Drei Tore innert 166 Sekunden zum ZSC-Schützenfest
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ZSC Lions – HC Davos 6:1:Drei Tore innert 166 Sekunden zum ZSC-Schützenfest

«Wir waren nicht hart genug und nicht schnell genug»
HCD-Trainer Holden nach 1:6-Klatsche gegen die Lions

Eine 1:6-Abreibung der ZSC Lions im ersten Halbfinal-Duell. Doch HCD-Trainer Josh Holden braucht danach keine tiefgründige Ursachenforschung.
Publiziert: 30.03.2025 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2025 um 09:30 Uhr
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1:6 zum Halbfinal-Auftakt gegen den ZSC: HCD-Trainer Josh Holden mag schon gar nicht mehr hinsehen.
Foto: freshfocus

Darum gehts

  • HCD verliert 1:6 gegen ZSC im Halbfinal-Auftakt. Trainer kritisiert fehlende Härte
  • Davoser zeigen keine Playoff-Attitüde und haben Probleme in der Defensive
  • Drei wichtige Stürmer fallen aus, darunter Tino Kessler mit Saisonende
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Er hat vor Spiel eins des Halbfinals noch darüber sinniert, dass es die Eine-Million-Dollar-Frage sei, wie der Fokus in der langen Pause nach dem Viertelfinal (4:0 gegen Zug) geschärft bleibt. HCD-Trainer Josh Holden (47) betont noch, dass es eine mentale Entscheidung der Spieler ist. Im Umkehrschluss hiesse dies nach der 1:6-Klatsche gegen den ZSC, dass die Davoser diese Entscheidung offensichtlich nicht gefällt haben.

Nach der souveränen Leistung im Viertelfinal ist dieser Serienauftakt ein Schlag ins Gesicht. Doch solche habe seine Mannschaft laut Holden in der Quali schon öfters weggesteckt. Das Selbstvertrauen sei gross genug, um es auch nach dieser Pleite zu tun. Die Frage, welche Hausaufgaben nun auf den Cheftrainer und seine Spieler warten, drängt sich dennoch auf.

Holdens Antwort sowie Analyse fällt jedoch kurz und knackig aus: «Wir waren nicht hart genug und nicht schnell genug. Das ist die HCD-DNA. Härte und Schnelligkeit. Beides habe ich heute vermisst. Wir sind nicht genug Schlittschuh gelaufen.» Ob mit oder ohne Puck. Im Spiel der Bündner ist zu wenig Bewegung, deshalb rennen sie dem Geschehen und den Lions hinterher. Phasenweise haben sie keinerlei Zugriff aufs Spiel.

Den Ausländern, die im Viertelfinal noch Tor um Tor gezaubert haben, gelingt nichts. In der Defensive sind die Davoser plötzlich anfällig statt sattelfest und lassen es zu, dass es sich die Zürcher im Slot bequem machen können. Holden bestätigt, dass man den Slot nicht im Griff gehabt habe, «wir sind ihnen zu wenig auf die Pelle gerückt.» Freie Gegenspieler, zwei Ablenker-Tore mit dem 3:0 von Derek Grant sowie dem 4:0 von Willy Riedi.

Die Ansprüche des Kanadiers mit Schweizer Pass sind höher. «In jedem Einsatz müssen wir unser ultimatives Level erreichen.» Doch von einer Playoff-Attitüde sind die Davoser plötzlich meilenweit entfernt. So kann bereits das zweite Duell zu einem wegweisenden werden, sollte den Bündnern keine deutliche Reaktion gelingen. Doch wie soll die aussehen?

Nach dem langzeitverletzten Enzo Corvi und dem nach der Quali ausgefallenen Yannick Frehner fehlt nun mit Tino Kessler auch noch ein dritter wichtiger Stürmer. Er hat sich im Training am Freitag am Oberkörper dermassen verletzt, dass er operiert werden musste – Saisonende. Viele Optionen mit der Aufstellung hat Holden nicht. Bereits im Schlussdrittel in Zürich wirbelt er die Linien durcheinander, «damit die Spieler mehr miteinander kommunizieren müssen.» Doch nur ein Treffer gelingt noch, Filip Zadina betreibt etwas Resultatkosmetik. Zu wenig, um diesem ZSC ernsthaft die Final-Quali streitig zu machen.

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