ZSC Lions – Lugano 2:3
So lief das Spiel im Liveticker!
Das Spiel: Der HC Lugano ist still und leise in der Tabelle nach oben geklettert und ist nach dem sechsten Sieg in Serie Dritter. Dabei lassen die Tessiner ihre Gegner reihenweise schlecht aussehen. Sie strahlen eine grosse Ruhe aus. Sie sind defensiv sehr solide, diszipliniert und humorlos, lassen dem Gegner wenig Luft zum atmen. Und wenn sie den Puck erobern, spielen sie gradlinig nach vorne, ohne sich zum Zaubern verleiten zu lassen. Gelingt es dem Team von Serge Pelletier, die Konstanz aufrecht zu erhalten, wird es sich nicht nur einen Platz in den Top 6 sichern, sondern auch in den Playoffs ein äusserst unangenehmer Gegner sein.
Die ZSC Lions auf der anderen Seite müssen froh sein, wenn sie sich in den letzten sechs Runden noch über dem oberen Strich halten können. Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie sich nicht eifrig bemühen würden. Das Duell gegen Lugano ist intensiv. Doch den Zürchern fehlen Inspiration und Durchschlagskraft, um Lugano zu überwinden. Angesichts der Qualität im Kader vermag das doch zu erstaunen.
In der Offensive sind einige Stars in eine Schaffenskrise geraten. Denis Hollenstein, der das Team während Monaten mit seinem Drive und seinen 20 Toren mitzog, hat in den letzten 12 Spielen nur noch einmal getroffen. Simon Bodenmann rennt seiner Form hinterher und ist nun schon seit elf Spielen torlos. Ganz zu schweigen von Roman Wick, der tatsächlich immer noch auf seinen ersten Saisontreffer wartet. Die offensive Flaute rächt sich. Nicht zuletzt, weil Goalie Ludovic Waeber bei den drei Gegentreffern keine gute Figur abgibt. Beim ersten von Reto Suri lenkt er den Puck selbst ins Tor. Danach erwischen ihn Mark Arcobello und Giovanni Morini aus spitzem Winkel. Das kann man sich gegen dieses Lugano nicht erlauben. (sr)
Der Beste: Mikkel Bödker (Lugano). Der Däne mit der langen NHL-Vergangenheit hat sich nach anfänglichen Problem in der Schweiz gesteigert.
Die Pflaume: Ludovic Waeber (ZSC Lions). Der Keeper sieht bei allen Gegentoren nicht gut aus.
Die Tore: 19. Suri (Lammer, Bürgler/PP) 0:1. 26. Arcobello (Bürgler, Bödker) 0:2. 37. Schäppi (Riedi, Rautiainen) 1:2. 39. Morini (Herburger) 1:3. 53. Andrighetto (Roe, Noreau/PP) 2:3.
SCL Tigers – Lausanne 0:2
So lief das Spiel im Liveticker!
Das Spiel: Das erste reguläre Tor lässt lange auf sich warten. Erst wird das vermeintliche 1:0 von Lausanne nach einer erfolgreichen Coaches Challenge (Offside) der Tigers annulliert, dann zählt auch Lardis Treffer nicht, weil zuvor ein Handpass im Spiel ist.
Erst als Langnaus Schilt den Puck kurz vor der zweiten Pause direkt zum Gegner spielt, gehen die Gäste in Führung. Doppeltes Pech für den Verteidiger: Später scheidet er verletzt aus und landet im Spital. Auch Nilsson und Neukom spielen bei Langnau nicht zu Ende.
Im Schlussabschnitt stemmen sich die Tigers, bei denen die Stürmer Pascal Berger (muskuläre Probleme am Oberschenkel) und Patrick Petrini (Hüftbeuger) verletzt fehlen und Marcus Nilsson angeschlagen ausscheidet, noch einmal gegen die Niederlage. Mit viel Herz, aber ohne Erfolg.
Nach der 37. Saisonpleite sind die Playoffs für die Franzén-Truppe nun auch mathematisch nicht mehr möglich.
Lausanne dagegen festigt mit dem fünften Sieg in Folge Rang zwei. (C.S.)
Der Beste: Denis Malgin (Lausanne). Setzt sich vor dem 1:0 stark an der Bande durch und macht dann kurz vor Schluss mit dem 2:0 den Deckel drauf.
Die Pflaume: Sebastian Schilt (Tigers). Spielt den Puck wenige Sekunden vor der zweiten Pause direkt zum Gegner.
Die Tore: 40. (39:32) Almond (Malgin, Jooris) 0:1. 59. Malgin (Bertschy, Kenins) 0:2 (ins leere Tor).
Zug – Servette 2:1
Das Spiel: Schon vor den Playoffs zelebriert er seine Lieblingsdisziplin: Den Gegnern unter die Haut gehen. EVZ-Söldner Justin Abdelkader legt sich mit so manchem Servettien an. Sei es mit Ex-NHL-Schlachtross Fehr, mit dem er sich auch bei den Bullys duelliert. Oder mit Tömmernes vor dem Genf-Gehäuse. Und auch Völlmin geht er mehrmals auf den Nerv.
Der Ex-NHL-Stürmer (Detroit) muss sich aber noch mit den (Pfeif-)Gepflogenheiten der NL-Refs zurechtfinden... Er ist bis Spielmitte Stammgast auf der Strafbank. Dass er auch anders kann, demonstriert der Amerikaner danach: Mit zwei Treffern im Powerplay dreht Abdelkader das Spiel. Und zwar um 180 Grad!
Denn davor haben die Zuger kaum Torchancen, geschweige denn Schüsse auf Genf-Keeper Manzato. Bis zum ersten dauert es acht Minuten, die erste gefährliche Möglichkeit hat Bachofner nach 13 Minuten.
Was die Genfer viel besser machen als die Fribourger am Vorabend? Sie setzen die junge, weil ausgedünnte EVZ-Abwehr (ohne Diaz, Alatalo, Schlumpf) konsequent unter Druck. Gelangen die Zuger doch mal in die Offensive, werden sie von den dominanten Servettiens aus den Abschlusspositionen gedrängt.
Bei Spielmitte ist Zugs Abwehrverhalten dermassen chaotisch, dass Trainer Dan Tangnes ein Timeout nehmen muss und in die Runde fragt: «Was ist hier eigentlich los?»
Nach dem Rückstand suchen die Genfer ihr Glück in der Provokation von Abdelkader. Die Zähne so richtig ausbeissen tun sie sich aber an EVZ-Torhüter Genoni, der sein Team in den Druckphasen im Spiel hält. (N.V.)
Der Beste: Leonardo Genoni (Zug). Behält in Genfer Druck- und Zuger Chaos-Phasen die Ruhe.
Die Pflaume: Linus Omark (Servette). Trotz viel Eiszeit, auch minutenlanger im Powerplay, steuert er nichts von seiner Puckkunst bei, die das Spiel für Genf hätte entscheiden können.
Die Tore: 23. Patry (Smirnovs) 0:1. 36. Abdelkader (Geisser, Shore/PP) 1:1. 38. Abdelkader (Kovar, Shore/PP) 2:1.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |