Davos – SCRJ Lakers 2:0
Stand in der Best-of-7-Serie: 3:1 für die Lakers.
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.
Mit dem Rücken zur Wand rennen die Davoser nicht einfach kopflos nach vorne. Sie wägen ihre Aktionen etwas besser ab. Im vierten Duell hat HCD-Trainer Wohlwend erstmals die Sturmlinien umgestellt und das Ausländer-Trio Bromé, Stransky und Rasmussen auseinander genommen. Bei den Lakers kommts gezwungenermassen zu einer Änderung: Wetter, der vom dafür für ein Spiel gesperrten Canova gecheckt worden ist, ist out.
Doch es geht noch schlimmer: Mit einem wuchtigen, üblen Check gegen den Kopf streckt HCD-Schwede Nygren Rappis Forrer nieder. Der Davoser Teamarzt eilt in die Lakers-Garderobe. Der SCRJ-Stürmer kehrt nicht zurück ins Spiel.
Und Nygren allenfalls nicht zurück in die Serie? Denn diese Aktion hat ein Nachspiel. Die Disziplinarkommission der National League sperrt den Schweden vorsorglich für ein Spiel, wie sie am Freitagmorgen mitteilt. Zudem wird ein ordentliches Verfahren gegen den Verteidiger eröffnet.
Nach Nygrens Restausschluss kommt Jung für seinen Ellbogencheck ins Gesicht von Mitchell mit einer Zwei-Minuten-Strafe noch glimpflich davon.
Die Davoser bremsen mit ihrer Härte die Lakers etwas aus, hängen sie aber nicht ganz ab. Die Bündner führen seit einem Treffer vom zuvor noch torlosen Stransky. Der Tscheche drückt die Scheibe von hinter dem Tor via Goalie Nyffeler ins Netz.
Dass HCD-Trainer Wohlwend nach seiner öffentlichen Schuldzuweisung dennoch wieder auf Torhüter Aeschlimann setzt, zahlt sich aus: Er entschärft alle Lakers-Chancen. Und als er schon geschlagen ist, trifft Jelovac nur den Pfosten (38.).
Der Ausgleich liegt immer mal wieder in der Luft. Doch mit seinem Schuss ins Glück wehrt Zgraggen in diesem Energie geladenen Duell den ersten von vier Matchpucks der Lakers ab. (N.V.)
Fans: 5096.
Die Tore: 12. Stransky (Corvi, Prassl) 1:0. 53. Zgraggen (Ambühl) 2:0.
Die drei Besten:
*** Sandro Aeschlimann (Davos)
** Andres Ambühl (Davos)
* Jesse Zgraggen (Davos)
ZSC Lions – Biel 1:3
Stand in der Best-of-7-Serie: 3:2 für Biel.
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Zweimal ging das Konzept «Jakub Kovar und Beten» für die Lions auf. Doch nach 171 Minuten ohne Tor schafft es Biel endlich wieder, den tschechischen ZSC-Goalie zu bezwingen: Haas spielt mit einem Pass quer durch den Zürcher Defensivverbund Kessler frei, der keine Mühe mehr hat, zu vollenden. Es ist der Ausgleich zum 1:1, nachdem Roe kurz vor der ersten Pause auf schöne Vorarbeit von Azevedo getroffen hat und die Zürcher danach zu passiv aus der Kabine kommen.
Der ZSC-Torschütze ist es, der den Bielern die Führung offeriert. Er lässt sich tief in der eigenen Zone zu einem No-Look-Pass verleiten, den Rajala an der blauen Linie abfangen kann. Der finnische Weltmeister und Olympiasieger lässt sich nicht zweimal bitten und bezwingt Kovar mit einem wuchtigen Slapshot.
Nachdem die Lions, bei denen Malgin (schwach) ins Team zurückkehrt, eine Schock-Phase ohne weiteren Schaden überstehen, ergreifen sie die Initiative und sorgen für Wirbel. Jetzt steht der andere ausländische Goalie, der Russe Schikin, vermehrt im Brennpunkt. Doch nun ist das Momentum auf der Seite der Bieler: Azevedo trifft den Pfosten und Hollenstein bringt es fertig, den Puck nicht im offenen Tor unterzubringen.
Nach 72 Jahren könnte es das letzte Spiel im Hallenstadion gewesen sein. Denn Biel führt in der Serie nun 3:2 und hat am Samstag den ersten Matchpuck. (sr)
Fans: 8956.
