10 Ausländer und kein Abstieg
Fan-Aufstand gegen Pläne der Hockey-Liga

Jetzt greifen auch die Fans in die Debatte über die Erhöhung der Ausländer-Anzahl ein. Mit einem gemeinsamen Statement.
Publiziert: 22.12.2020 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 21.02.2021 um 09:20 Uhr
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Im Auge des Tigers: Nicht nur die Langnauer Fans machen gegen die geplante Liga-Reform Stimmung.
Foto: freshfocus

Die National League plant für 2022 eine Reform. Die Kernpunkte des Gesamtpakets, das bisher alle Klubs ausser den ZSC Lions unterstützt haben: Das so genannt Financial Fairplay mit einer Lohn-Ober- und -Untergrenze für die Team sowie einer Luxussteuer, die Abschaffung des Abstiegs sowie die Erhöhung der Ausländerzahl von vier auf zehn, wobei Lizenz-Schweizer neu als Ausländer eingestuft werden sollen.

Liga plant «moderate Erhöhung der Anzahl ausländischer Spieler»

Anlässlich einer ausserordentlichen GV haben die Aktionäre der National League AG folgende Personen in den Verwaltungsrat gewählt: Raphaël Berger (Fribourg), Markus Bütler (SCRJ Lakers), Marc Gianola (Davos), Patrick Lengwiler (Zug), Marc Lüthi (Bern), Nicola Mona (Ambri), Peter Müller (SCL Tigers), Laurent Strawson (Servette), Daniel Villard (Biel), Sacha Weibel (Lausanne), Marco Werder (Lugano), Peter Zahner (ZSC Lions). Zusammen mit Präsident Matthias Berner und CEO Denis Vaucher umfasst der Verwaltungsrat der National League AG somit neu 14 Personen.

Im Anschluss habe sich der Verwaltungsrat mit der Zukunft der Liga befasst, heisst es in einer Medienmitteilung. «Im Rahmen der strategischen Ausrichtung 2022 wurde im Wesentlichen über die Inhalte des Aktionärsbindungsvertrages debattiert und zugestimmt. Die Einzelheiten zu den Themen (Aufnahme neuer Clubs in die Liga bzw. Ausschluss von bestehenden Clubs, Ausländerreglung, Agentenwesen, finanzielle Fairplay-Regelungen) werden nun in den nächsten Monaten gemeinsam erarbeitet und in den künftig gültigen Reglementen festgehalten.»

Der Aktionärsbindungsvertrag regle einerseits die Zusammenarbeit unter den Clubs, anderseits würden darin die Grundsätze zu den vorgenannten Themen festgehalten. «Die Absicht besteht, ein Financial Fairplay einzuführen, eine moderate Erhöhung der Anzahl ausländischer Spieler vorzunehmen (verbunden mit der Abschaffung des Status «Wie Schweizer» ab der Saison 2022/23), sowie das bestehende Gentlemen Agreement Agentenwesen durch alle Clubs zu respektieren.»

In der Saison 2021/22 wird die aktuell bestehende Ausländerreglung (4 spielberechtigte Ausländer, maximal 8 Lizenzen für ausländische Spieler) unverändert gelten. Einstimmig wurde beschlossen, dass es Ende Saison 2021/22 aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten (Covid-19) keinen Absteiger aus der National League geben wird.

Zudem müsse in nächster Zeit mit Swiss Ice Hockey ein Kooperationsvertrag ausgehandelt werden, «welcher den gegenseitigen Dienstleistungsbezug sowie die entsprechenden finanziellen Abgeltungen regeln wird».

Anlässlich einer ausserordentlichen GV haben die Aktionäre der National League AG folgende Personen in den Verwaltungsrat gewählt: Raphaël Berger (Fribourg), Markus Bütler (SCRJ Lakers), Marc Gianola (Davos), Patrick Lengwiler (Zug), Marc Lüthi (Bern), Nicola Mona (Ambri), Peter Müller (SCL Tigers), Laurent Strawson (Servette), Daniel Villard (Biel), Sacha Weibel (Lausanne), Marco Werder (Lugano), Peter Zahner (ZSC Lions). Zusammen mit Präsident Matthias Berner und CEO Denis Vaucher umfasst der Verwaltungsrat der National League AG somit neu 14 Personen.

