Während zwei Spielen standen Aufwand und Ertrag für Biel in einem Missverhältnis. Die Seeländer konnten ZSC-Goalie Jakub Kovar (0:1 n.V. und 0:1) nicht bezwingen und mussten den Ausgleich in der Serie hinnehmen. Doch am Donnerstag drehte der Wind im Hallenstadion. Jetzt hat Biel am Samstag einen Matchpuck.
Plötzlich sind es die Zürcher, die im Game 5 (1:3) nach dem ersten Bieler Tor seit 171 Minuten den Puck nicht mehr über die Linie bringen. Ein Musterbeispiel dafür, wie das oft zitierte Momentum in einer Playoff-Serie wechseln kann. «Ja, das ist es, was den Sport so packend macht», sagt Lions-Coach Rikard Grönborg. «Es sind zwei wirklich gute Mannschaften, die um jeden Zentimeter kämpfen. Deshalb können wir uns solche Fehler nicht leisten.»
Damit meint der 52-Jährige vor allem jenen vor dem 1:2 durch Toni Rajala, das ZSC-Torschütze Garrett Roe mit einem haarsträubenden Fehlpass verschuldet.
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«Ich bin enttäuscht, wir gingen während zehn Minuten vom Gaspedal», sagt Grönborg. «Und das hat genügt, um das Spiel zu verlieren. Diese zwei Tore wären leicht zu verhindern gewesen. Und sie haben einen guten Job gemacht, unsere Fehler auszunutzen.»
Nach Roes Führungstor kurz vor der ersten Pause waren die Zürcher zu passiv aus der Kabine gekommen. «Das war nicht so geplant. Aber sie haben uns einige Male in der Defensivzone festgenagelt und müde gemacht. Gegen eine Mannschaft wie diese, die über so viel Offensivqualität verfügt, müssen wir viel aggressiver verteidigen.»
«Wir leben noch und sind noch munter»
Der zweifache Weltmeister trauert den guten Chancen zum Ausgleich nach. «Daraus hätten wir ein Tor machen müssen. Wir müssen unsere Möglichkeiten abschliessen, wenn wir eine Runde weiterkommen wollen.» Speziell schmerzhaft für die Zürcher ist die krasse Szene, in der Denis Hollenstein in der 52. Minute vor dem offenen Tor verfehlt.
Kann der Schwede den Fans versprechen, dass es noch einmal ein Spiel im Hallenstadion – nächste Saison spielen die Lions ab November in der neuen Swiss Life Arena in Zürich-Altstetten – gibt? «Wir werden unser absolut Bestes geben. Das wird ein Spiel 7 für uns. Jetzt steht alles auf dem Spiel. Jetzt geht es um den Charakter», sagt Grönborg und betont: «Wir leben noch und sind noch munter. Wir wussten, dass es eine schwierige Aufgabe werden wird. Wir freuen uns auf die Herausforderung.» Eine weitere Niederlage – und die Saison ist für den ZSC zu Ende und Biel steht im Halbfinal.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |