Auf einen Blick
Kloten: Pontus Aberg
Pontus Aberg kann Genialität, Spielwitz und -übersicht vereinen, wenn er seinen Platz im Team findet und das Vertrauen bekommt. Vor seinem Wechsel zu Kloten war der Schwede bei den Lakers zuletzt überzählig. Da wusste der 31-Jährige bereits, dass der Klub die Vertragsoption für ein weiteres Jahr nicht ziehen würde. «Die Saison verlief nicht wunschgemäss», so Aberg, «aber ich kenne meine Fähigkeiten und habe sie auch schon unter Beweis gestellt.» Das tut der Stürmer nun bei Kloten. Nach der Vertragsauflösung mit Kokain-Sünder Miro Aaltonen (31, Fi) muss Aberg bei den Zürcher Unterländern immerhin deren Topskorer ersetzen. Mit dem wirbligen Center Mischa Ramel und Flügel Harrison Schreiber funktioniert Aberg bestens, die Sturmlinie kreiert Torgefahr. «Wir bringen die jeweiligen Stärken des anderen noch besser zur Geltung», so Aberg. Am Sonntag kommt es für ihn zum Wiedersehen mit seinem Ex-Klub, da reibt er sich schon die Hände.
SCL Tigers: Luca Boltshauser
Es ist bisher keine leichte Saison für den Zürcher. Erst stand er im Schatten des überragenden Stéphane Charlin und die Tigers gewannen nur einmal, wenn der 31-Jährige im Tor stand. Dann verletzte sich der Nati-Goalie und viele befürchteten, dass die Emmentaler Play-in-Hoffnungen mit Boltshauser zwischen den Pfosten Schiffbruch erleiden würden. Doch er strafte seine Kritiker Lügen und war bei den enorm wichtigen 3:1-Siegen gegen Lugano und Ambri ein sicherer Rückhalt. Die neue psychologische Ausgangslage scheint ihm gut zu tun.
Ambri: Chris DiDomenico
Sein Check gegen den Kopf von Klotens Pontus Aberg könnte Ambri teuer zu stehen kommen. Denn dafür wurde er für zwei Spiele gesperrt. Und in diesen liessen die Tessiner gegen die SCL Tigers (1:3) und Ajoie (5:4 n.P.) wichtige Punkte liegen. Wer DiDomenico (36) im Team hat, muss mit den zwei Seiten des impulsiven Kanadiers leben können. Für Ambri hat sich der Tausch, bei dem Jakob Lilja zu Fribourg wechselte, gelohnt: Nach verhaltenem Start hat DiDo in 31 Spielen 32 Punkte gebucht und sich eine Vertragsverlängerung um ein Jahr verdient.
Biel: Rodwin Dionicio
Der Appenzeller, der Ende Januar in die Schweiz zurückkehrte, als ihn sein AHL-Team San Diego Gulls in die drittklassige ECHL abschieben wollte, ist ein ganz spezieller Spieler. Wenn der Verteidiger an der Scheibe ist, geht etwas. Dank seiner technischen Fähigkeiten kann er das Spiel prägen. Dionicio scheut dabei auch das Risiko nicht. In den ersten vier Spielen hat er bereits drei Assists verbucht. In Biel ist er genau am richtigen Ort. Da darf man auch Fehler machen, wenn man bereit ist, daraus zu lernen. Für die Seeländer ist er ein Bonus. Dionico spielt im Schnitt über 20 Minuten pro Spiel, was sonst. Dabei ist er erst 20 Jahre alt.
SCRJ Lakers: Tanner Fritz
Ein Glücksgriff. Was auch ein Risikotransfer hätte sein können, ist für die Lakers zur wichtigen Stütze geworden: Vor seinem Wechsel zum SCRJ Anfang Januar war Tanner Fritz nach einer Hüft-Operation rekonvaleszent. Es war ungewiss, wie sein Körper auf die Matchbelastung reagieren würde. Nach 15 Spielen mit zwölf Skorerpunkten ist klar: Der Kanadier bringt einen Mehrwert. Der 33-Jährige stärkt Rappi auf der Center-Position, bringt Leadership und Dynamik ins Team. Fritz geht voran mit Checks und blockiert Schüsse, ist stark im Spiel ohne Scheibe und auf Zack bei Abprallern. Auf Fritz ist in den meisten Situationen Verlass, was im Strichkampf ein grosser Vorteil ist.
Lugano: Adam Huska
Als sich im Oktober Joren van Pottelberghe beim Spaziergang mit seinem Hund schwer verletzte und auch Niklas Schlegel ausfiel, verpflichtete Lugano den slowakischen Goalie. Doch der 27-Jährige war zunächst keine Hilfe, da er seit letzter Saison, als er bei Nischni Nowgorod in der KHL im Tor stand, nicht mehr gespielt hatte. Erst seit Uwe Krupp Mitte Januar Luca Gianinazzi als Coach abgelöst hat, spielt Huska regelmässig. Von den sechs Spielen, in denen er im Tor stand, haben die Bianconeri vier gewonnen. Mit Schlegel im Tor hat Lugano derweil zuletzt viermal in Folge verloren.
Servette: Vincent Praplan
Seit der Unterwalliser mit den Finnen Teemu Hartikainen und Sakari Manninen spielt, ist er im Aufwind. Als er den Platz an der Sonne behielt, obwohl Markus Granlund von seiner Verletzung zurückkehrte, buchte er in den letzten drei Spielen gar je zwei Skorerpunkte. Der 30-Jährige mag keiner sein, der ein Team mitreissen kann, wenns nicht läuft. Doch an der Seite von Stars zeigt er seine Qualitäten. So wie in seiner produktivsten Saison 2016/17, als er bei Kloten an der Seite von Tommi Santala und Denis Hollenstein 42 Punkte erreichte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 49 | 32 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 47 | 37 | 88 | |
3 | SC Bern | 49 | 21 | 85 | |
4 | EV Zug | 48 | 35 | 82 | |
5 | HC Davos | 48 | 19 | 80 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 48 | 3 | 76 | |
7 | EHC Kloten | 48 | -17 | 70 | |
8 | SCL Tigers | 48 | 7 | 70 | |
9 | EHC Biel | 48 | 0 | 67 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 49 | -15 | 67 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 48 | -16 | 64 | |
12 | Genève-Servette HC | 48 | -13 | 62 | |
13 | HC Lugano | 49 | -26 | 60 | |
14 | HC Ajoie | 49 | -67 | 46 |