Auf einen Blick
- Joren van Pottelberghe redet erstmals über den Unfall beim Hunde-Spaziergang
- Der Lugano-Torhüter war an der Uferböschung unaufmerksam
- Der 27-Jährige arbeitet in der Verletzungspause mit Neurowissenschaftler
Es ist ein schmerzhafter Fehltritt, der Joren van Pottelberghe für mehrere Monate ausser Gefecht gesetzt hat. Zur Erinnerung: Der Torhüter des HC Lugano verletzt sich Anfang Oktober auf einem Spaziergang mit seinem Hund. Sechs Wochen später erzählt der 27-Jährige erstmals, was an jenem Montagnachmittag passiert ist.
Nach der wöchentlichen Italienisch-Stunde fährt Van Pottelberghe kurz nach Hause, um Vino zu holen. Mit seinem dreijährigen Nova-Scotia-Rüden, einem Entenjagdhund aus der Retriever-Familie, möchte er am Fluss Cassarate spazieren gehen. «Vino liebt das Wasser, ich wollte Stöckchen werfen mit ihm», berichtet der Goalie. Beim letzten Tritt an der Uferböschung passiert es. Van Pottelberghe landet beim kleinen Sprung ungünstig auf einem Stein und knickt mit dem rechten Fuss um.
«Ich konnte ihn im Wasser sofort kühlen.» Der Nati-Keeper humpelt auf einem Bein zum Auto zurück und meldet sich beim Lugano-Physio, der sich den Fuss anschauen soll. Zur Sicherheit schickt ihn dieser zur Kontrolle ins Spital. Dort erhält Van Pottelberghe, der nichts Schlimmes befürchtet, die bittere Diagnose: Mehrere Brüche am Knöchel, eine Operation ist unumgänglich. Mit einer Platte und einem Band wird von einem Spezialisten in Basel das Fussgelenk stabilisiert.
Dass Niklas Schlegel (30) und Joren van Pottelberghe (27) Anfang Oktober gleichzeitig verletzt ausfallen, bringt Lugano in die Goalie-Bredouille. Bis dato haben die Bianconeri bereits sieben verschiedene Torhüter auf den Matchblättern gehabt. Die Nachwuchs-Keeper Mattia Ferrari (19) und Alessio Beglieri (20) kommen je für ein Spiel als Ersatz zum Einsatz. Remo Giovannini (33) wird mit einer B-Lizenz von Swissligist Sierre aktiviert und ist für zwei Partien Backup. Und dann wird der slowakische Schlussmann Adam Huska (27) aus der KHL geholt, der in seinen drei Partien keinen sattelfesten Eindruck hinterlassen hat und jeweils einen ausländischen Feldspieler kostet. Und zu guter Letzt holt der Klub Dominic Nyffeler (31) aus seinem Ruhestand als Absicherung. Der Ex-SL-Keeper (Olten, Kloten, Ajoie, Thurgau, Basel) wird am 2. November bei der 2:5-Niederlage in Kloten im Schlussdrittel für den in der Zwischenzeit genesenen Schlegel eingewechselt. (N.V.)
Dass Niklas Schlegel (30) und Joren van Pottelberghe (27) Anfang Oktober gleichzeitig verletzt ausfallen, bringt Lugano in die Goalie-Bredouille. Bis dato haben die Bianconeri bereits sieben verschiedene Torhüter auf den Matchblättern gehabt. Die Nachwuchs-Keeper Mattia Ferrari (19) und Alessio Beglieri (20) kommen je für ein Spiel als Ersatz zum Einsatz. Remo Giovannini (33) wird mit einer B-Lizenz von Swissligist Sierre aktiviert und ist für zwei Partien Backup. Und dann wird der slowakische Schlussmann Adam Huska (27) aus der KHL geholt, der in seinen drei Partien keinen sattelfesten Eindruck hinterlassen hat und jeweils einen ausländischen Feldspieler kostet. Und zu guter Letzt holt der Klub Dominic Nyffeler (31) aus seinem Ruhestand als Absicherung. Der Ex-SL-Keeper (Olten, Kloten, Ajoie, Thurgau, Basel) wird am 2. November bei der 2:5-Niederlage in Kloten im Schlussdrittel für den in der Zwischenzeit genesenen Schlegel eingewechselt. (N.V.)
Damals kann er es nicht fassen, mittlerweile hat er den ersten Schreck verarbeitet. «Es war ein Unfall mit Seltenheitswert und komplettes Selbstverschulden. Ich war nur einen Augenblick zu unaufmerksam», sagt Van Pottelberghe, «das passiert mir sicher nie wieder». Seine Verlobte Sina, die er im nächsten Sommer heiraten wird, hat ihm mit einem Augenzwinkern zudem bereits versichert, dass sie ihren Schatz nicht mehr alleine auf einen Spaziergang lässt.
Ein Programm für Augen-Training
Letztmals länger verletzt ausgefallen ist der Viertrunden-Draft (2015 von Detroit) im März 2022 mit einem Kreuzband-Riss. Was er aus jener Erfahrung gelernt hat: «Ich gehe nach der Operation gewisse Dinge anders an.» Nebst täglichen Therapie-Übungen für den Fuss ist Van Pottelberghe auch mental gefordert und beschäftigt. Seit dieser Saison arbeitet der Torhüter mit einem Neurowissenschaftler zusammen, der ihm ein Programm für Augen-Training und -Koordination zusammengestellt hat. Wie weit seine Genesung fortgeschritten ist, zeigt die nächste ärztliche Kontrolle Ende Monat. Dabei geht es vor allem um die Mobilität des Fussgelenks.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
6 | EV Zug | 21 | 14 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 21 | -4 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |