Nach Crash mit Van Pottelberghe fliegen die Fetzen
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Schlägerei im Berner Derby:Nach Crash mit Van Pottelberghe fliegen die Fetzen

Krawall zwischen DiDomenico und Rathgeb im Kabinengang
«Wir brauchen mehr Security-Leute»

Als sie nach einer Schlägerei unter die Dusche geschickt werden, knallts zwischen SCB-Hitzkopf DiDomenico und Biel-Rächer Rathgeb im Kabinengang erneut. Es ist das neuste Kapitel einer langen Fehde.
Publiziert: 05.02.2023 um 08:53 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2023 um 11:04 Uhr
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SCB-Topskorer Chris DiDomenico gibt Biel-Verteidiger Yannick Rathgeb Saures.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Er ist wieder einmal unter Strom. Und einmal mehr brennen Chris DiDomenico die Sicherungen durch. Am Schluss eines denkwürdigen Abends schnappt er sich im Kabinengang Biel-Verteidiger Yannick Rathgeb noch einmal.

Nach sechs Spielen ohne Tor und sieben Pleiten in den letzten acht Spielen ist der SCB-Topskorer im Derby gegen Biel geladen. Als der Kanadier das 1:0 erzielt, jubelt er ausgelassen. Alles im grünen Bereich. Kurz darauf erhöht der SCB auf 2:0.

Doch immer wieder provozieren die Bieler den SCB-Star. Mehrfach kommt es zu Scharmützeln. Im Schlussdrittel gerät DiDomenico an Verteidiger Viktor Lööv, verpasst ihm einen Stockschlag. Beide müssen auf die Strafbank. Als sie zurück sind, überlistet DiDo den Schweden. Er klopft mit dem Stock aufs Eis und Lööv fällt auf den ältesten Trick der Hockey-Welt herein und spielt ihm blindlings die Scheibe zurück. DiDomenico trifft zum 3:0 – die Entscheidung im heissen Derby.

Lööv fällt auf den Trick von Schlitzohr DiDomenico rein
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SC Bern – EHC Biel 4:0:Lööv fällt auf den Trick von Schlitzohr DiDomenico rein

DiDomenicos Jubel? Er hält sich wieder einmal beide Hände hinter die Ohren, als möchte er den Fans sagen: Ich kann euch nicht hören. Und als er die Gratulationstour an der SCB-Bank hinter sich gebracht hat, fährt er auch noch in die gegenüberliegende Ecke und wiederholt den Ohren-Jubel in Richtung des Blocks der Gäste-Fans, die ihn regelmässig mit Gassen-Englisch beschimpften.

DiDomenico ist seit 2016 ein Feindbild für die Bieler

Seit Jahren ist das Verhältnis zwischen den Seeländer Anhängern und dem 33-Jährigen erhitzt. Schon seit dessen Zeiten bei den SCL Tigers und dem Playout-Final 2016 ist der heissblütige Stürmer ein rotes Tuch für die EHCB-Anhänger. Der EHC Biel wurde damals wegen ehrverletzender Transparente seiner Fans gegen DiDomenico gebüsst. Im Gegenzug verlangten die Bieler ein Verfahren, weil der Tigers-Stürmer die Atmosphäre mit Provokationen zusätzlich angeheizt habe. Das Fass zum Überlaufen brachte eine Pfeilbogen-Geste in Richtung Gästesektor nach dem letzten Spiel in Langnau. Der Kanadier wurde mit 1650 Franken gebüsst.

In Bern führt sich Rathgeb nach dem provokativen Jubel als Rächer auf. Bei nächster Gelegenheit sticht er vehement in einen Zweikampf mit DiDomenico und prügelt danach auf ihn ein. DiDo bleibt nichts schuldig und schlägt zurück. Die beiden können aber getrennt werden und müssen vorzeitig unter die Dusche. Auf dem Weg vom Eis wiederholt der Hitzkopf seinen Ohren-Jubel und wird von den SCB-Fans gefeiert. Auch wegen seiner Emotionalität haben ihn die Berner Bosse in die PostFinance-Arena geholt. Mit DiDo wirds nie langweilig. Wenn er nicht seine geniale Seite zeigt, dann halt seine wilde.

Doch damit nicht genug. Vor den Kabinen, im so genannten Bärengraben, geraten die beiden Streithähne erst verbal noch einmal aneinander. Und dann schubst DiDomenico den 27-jährigen Bieler Nati-Verteidiger mit beiden Händen. Betreuer, Security-Leute und ein Linesman eilen herbei und können eine weitere Eskalation verhindern.

SCB-DiDomenico und Biel-Rathgeb geben sich Saures
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Da haben sich zwei gefunden:SCB-DiDomenico und Biel-Rathgeb geben sich Saures

Weder DiDo noch Rathgeb, der von den Bieler Fans noch lange mit Sprechchören gefiert wird, wollen sich danach zu den Geschehnissen äussern. Und wie sah SCB-Coach Toni Söderholm die Szenen? «So wie ich es sehe, war es ein 50:50-Zweikampf. Und der andere hat dann noch weiter geprügelt», sagt der Finne gelassen.

Was dann im Bärengraben geschah, stuft er als nicht so schlimm ein. Wohl eher scherzhaft sagt er: «Wir brauchen mehr Security-Leute.» Man wird sehen, ob auch die Liga-Justiz die Szenen in den Katakomben erheiternd findet oder ob sie noch Konsequenzen nach sich ziehen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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