Stephan Roth und Marcel Allemann

Wir stellen uns ein Wunschteam aus Spielern der National League zusammen, wobei auch wir uns mit sechs Ausländern begnügen müssen. Somit stellt sich zuerst die Frage, die auch der SCB oder Ambri bald beantworten müssen: Spielen wir mit einem Ausländer im Tor?

Zwar wurde der ZSC letzte Saison mit Simon Hrubec (Tsch) Meister und es gibt noch andere – Biels Harri Säteri (Fi) ist derzeit besonders heiss – ausländische Top-Keeper. Doch wir wählen lieber einen Schweizer und sparen uns den Ausländer-Platz auf, zumal Stéphane Charlin derzeit eine Wand ist. Die Entwicklung des 1,91 Meter grossen Tigers-Goalie ist beeindruckend. Wenn er so weitermacht, wird er nicht zu Servette zurückkehren, sondern einen Vertrag bei einem NHL-Klub erhalten. Als Partner für Charlin haben wir uns Ludovic Waeber ausgesucht, der das Kapitel Nordamerika schon hinter sich gebracht hat und nun in Kloten stark hält.

Die Ausländer-Positionen besetzen wir mit je zwei Centern, Flügeln und in der Abwehr, wo wir mit dem SCB-Schweden Patrik Nemeth ein klares Zeichen setzen. Für Gegner gilt: Hier kommst du nicht vorbei. Mit Ambris Finnen Jesse Virtanen haben wir einen Mann fürs Powerplay geholt, der aber das Wort Defensivarbeit nicht nur vom Hörensagen kennt.

Ohne eine Sekunde zu zögern haben wir den WM-Silberhelden Dean Kukan ausgesucht und stellen ihm seinen ebenfalls NHL-gestählten Standard-Partner beim ZSC, Yannick Weber, zur Seite. Das dritte Paar bilden der aufstrebende Laker Iñaki Baragano und Routinier Ramon Untersander, der bisher keine Anzeichen zeigt, dass die neue Rolle als SCB-Captain eine Belastung für ihn darstellen könnte.

Vier WM-Silberhelden und ein Weltmeister

Mit Andrea Glauser findet ein weiterer WM-Held von Prag den Weg ins Team. Bei uns kann der Lausanne-Verteidiger seinem künftigen Teamkollegen bei Fribourg, Maximilian Streule, kennenlernen. Die Härte des 20-jährigen Zürchers gefällt uns.

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Auch, weil wir keine derzeit verletzten Spieler wie Calvin Thürkauf oder Denis Malgin berücksichtigen, ist klar, dass wir zwei ausländische Center brauchen. Die Wahl fällt auf den neuen SCB-Amerikaner Austin Czarnik und den Finnen Miro Aaltonen, dem letzte Saison im Chaos in Kloten die Lust vergangen war, nun aber wieder gross aufspielt.

Mit Ken Jäger (Lausanne) lassen wir uns einen weiteren Silberhelden nicht entgehen, auch wenn er in Prag bei seiner ersten WM noch etwas gehemmt wirkte. Für unsere vierte Linie haben wir jemanden gesucht, der sich gewöhnt ist, diese Rolle zu spielen. Dabei sind wir beim verlässlichen Zuger Sven Leuenberger fündig geworden.

Was beim SCB funktioniert hat, sollte auch in unserem Team funktionieren. Sturmrakete Marco Lehmann stellen wir neben den feinen Playmaker Czarnik. Als dritten Mann haben wir aber nicht den SCB-Schweden Victor Ejdsell, sondern Zugs Wucht Daniel Vozenilek ausgesucht. Der tschechische Weltmeister soll den Gegnern unter die Haut fahren und Emotionen ins Team bringen. Schliesslich soll die Unterhaltung nicht zu kurz kommen.

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Mit Davos-Flügel Filip Zadina haben wir uns dann gleich noch einen Tschechen geangelt. Der Mann hat Klasse und Talent, sonst hätten ihn die Detroit Red Wings vor sechs Jahren nicht auf Position 6 gedraftet.

Energie und Wucht für die 4. Linie

Sven Andrighetto ist unser vierter Silbermedaillengewinner von Prag. Der ZSC-Star hat in den letzten Wochen zu seiner Treffsicherheit zurückgefunden. Und er weiss auch, wie man Penaltys verwandelt, was er im WM-Halbfinal gegen Kanada und diese Saison (4 von 4 versenkt) bewiesen hat.

Lausannes Damien Riat hat das Rennen um den Platz, den wir an einen schussstarken Rechtsschützen vergeben wollten, gemacht. Er ist jünger und grösser als Konkurrent Lino Martschini, der sich zudem eben erst von einer schweren Lungenentzündung erholt.

Ebenfalls rechts schiesst Vinzenz Rohrer vom ZSC. Der österreichische Nationalspieler mit Schweizer Lizenz ist rotzfrech, unermüdlich, vielseitig und auch noch stark am Bully.

Als Flügel der vierten Reihe setzen wir auf Nicolas Baechler (ZSC) und Fabian Ritzmann (SCB). Sie sorgen für Energie und Wucht.

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National League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	ZSC Lions	17	22	39
	2	HC Davos	19	21	38
	3	Lausanne HC	19	10	37
	4	SC Bern	20	15	33
	5	EHC Biel	19	4	32
	6	EV Zug	19	11	29
	7	EHC Kloten	19	-2	28
	8	SC Rapperswil-Jona Lakers	19	-8	26
	9	HC Ambri-Piotta	18	-10	24
	10	HC Lugano	17	-13	22
	11	HC Fribourg-Gottéron	19	-11	22
	12	Genève-Servette HC	16	-2	21
	13	SCL Tigers	17	-3	21
	14	HC Ajoie	18	-34	12