Auf einen Blick
- Simon Kindschi verpasste ein Spiel wegen Geburt seines Sohnes
- Seine Frau Nina ist Assistenztrainerin beim SCB-Frauenteam
- Der SCB-Verteidiger spielt am Samstag wieder gegen Zug
Es ist ein turbulenter Tag für Simon Kindschi (28). Der Name des Verteidigers steht am Freitag vor dem Zähringer Derby gegen Gottéron schon in der Aufstellung des SC Bern. Das Spiel verpasst er aber. Aus gutem Grund. «Auf halbem Weg nach Fribourg hiess es im Bus für mich: umkehren», erzählt Kindschi. Ein Betreuer fährt ihn zurück und ins Spital zu seiner schwangeren Frau Nina. «Und dann ging es richtig los», sagt der Verteidiger strahlend und berichtet: «Alle sind gesund. Alle sind glücklich.»
Noch bevor das Spiel in Fribourg (4:5 n.P.) beendet ist, kommt der kleine Men auf die Welt. Das Spiel seines Teams habe er aus der Ferne ein wenig verfolgt, sagt der Bündner und fügt lachend an: «Doch der Fokus lag woanders.»
Men ist ein richtiges Hockey-Baby. Denn nicht nur sein Papa steht auf dem Eis, sondern auch seine Mutter. Nina Kindschi (32) stammt aus einer Hockey-Familie. Eigentlich hätte die ehemalige Nationalspielerin, deren Schwestern Isabel (30, SCB) und Monika Waidacher (33, ex ZSC Lions) ebenfalls Nationalspielerinnen waren, diese Saison für das Frauen-Team des SC Bern ihr Comeback geben sollen, nachdem sie ihre Karriere 2020 wegen einer Knieverletzung abgebrochen hatte. Doch die Schwangerschaft änderte die Pläne der WM- und Olympia-Bronze-Gewinnerin. So heuerte sie als Assistenztrainerin bei den SCB-Frauen an.
«Alles, was möglich ist, haben wir gemacht»
Ob sich auch der kleine Men dereinst auch aufs Eis wagen wird, lässt sein Vater offen. «Das muss er dann selbst entscheiden.»
Ist Kindschi vorbereitet auf die Zeit als Vater? «Ich weiss nicht, ob man darauf vorbereitet sein kann», antwortet er. «Alles, was möglich ist, haben wir gemacht.»
Am Samstag spielt Kindschi dann gegen Zug wieder. Das 0:1 sieht er von der Strafbank aus, nachdem er so heftig auf den Stock von Olofsson geschlagen hat, dass die Vermutung nahe liegt, dass der Jungvater noch zu viel Adrenalin im Blut hat. «Es gibt schlauere Aktionen», gibt Kindschi zu, nachdem der SCB zum zweiten Mal innert drei Tagen den EVZ (3:2 n.V.) bezwungen hat. Dann verabschiedet er sich, um im Spital nach seiner Frau und dem kleinen Men zu schauen.
Für seinen Stockschlag auf den Arm wurde Kindschi am Sonntag nachträglich mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe und einer Busse von 1000 Franken belegt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |