Weil es keinen Absteiger gibt
Kommts zum Rampenverkauf in der National League?

Auch in dieser Saison gibt es in der National League keinen Absteiger, dafür wohl wieder einen Aufsteiger. Das könnte zu interessanten Transfers führen.
Publiziert: 11.12.2021 um 10:33 Uhr
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An der Spitze der NL-Skorerliste: Die Tigers-Stürmer Alexandre Grenier und Jesper Olofsson (rechts).
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Stephan Roth und Angelo Rocchinotti

Für die drei letztklassierten NL-Teams endet die Saison bereits am 14. März 2022 mit der Qualifikation. Weil es (ein letztes Mal?) keinen Absteiger gibt, entfallen Platzierungsrunde oder Playouts. Und die Spieler der drei Mannschaften, welche die (Pre-)Playoffs verpasst haben, brauchen nur noch Däumchen zu drehen, zu trainieren und auf den Zahltag zu warten.

Oder… sie könnten einem Klub aus der Swiss League zum Aufstieg verhelfen, dachte sich der clevere Sportchef des ambitionierten EHC Kloten Patrik Bärtschi. Der langjährige NL- und Nati-Stürmer klopfte auf der Suche nach punktuellen Verstärkungen für die entscheidende Meisterschaftsphase bereits bei mindestens einem Kellerkind der National League an: Bei den SCL Tigers.

Für die Emmentaler, die mit Jesper Olofsson, Alexandre Grenier und Harri Pesonen gleich drei Ausländer in den Topten der NL-Skorerliste haben, war der Zeitpunkt allerdings etwas gar früh. «Wir sehen im Moment keinen Grund, weshalb wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen sollten», sagt SCL-Sportchef Marc Eichmann nur.

In Finnland und der KHL kam es zum Rampenverkauf

Die Tigers sind noch nicht aus dem Rennen um die Pre-Playoff-Plätze, Platz 10 ist immer noch in Sichtweite. Das könnte sich bis zum nationalen Transferschluss am 31. Januar aber ändern.

Wenn zum Beispiel Langnau oder Schlusslicht Ajoie einen Spieler in die Swiss League abgeben würden, müsste man sich keine Sorgen machen, dass die NL-Meisterschaft verfälscht würde. Bis Transferschluss würde lediglich eine B-Lizenz gelöst und der Spieler würde das Team erst nach Ablauf der Quali verlassen. Anders würde es bei einem Transfer innerhalb der Liga aussehen. Der müsste bis Ende Januar erfolgen. Danach stehen noch mindestens acht Quali-Spiele aus.

Letzte Saison, als es in der Schweiz auch keinen Absteiger gab, gab es keine solche Transferaktivitäten. Nicht zuletzt weil sich die Klubs wegen Corona zurückhielten und nicht mehr nachrüsteten.

Dass Teams vor Saisonschluss Top-Spieler abgeben, um noch Geld zu sparen, kennt man aus Finnland oder der KHL, wo es auch keinen Absteiger gibt. Nicht selten sind so noch Spieler vor dem internationalen Transferschluss (dieses Jahr am 1. März) in der Schweiz gelandet.

Swiss League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC La Chaux-de-Fonds
HC La Chaux-de-Fonds
18
26
38
2
EHC Basel
EHC Basel
18
24
38
3
HC Thurgau
HC Thurgau
18
20
37
4
HC Sierre
HC Sierre
18
18
34
5
EHC Visp
EHC Visp
18
10
31
6
GCK Lions
GCK Lions
18
-9
25
7
EHC Winterthur
EHC Winterthur
18
-10
25
8
EHC Olten
EHC Olten
18
-20
19
9
EHC Chur
EHC Chur
18
-25
16
10
Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
18
-34
7
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