Lions vor dem Aus gegen Biel
Der ZSC hat auch nach 32 Monaten Grönborg kein Gesicht

Geht die JoJo-Serie heute zu Ende? Die ZSC Lions stehen mit dem Rücken zur Wand. Biel führt 3:2 und hat zwei Matchpucks.
Publiziert: 02.04.2022 um 16:57 Uhr
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Für Trainer Rikard Grönborg und die ZSC Lions könnte heute in Biel alles aus sein.
Foto: keystone-sda.ch
Stephan Roth

Die Lions stehen vor dem Aus. Dass sie nicht schon in den Ferien sind, müssten sie angesichts von zwei 1:0-Siegen, die sie den Paraden von Jakub Kovar verdanken, aber positiv bewerten.

Nach neun Gegentoren in den ersten zwei Spielen gelang es Rikard Grönborg, die Defensive zu kitten. Dies ging aber zu Lasten der Offensive. Auch am Donnerstag (1:3) brachte sein Team gegen Biel nur ein Tor zustande.

Schon seit 32 Monaten ist der schwedische Coach im Amt. Und sein Team hat immer noch kein klares Gesicht. Es strahlt keine Autorität aus und findet die Balance zwischen solider Abwehrarbeit und Mut und Schwung in der Offensive nicht. Es hat immer noch nicht Klick gemacht.

«Wenn man regelmässig nicht mehr als ein Tor schiesst, reicht es nicht», hält Stürmer Reto Schäppi fest. Selbst denke er stets zuerst an die Defensive, sagt der Viertlinien-Center, der auf dieser Devise eine beachtliche Karriere (WM-Silber 2013, dreimal Meister mit dem ZSC) aufgebaut hat. Und doch ist er bisher gegen Biel der dynamischste Angreifer im mit Offensiv-Tenören gespickten Kader. Zuletzt rückte er jeweils in der Endphase in den dritten Sturm vor und beflügelte Bodenmann und Hollenstein, der Schäppis starke Vorarbeit am Donnerstag vor dem offenen Tor aber nicht zum 2:2 nutzen konnte.

«Die Ansprüche sind riesig. Das soll auch so sein.»

Der smarte Zürcher glaubt fest, dass die Lions noch in Fahrt kommen können. «Wir kennen das Gefühl, wie es ist, wenn man ins Rollen kommt. Doch man kann das nicht herbeizaubern oder erzwingen», sagt der 31-Jährige. «Derzeit ist es ein Krampf und wir müssen da durch.»

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Verlieren die Lions heute in Biel (oder am Montag), wäre dies eine «Riesen-Enttäuschung», wie es Schäppi formuliert. Er kennt die Ansprüche. «Sie sind riesig. Das soll auch so sein und ich liebe das.»

Er ist der Ansicht, dass die Lions immer dann gut ausgesehen haben, wenn sie einfach spielten. Er wünscht sich aber auch eine zupackendere Spielweise. «Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen. Wir konnten kaum Powerplay spielen. Damit will ich keinesfalls die Schiedsrichter kritisieren. Wir haben zu wenig gemacht, um den Gegner zu Strafen zu zwingen.» Zeigt der ZSC heute ein anderes Gesicht?

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Marc Crawford, ZSC Lions: 2024
Foto: keystone-sda.ch
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
31
12
59
2
ZSC Lions
ZSC Lions
28
31
58
3
HC Davos
HC Davos
32
25
58
4
SC Bern
SC Bern
31
18
55
5
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-1
54
6
EV Zug
EV Zug
30
20
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
30
4
44
8
EHC Biel
EHC Biel
30
2
42
9
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-11
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-18
41
11
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
31
-12
39
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
28
-3
36
13
HC Lugano
HC Lugano
30
-23
36
14
HC Ajoie
HC Ajoie
30
-44
26
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