Christian Marti (28) ist einer jener Menschen, von denen man sagt, dass sie keiner Fliege etwas zu Leide tun können. Seine Gegner auf dem Eis dürften dem widersprechen. Denn der trotz imposanter Postur (1,91 m/96 kg) mobile ZSC-Verteidiger teilt Checks aus, die Luft und Sinne rauben können.
So erwischt der gelernte Forstwart Denis Malgin. Der Check ist hart, aber korrekt, wie Schiedsrichter-Chef Fischer bestätigt. Die Charge hat doppelt Folgen. Im Gegenzug schiesst Marti das 2:0 und für den Lausanne-Topskorer (Verdacht auf Hirnerschütterung) ist das Spiel zu Ende. Am Freitag trainiert er nicht. Sein Einsatz heute ist fraglich.
«Wir sind wir, ihr könnt machen, was ihr wollt!»
«Es war ja nicht so, dass ich da hingehe und das Gefühl habe: Dem reisse ich jetzt den Kopf ab», erklärt Marti. «Klar will man Präsenz zeigen. Aber alles im fairen Rahmen. Man will sicher niemanden verletzen.»
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Die wütenden Waadtländer gehen darauf auf Löwen-Jagd. Barberio traktiert seinen Freund Andrighetto mit einem Crosscheck. Krueger attackiert Geering übel und muss vorzeitig in die Kabine, wobei er vom verletzten Chris Baltisberger beschimpft wird.
«Sie wollten sicher auch ihre Zeichen setzen am Schluss. Und wir haben gut reagiert, indem wir cool geblieben sind», sagt Marti. «Das war wichtig – auch als Zeichen: Wir sind wir, ihr könnt machen, was ihr wollt!»
Am Schluss ist es Aurélien Marti, der auf eine Provokation von Andrighetto reagiert, auf ihn losgeht und feststellen muss, dass der ZSC-Star auch austeilen kann.
«Schiedsrichter haben uns zwei Tore gekostet»
Frust-Fouls und eine Keilerei, in die sich auch der eingewechselte Lausanne-Keeper Boltshauser einmischt, zum Schluss. Es sind die bekannten Playoff-Scharmützel.
Erzürnt ist Lausanne-Coach MacTavish. Er ärgert sich, dass der vermeintliche Ausgleich wegen Goalie-Behinderung aberkannt und das Spiel bei Malgins Verletzung nicht unterbrochen wurde. «Die Schiedsrichter haben uns zwei Tore gekostet», sagt er «24 heures».
Und als ob in der Serie (Stand 1:1) nicht schon genug Zunder wäre, zeigte der Twitter-Account der Lions die Marti-Szenen unter «The Big Bang Theory by #54 Christian Marti».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |