Beunruhigt wirkt Marc Crawford nicht, obwohl seine ZSC Lions zuletzt gegen Ajoie (2:3) und die SCRJ Lakers (2:5) verloren haben. Mit der Leistung gegen den Tabellenletzten war der Kanadier nicht unzufrieden gewesen. Bezüglich des Spiels in Rapperswil-Jona gibt er zu bedenken, dass es das vierte Spiel innert sechs Tagen gewesen sei. Und in den beiden ersten Spielen nach seiner Rückkehr nach Zürich hätte seine Mannschaft gegen Biel (2:1) und Bern (3:0) zu Beginn des Jahres defensiv gut gespielt und Goalie Ludovic Waeber stark gehalten, sagt er.
Der 61-Jährige gibt sich betont gelassen. «Ich möchte verstehen, was jeder Spieler braucht und wie er als Mensch ist», sagt Crawford. Zu 70 Prozent habe er sich bisher auf das Kennenlernen der Spieler konzentriert. Nur zu 30 Prozent sei es konkret ums Sportliche gegangen. Allzu viel will er nicht verändern. «Ich möchte, dass wir einfach und effizient spielen.»
Während die Spieler nach Inputs des neuen Trainers lechzen, will Rückkehrer Crawford deren Köpfe nicht überladen. «Die Spieler sollen entspannt ans Werk gehen und nicht zu viel nachdenken.»
Nur 7 Punkte Vorsprung auf den Strich
Natürlich ist sich Crawford bewusst, dass die Zürcher Punkte brauchen und man wenig Reserve in der Tabelle hat – der Vorsprung auf den HCD und Platz 7 beträgt nur sieben Zähler. «Wir müssen besser spielen. Und wir werden besser spielen», sagt der Meistercoach von 2014.
Heute Abend kommt's zum Duell mit Meister EVZ (live auf Blick TV, ab 19.25 Uhr), gegen den die Lions unter Crawfords Vorgänger Rikard Grönborg im letzten Frühling im Playoff-Final eine 3:0-Führung verspielten. «Zug stellt immer eine Herausforderung dar», sagt der ZSC-Trainer, der sich das Halbfinal-Hinspiel der Zuger in der Champions Hockey League bei Tappara Tampere (0:2) am Dienstag am TV angeschaut hatte.
Das erste Duell nach der Final-Pleite haben die Zürcher Ende November in Zug 6:4 gewonnen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 29 | 31 | 57 | |
2 | ZSC Lions | 26 | 31 | 55 | |
3 | Lausanne HC | 28 | 2 | 50 | |
4 | SC Bern | 28 | 18 | 49 | |
5 | EHC Kloten | 29 | -5 | 47 | |
6 | EV Zug | 28 | 19 | 46 | |
7 | EHC Biel | 28 | 4 | 40 | |
8 | HC Ambri-Piotta | 28 | -11 | 39 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 29 | -6 | 39 | |
10 | SCL Tigers | 27 | 1 | 38 | |
11 | Genève-Servette HC | 26 | 1 | 36 | |
12 | HC Lugano | 27 | -22 | 33 | |
13 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 29 | -20 | 33 | |
14 | HC Ajoie | 28 | -43 | 23 |