Dann klappte es plötzlich doch noch. Nach dem 77. Schuss der Saison aufs Tor konnte sich Roman Wick endlich über seinen ersten Treffer freuen. Der Puck rutschte unter dem Schoner von Goalie Damiano Ciaccio zum 3:2 durch. So konnten die ZSC Lions im vierten Anlauf in dieser Saison erstmals gegen Ambri (4:2) gewinnen und ihre Chancen auf einen Platz in den Top 6 wurden nicht weiter reduziert.
«Ich fühle mich um einiges leichter», erklärt Wick. Und das Lächeln und Strahlen in seinem Gesicht sagt mehr als tausend Worte.
59 Spiele war der ehemalige Goalgetter (221 NL-Tore), der in dieser Saison in einer defensiveren Rolle und im Box- statt im Powerplay spielt, ohne Treffer geblieben. «Abfinden mit der Null wollte ich mich nie», sagt der Stürmer, der letzte Woche beim Sieg in Bern im Penaltyschiessen getroffen hatte.
«Es nagt schon an einem»
«Es war psychologisch noch schwierig. Es nagt schon an einem. Ich hatte viele Chancen, viele Pfosten- und Lattenschüsse», sagt der Zürcher Unterländer. «Man probiert alles Mögliche: Stock wechseln, Handschuhe wechseln, Schlittschuhe wechseln. Ich bin froh im Hinblick auf die Playoffs, ist der Puck jetzt reingefallen.»
Mehr zu Roman Wick
Welche Umstellung brachte jetzt den Erfolg? «Keine Ahnung. Ich weiss gar nicht, was ich zuletzt geändert habe», sagt der 35-Jährige, der den einst gefällten Rücktritts-Entscheid zumindest vorerst bis Ende Saison auf Eis gelegt hat und sich erst dann mit Sportchef Sven Leuenberger über die Zukunft unterhalten will.
«Jetzt kommt die geilste Zeit des Jahres, die Playoffs. Das hat sicher auch damit zu tun, dass es nun geklappt hat. Und das Wetter wird schöner.» Und zu BLICK sagt er schelmisch: «Sie sagen ja, ich sei ein Schönwetter-Spieler …»
Seit 6. Dezember 2019 ohne Tor
Jeden Tag habe es Sprüche von den Teamkollegen gegeben. «Das gehört dazu. Ich kann schon damit umgehen.» Als es klappte, waren auch die Mitspieler happy für den Routinier. Der Aufschrei auf der Bank war entsprechend gross. «Als ich hörte, dass alle auf der Bank jubelten, habe ich mich fast ein wenig geschämt.»
Wann er zum letzten Mal getroffen hatte, kann Wick nicht sagen. «Letzte Saison irgendwann einmal», sagt er schulterzuckend. Am 6. Dezember 2019 war es, beim Heimsieg gegen die SCRJ Lakers (5:4 n.P.). Da glaubte man noch, dass Corona nur ein Problem der Chinesen sei und es hatte noch Zuschauer in den Stadien.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |