«Das ist einfach schlechte Transferpolitik beim SCB»
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Kritik an DiDomenico-Ende:«Das ist einfach schlechte Transferpolitik beim SCB»

Schwalben, Ego-Trips und wütende Kollegen
Darum ist das DiDomenico-Experiment in Bern gescheitert

Wer DiDomenico holt, bekommt DiDomenico. Das wusste man in Bern. Und dennoch verbrannte man sich die Finger am Kanadier.
Publiziert: 26.02.2023 um 19:18 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2023 um 07:52 Uhr
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Reizfigur Chris DiDomenico kam auf diese Saison hin von Fribourg nach Bern. Nach nur einem Jahr trennt man sich nun vorzeitig.
Foto: PIUS KOLLER
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Es ist einfach, jetzt den SCB für den Transfer von Chris DiDomenico zu kritisieren. Denn das Resultat ist eindeutig: Der Vertrag mit dem eigenwilligen Kanadier wurde per Ende Saison vorzeitig aufgelöst. Und die Berner sind wie im Vorjahr ein Klub, der sich von Krise zu Krise hangelt und bis zum Schluss um die Qualifikation für die Pre-Playoffs zittern muss.

Geholt wurde DiDomenico, um das Feuer in Bern wieder zu entfachen und um den Fans Unterhaltung zu bieten. Und Spektakel bot der Kanadier. Allerdings zu viel von der Sorte, die zwar inbegriffen ist, wenn man einen DiDo holt, die aber in einem erträglichen Mass gehalten werden muss. Der 34-Jährige wurde zweimal für Schwalben gebüsst, handelte sich eine Sperre ein, weil er einen Schiedsrichter zu Fall brachte, ging im Kabinengang auf Biels Yannick Rathgeb los, er war ein taktischer Freigeist und liess Trainer Toni Söderholm schlecht aussehen, indem er seine Einsätze eigenmächtig verlängerte und dabei die Backchecking-Phasen zur Erholung missbrauchte.

Mindestens bei einem Teil seiner Mitspieler kam das schlecht an. Die Probleme wurden mehrfach angesprochen. Dauerhafte Besserung und Konsequenzen blieben aus. Man war offensichtlich nicht bereit, auf die Tore und Pässe DiDomenicos zu verzichten. Und man fürchtete wohl den Volkszorn, wenn man den Topskorer als disziplinarische Massnahme für ein Spiel auf die Tribüne gesetzt hätte.

Dubé hatte DiDomenico weitestgehend im Griff

So wurde DiDo zum chronischen Problem und der zuweilen geniale Stürmer fühlte sich gleichzeitig im Berner Negativ-Klima nicht mehr willkommen. So schlug er gemäss Sportchef Andrew Ebbett selbst die vorzeitige Auflösung seines Vertrags vor.

Der polarisierende Kanadier, Chris DiDomenico
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In MySports Doku:Der polarisierende Kanadier, Chris DiDomenico

Die Berner waren nicht naiv. Ihnen war klar, dass wo DiDo draufsteht, auch DiDo drin ist. Sie wussten, dass der Italo-Kanadier kein einfacher Spieler ist. Sie gingen bewusst ein Risiko ein, weil sie sich zutrauten, mit DiDomenico umgehen zu können. Doch genau in diesem Punkt versagte der SCB. Das kann auch daran liegen, dass man nach Johan Lundskog mit Söderholm erneut auf einen anständigen, menschlichen Trainer setzte, der ein gewisses Mass an Selbstverantwortung erwartet und gar nichts von autoritärem Gehabe hält.

Dass es möglich ist, DiDo über weite Strecken in den Griff zu bekommen, zeigte Christian Dubé in Fribourg. Der Franko-Kanadier ist allerdings in seinem Doppel-Amt als Sportchef und Trainer auch mit einer ganz anderen Machtfülle ausgestattet als die Trainer in Bern, bei denen jede Niederlage den Job in Gefahr bringen kann. Gegenüber «La Liberté» schloss Dubé eine DiDo-Rückkehr nicht aus, wenn auch er dem eigenwilligen Stürmer manch graues Haar verdanke.

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Mannschaft
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-34
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