Die Tore: 19. Roe (Azevedo, Andrighetto) 1:0. 23. Kessler (Haas, Fey) 1:1. 29. Rajala 1:2. 60. Hofer (Rajala) 1:3 (ins leere Tor).
Die drei Besten:
*** Gaëtan Haas (Biel)
** Dmitri Schikin (Biel)
* Toni Rajala (Biel)
Lugano – Zug 3:5
Zug gewinnt die Best-of-7-Serie mit 4:0.
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In Lugano kann man die Saison-Analyse in Angriff nehmen. Die enttäuschende Regular Season wird durch das Weiterkommen in den Pre-Playoffs etwas aufgepeppt, allerdings macht das Schlussbouquet (chancen- und sieglos gegen den EVZ) diesen Teilerfolg gleich wieder zunichte.
Als ob die Mannschaft aus dem bisherigen Verlauf der Serie (der EVZ ist im Powerplay gefährlich) keine Lehren gezogen hätte, kassieren die Tessiner in der Anfangsphase der vierten Partie drei kleine Strafen – und drei schnelle Tore.
Sie dürfen zwar selbst auch 77 Sekunden doppelte Überzahl spielen, bringen die EVZ-Dreierbox allerdings nicht dazu, die Orientierung zu verlieren.
Dieser erste Abschnitt erzählt quasi die gesamte Serie im Zeitraffer: Lugano findet den Mix zwischen Dringlichkeit und kontrollierter Aggressivität zu keinem Zeitpunkt, dazu gesellen sich eklatante Schwächen in Unter- und Überzahl. Eine Binsenweisheit sagt, in den Playoffs sei alles möglich. In dieser Serie war aber zu keinem Zeitpunkt alles möglich. Lugano war anekdotisch auf Augenhöhe, über die Gesamtdauer der vier Spiele aber höchstens ein übermotivierter Sparringspartner. (D.K.)
Fans: 5774.
Die Tore: 5. Kovar (Djoos, Simeon/PP) 0:1. 17. Hansson (Djoos, Kovar/PP2) 0:2. 18. Müller (Senteler/PP) 0:3. 27. Senteler (Bachofner) 0:4. 32. Herzog (Kreis) 0:5. 49. Wolf (Thürkauf) 1:5. 51. Fazzini (Morini) 2:5. 53. Alatalo (Herren) 3:5.
Die drei Besten:
*** Sven Senteler (Zug)
** Leonardo Genoni (Zug)
* Christian Djoos (Zug)
Lausanne – Fribourg 1:4
Stand in der Best-of-7-Serie: 3:1 für Fribourg.
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Ist bei Lausanne nach zwei Spielen am Stück mit Verlängerungen der Tank leer? So wirkt das zumindest in Spiel vier gegen Fribourg. Bisher waren sämtliche drei Partien in dieser Serie eine ausgeglichene Angelegenheit, das war auch heute in der Vaudoise Aréna zu erwarten. Doch die Erwartung bestätigt sich zu keiner Zeit: Fribourg dominiert das Geschehen, hat alles unter Kontrolle, fast schon meisterlich.
Sogar das Toreschiessen übernimmt der freundliche Gast aus Fribourg für Lausanne. Das zwischenzeitliche 1:2 durch Christoph Bertschy fällt auf kurioseste Art und Weise: Sandro Schmid, der kurz zuvor noch zum 2:0 für Fribourg traf, setzt in der 28. Minute von der linken Seite her in der eigenen Zone zum Befreiungsschlag an – er schickt den Puck aber ins eigene Tor. Unglücklich gelaufen. Goalie Reto Berra kanns kaum fassen.
Die Fehler Lausannes im Aufbauspiel, die auch mit fortlaufender Spielzeit nicht abnehmen, werden von Fribourg im Mitteldrittel in Person von Bykov dann doch noch ausgenutzt. In Unterzahl trifft er zum 3:1 und sichert Fribourg damit das Break und drei Matchpucks für den Halbfinal. (par)
Fans: 9600.
Die Tore: 22. Sprunger (Gunderson/PP) 0:1. 26. Schmid (Sprunger, DiDomenico) 0:2. 29. Bertschy 1:2. 34. Bykov (Desharnais/SH) 1:3. 37. Jörg (Walser) 1:4.
Die drei Besten:
*** Julien Sprunger (Fribourg)
** Andrey Bykov (Fribourg)
* Reto Berra (Fribourg)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |