Seit bald 14 Monaten und dem Sieg beim Prospects Game gegen Deutschland in Olten (2:1 n.P. ) hat die Nati kein Spiel mehr bestritten. Seither müssen Nati-Direktor Lars Weibel und Coach Trainer Patrick Fischer ihre Pläne permanent anpassen.
Läuft alles wie angedacht, gilt es am 22. Mai in Riga mit dem WM-Auftaktspiel gegen Tschechien ernst – alle Partien finden nach dem Rauswurf von Minsk in der lettischen Hauptstadt statt.
Die Spieler werden bereits eine Woche davor in Riga sein und sich in Quarantäne begeben müssen. Erst drei Tage in Selbstisolation im Hotelzimmer, dann mit dem Team, wobei dann auch trainiert werden kann. Testspiele sind aber nicht mehr möglich. Das heisst, dass die Playoff-Finalisten im Extremfall schon am Tag nach der Krönung in den Flieger steigen müssen – in welchem Zustand auch immer.
Bloch: «Es wird keine Impfpflicht geben»
Und wie sieht es mit Impfungen aus? «Es wird keine Impfpflicht geben», sagt Patrick Bloch, der CEO von Swiss Ice Hockey, der im regen Austausch mit dem internationalen Verband IIHF steht. «Die Verhältnisse sind zu unterschiedlich von Land zu Land.»
An der WM wird es auch keine Vorzugsbehandlung für Geimpfte geben. Alle Spieler und Offiziellen müssen negative Covid-Tests vorweisen und sich in Quarantäne begeben, da man trotz Impfung das Virus übertragen kann.
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Wo und wann die Vorbereitungsspiele stattfinden, hängt vom Verlauf der Playoffs ab. Die Gegner dürften jene sein, gegen die man schon letztes Jahr testen wollte, ehe die Heim-WM dem Virus zum Opfer fiel: Russland, Italien und Lettland.
Weibel: «Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit»
Klar ist, dass die Vorbereitung am 27. April beginnt. Die Nati wird sich im OYM in Cham ZG einquartieren. Vor dem Abflug in die Blase von Riga am 13. Mai müssen sich die Spieler zwei Tage zu Hause in Selbstisolation begeben, ehe sie danach getestet werden. Für die WM können wegen Covid 28 Spieler gemeldet werden.
Fischer steht mit den NHL-Stars in Kontakt. «Die Bereitschaft und der Wille, an die WM zu kommen, sind auch dieses Jahr da», sagt Weibel. Die Regular Season soll am 10. Mai abgeschlossen sein. Danach folgen noch die Austrittsgespräche für die Spieler. Erst dann können sie abreisen, sofern sie die Freigabe von ihren Klubs bekommen «Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit», so Weibel. Denn die 3-plus-3-Tage-Quarantäne-Regel gilt auch für NHL-Spieler.
Nashville mit Josi und Sbisa (derzeit verletzt), Chicago mit Suter und Kurashev und Columbus mit Kukan kämpfen um den letzten Playoff-Platz. Geringe Playoff-Chancen haben New Jersey mit Hischier und San Jose mit Meier. Niederreiter (Carolina), Fiala (Minnesota), Haas (Edmonton), Siegenthaler (Washington) und Weber (Pittsburgh) sind derweil auf Playoff-Kurs.