Schiedsrichter pfeift nach ausgerenkter Schulter weiter
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Schmerzhafter Aufprall:Hier kugelt sich Schiedsrichter Nikolic die Schulter aus

Nikolic beisst auf die Zähne
Schiri pfeift mit ausgerenkter Schulter weiter

Dass auch Schiedsrichter hart im Nehmen sind, beweist am Dienstag in Biel Manuel Nikolic. Der Tiroler kracht aufs Eis, kugelt sich die Schulter aus. Und pfeift weiter.
Publiziert: 16.12.2020 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 16.12.2020 um 17:47 Uhr
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Schiedsrichter Manuel Nikolic aus Österreich liegt nach einem Sturz mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Eis.
Foto: Keystone
Angelo Rocchinotti

Es sind Bilder, die man nur selten sieht. Nach sieben Minuten kracht Ref Manuel Nikolic am Dienstag in Biel aufs Eis, windet sich mit schmerzverzerrtem Gesicht hin- und her – und zappelt mit den Beinen. Sofort sprinten die beiden Teamärzte aufs Eis, kümmern sich um den Unparteiischen.

Doch was ist passiert? «Ich geriet zwischen die Fronten», sagt der 31-jährige Österreicher. Ein Stock eines Ambri-Spielers verkeilte sich unglücklich zwischen der Bande und meinen Füssen. Beim Aufprall renkte ich mir die linke Schulter aus. Das schmerzte brutal.»

Eine Erfahrung, die der Mann aus Innsbruck, der seit dieser Saison fix in der Schweiz pfeift, aber weiterhin in Österreich lebt, nicht zum ersten Mal macht. Er sagt: «Das passierte mir schon öfters. Erstmals 2014 als Spieler in einem Zweikampf. Bisher konnte ich mir die Schulter selbst wieder einrenken. Nun halfen die Ärzte.»

Unschuldiger Bieler wollte sich entschuldigen

Um das Problem zu beheben, wäre eine grössere Operation notwendig. «Doch solange ich einen Kontaktsport ausübe, macht dies wenig Sinn. Sollte ich mir die Schulter erneut auskugeln, wären die Folgen gravierender.»

Der Stock, der sich verkeilte, stammte von Ambri-Stürmer Tommaso Goi. «Da war sicher keine Absicht dabei. Er hat es auch nicht mitbekommen. Dafür wollte sich ein Bieler (Ramon Tanner, Anm. d. Red.) entschuldigen, weil er dachte, er hätte mir das Bein gestellt.»

«Mein Positionsspiel stimmte nicht»

Nikolic gibt sich selbstkritisch. «Mein Positionsspiel stimmte nicht. Ich habe auf die Laufwege der Spieler falsch reagiert, hätte ein oder zwei Schritte mehr machen müssen, um aus der Gefahrenzone zu gelangen. Was dann geschah, ist Berufsrisiko.»

Nikolic pfeift nach dem Vorfall unbeirrt weiter. «Ist die Schulter wieder eingerenkt, lassen sich die Schmerzen aushalten», sagt er cool. «Hockeyspieler werfen sich in Schüsse, beissen danach aber auch auf die Zähne und setzen sich fürs Team ein. Das ist bei uns Schiedsrichtern auch so.»

Am stärksten seien die Schmerzen am Tag danach, weil der Muskel zumache. Helfen sollen nun Entspannungstherapien. Schon am Wochenende will der Tiroler wieder pfeifen.

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