curto im letzten November, als sich die beiden trafen.
Was der rüstige Hockey-Rentner den jungen Spielern geben kann? Es dürften nicht primär taktische Inputs sein. Da ist Del Curto kaum mehr auf dem aktuellsten Stand. Was er immer noch hat, sind Leidenschaft und die Fähigkeit, Menschen zu begeistern.
Einfach wird es für Österreich, das zusammen mit Frankreich für die Kriegs-Treiber Russland und Belarus nachrutschte, nicht. Bader sagt: «Wir haben ein Spielkonzept und wollen zeigen, dass wir in die A-Gruppe gehören.» Man kann den beiden Schweizern nur wünschen, dass es nicht wieder peinlich endet, wie bei der letzten A-WM 2019 in Bratislava, als Österreich im letzten Spiel an Italien scheiterte und abstieg.