Haas auf SCB-Abschiedstour
Topskorer Malgin bleibt Lausanne erhalten

Zahlreiche Spieler mit NHL-Verträgen haben die Saison in der Schweiz begonnen. Doch Mitte Januar soll es in Nordamerika losgehen. Die ersten Stars sind deshalb schon abgereist.
Publiziert: 16.12.2020 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2021 um 15:00 Uhr
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Abgereist: Tigers-Schwede Erik Brännström.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Die ersten Gäste aus der NHL haben sich schon verabschiedet. So sind der schwedische Tigers-Verteidiger Erik Brännström (21, Ottawa) und Davos-Oldie Joe Thornton (41, Toronto) bereits abgeflogen, um sich für die NHL-Camps, die zu Beginn des neuen Jahres im Hinblick auf den angedachten Saisonstart Mitte Januar geplant sind, vorzubereiten.

Nati-Stürmer Gaëtan Haas (28, Edmonton) wird dem SCB noch für die Spiele heute Abend gegen die SCRJ Lakers und am Freitag gegen Fribourg zur Verfügung stehen, dann aber im Cup-Halbfinal gegen Servette, der vom Sonntag auf den Dienstag verschoben wurde, nicht mehr dabei sein, weil er Anfang nächster Woche nach Übersee reisen wird.

«Malgin bleibt bis auf weiteres bei uns»

Speziell ist der Fall von Denis Malgin (23). Der Topskorer von Lausanne hat seinen Vertrag bei den Toronto Maple Leafs im Sommer um ein Jahr verlängert. Doch die Konkurrenz im kanadischen Traditionsteam ist seither weiter gestiegen. Und Malgin war schon in den Playoffs im August nur zweite Wahl.

So hat er im Gegensatz zu Thornton auch seine Koffer noch nicht gepackt – und könnte den Waadtländern gar bis Ende Saison erhalten bleiben. «Bis auf weiteres bleibt er bei uns», sagte Lausanne-Boss Petr Svoboda gegenüber «24 heures». Die Maple Leafs würden einer Verlängerung der Leihe positiv gegenüber stehen, sagt er weiter. Mehr werde man wissen, wenn die NHL den Saisonstart fixiert habe.

Um Malgin länger an Lausanne auszuleihen, müsste ihn Toronto auf die Waiver-Liste platzieren, wo sich aber eines der anderen NHL-Teams seine Dienste sichern könnte. Malgin, der über eine Armverletzung klagte, mochte sich gestern nach der Niederlage in Zug nicht äussern. Sollte der läuferisch und technisch überragende Center seinem ehemaligen Agenten Svoboda erhalten bleiben, wäre das ein Riesen-Plus für Lausanne.

McLeod-Ersatz? «Die Wirtschaftlichkeit steht über allem»

Es gibt immer noch viele Unklarheiten um den Start der NHL und die damit verbundenen Details: Wie gross werden die Kader sein? Wie viele Spieler dürfen in die Trainingscamps aufgeboten werden? Oder wird die AHL spielen? Selbst die NHL-Klubs haben da den Durchblick noch nicht.

Deshalb wissen die Schweizer Teams auch noch nicht, wie es mit den Leihgaben weitergeht, bei denen unklar ist, ob sie einen Stammplatz in der NHL haben werden. So wie das Zuger Trio. Die besten Chancen dürfte der junge Kanadier Ryan McLeod (21) bei Edmonton haben. Die zweitbesten hat Calvin Thürkauf (23, Columbus) und sehr kleine Tobias Geisser (21, Washington), der schon letzte Saison an den EVZ ausgeliehen wurde.

«Im Moment ist es schwierig», sagt EVZ-Sportchef Reto Kläy. «Man muss damit rechnen, dass der eine oder andere auf einmal weg ist. Wir nehmen es, wie es kommt.» Würde man einen neuen Ausländer holen, wenn McLeod, der für Kost und Logis spielt, geht? «Die Wirtschaftlichkeit steht über allem. Grundsätzlich ist es eigentlich so, dass wir kein Geld ausgeben können. Es müsste also ähnlich wie im Fall von McLeod gehen.»

Bei Suter ist es nur eine Frage der Zeit

Und wie sieht es bei den ZSC Lions aus? Der NL-Topskorer der letzten Saison, Pius Suter (24), hat noch nichts aus Chicago gehört. Mit ihm können die Zürcher aber bestimmt nicht mehr lange rechnen. Verteidiger Tim Berni (20) würde ohnehin wieder zurückkehren, wenn er den Sprung ins Team nicht sensationell auf Anhieb schaffen würde. Ob er überhaupt aufgeboten wird, dürfte aber von der Grösse des Camps ab. Und Erstrundendraft Marco Rossi (19) ist derzeit mit Österreich in der U20-WM-Vorbereitung in Edmonton, ehe er dann ins Camp von Minnesota einrückt. Eine Rückkehr ist zumindest denkbar.

Auch noch unklar ist, wie es mit Philipp Kurashev (21, Chicago) weitergeht. «Im Moment gibt es keine News», meldet Sportchef Hnat Domenichelli aus Lugano. Kurashev war in den Playoffs nahe dran, sich einen Platz zu ergattern. Schwieriger dürfte die Ausgangslage für Nati-Kollege Damien Riat (23), der bei Servette in der Top-Linie mit Omark und Vermin stürmt, bei Washington sein. Die Genfer sind derzeit aber ohnehin noch in Quarantäne.


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