Im Anschluss habe sich der Verwaltungsrat mit der Zukunft der Liga befasst, heisst es in einer Medienmitteilung. «Im Rahmen der strategischen Ausrichtung 2022 wurde im Wesentlichen über die Inhalte des Aktionärsbindungsvertrages debattiert und zugestimmt. Die Einzelheiten zu den Themen (Aufnahme neuer Clubs in die Liga bzw. Ausschluss von bestehenden Clubs, Ausländerreglung, Agentenwesen, finanzielle Fairplay-Regelungen) werden nun in den nächsten Monaten gemeinsam erarbeitet und in den künftig gültigen Reglementen festgehalten.»

Der Aktionärsbindungsvertrag regle einerseits die Zusammenarbeit unter den Clubs, anderseits würden darin die Grundsätze zu den vorgenannten Themen festgehalten. «Die Absicht besteht, ein Financial Fairplay einzuführen, eine moderate Erhöhung der Anzahl ausländischer Spieler vorzunehmen (verbunden mit der Abschaffung des Status «Wie Schweizer» ab der Saison 2022/23), sowie das bestehende Gentlemen Agreement Agentenwesen durch alle Clubs zu respektieren.»

In der Saison 2021/22 wird die aktuell bestehende Ausländerreglung (4 spielberechtigte Ausländer, maximal 8 Lizenzen für ausländische Spieler) unverändert gelten. Einstimmig wurde beschlossen, dass es Ende Saison 2021/22 aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten (Covid-19) keinen Absteiger aus der National League geben wird.

Zudem müsse in nächster Zeit mit Swiss Ice Hockey ein Kooperationsvertrag ausgehandelt werden, «welcher den gegenseitigen Dienstleistungsbezug sowie die entsprechenden finanziellen Abgeltungen regeln wird».

Das Reform-Paket besagte wurde schon mehrfach kritisiert.

Nun haben sich auch die Fangruppierungen mit einer gemeinsamen Erklärung in die Diskussion eingeschaltet.

Fans drohen mit Entzug der Unterstützung

Zur umstrittenen Erhöhung des Ausländer-Kontingent schreiben die Fans: «Es ist für uns absolut nicht nachvollziehbar, weshalb die Klubs unter dem Vorwand, die Löhne zu senken, dieses seit Jahren im Ausland bewunderte Erfolgsmodell des Schweizer Eishockeys verändern oder abschaffen wollen.»

Und das sind die Forderungen der Fans
- Keine Anpassung der Ausländerkontingente.
- Einführung einer Lohnobergrenze.
- Direkter Auf- und Absstieg, durchlässiges System von National League bis MySports League.
- Kein Einkaufen in eine Liga. Aufstiege in die National, Swiss und MySports League dürfen lediglich durch sportlichen Erfolg möglich sein.
- Erleichterung der infrastrukturellen Anforderungen für einen Aufstieg.
- Einsetzung einer Fanvertretung an den Ligaversammlungen.

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«Diese Forderungen erachten wir als essentiell wichtig. Wir möchten die Liga und die Vereine darauf aufmerksam machen, dass auch in dieser speziellen Zeit eine Unterstützung der Fans (Spenden, Antrieb Saisonkartenverkauf, Verzicht auf Rückforderungen, etc.) geleistet wird», heisst es im mit «Die Fanszenen im Schweizer Eishockey» unterzeichneten Statement. «Gerne würden wir unsere Unterstützung in jeglicher Form weiter fortsetzen, jedoch ist dies mit den geplanten Veränderungen unter Umständen nicht mehr durchsetzbar.» (sr)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
20
12
40
2
ZSC Lions
ZSC Lions
18
20
39
3
HC Davos
HC Davos
19
21
38
4
SC Bern
SC Bern
20
15
33
5
EHC Biel
EHC Biel
19
4
32
6
EV Zug
EV Zug
19
11
29
7
EHC Kloten
EHC Kloten
19
-2
28
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
19
-8
26
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
18
-10
24
10
HC Lugano
HC Lugano
17
-13
22
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
19
-11
22
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-2
21
13
SCL Tigers
SCL Tigers
17
-3
21
14
HC Ajoie
HC Ajoie
18
-34
12
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