Zuger Happy End am Tag der krassen Goalie-Fehler
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EV Zug – Lausanne 6:2:Zuger Happy End am Tag der krassen Goalie-Fehler

Das Power-Ranking der National League
Spinnende Goalies, starke SCB-Jungspunde und ein HCD-Amok

Vollmondgeschädigte Goalies bieten am Freitag viel Slapstick – einer legt am Samstag gar noch nach. Warum es der SCB nicht eilig haben muss und Ajoie voll im Soll ist – das ist das Power-Ranking der National League.
Publiziert: 14:53 Uhr
|
Aktualisiert: 14:55 Uhr
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Lausanne-Goalie Keller wurde am Vollmond-Freitag gleich drei Mal von haltbaren Pucks erwischt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Die spinnen, die Goalies

Sind Goalies tatsächlich Spinner? Je nach Definition schon, dabei genügt den einen als Beweis schon die Tatsache, dass sich Eishockey-Torhüter ein Sportlerleben lang freiwillig ins Hartgummi-Gewitter stellen. Wer an dieser These Zweifel hegt, wird am Freitag eines Besseren belehrt: Der Vollmond spannt einen Erklärungsbogen über die Torhüterleistungen, die von Fehlgriffen und Slapstickeinlagen dominiert werden. 

In Fribourg sind nach 23 Sekunden (!) bereits zwei Tore gefallen, wobei SCB-Keeper Adam Reideborn beim 1:1 durch Jakob Lilja (zu ihm später mehr) von einer sonderlichen Richtungsänderung des Pucks an der Bande überrascht wird. Aber wie lange hat ein Vollmond Einfluss auf die Hexer? Zugs Tim Wolf leistet sich am Tag danach auf jeden Fall noch einen Heuler, als er in der Verlängerung in Bern einen Loeffel-Schuss ins Tor fuchtelt. Der nächste Vollmond? Am Sonntag, 15. Dezember. An diesem Tag spielt die Schweiz anlässlich der Euro-Hockey-Tour gegen Finnland. 

SCB trotz Lindholm-Aus nicht in einer Notlage

SCB-Sportchef Patrik Bärtschi sucht nach dem Saisonende des schwedischen Verteidigers Anton Lindholm nach Ersatz – was zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine leichte Aufgabe sein dürfte: Im November hat der Markt in der Regel keine aussergewöhnlichen Spieler im Angebot. In einer akuten Notlage steckt der SCB allerdings nicht, weil die Nachwuchs-Verteidiger Nils Rhyn (19) und Louis Füllemann (20) mit astreinen Leistungen auf sich aufmerksam machen. 

Gottéron mit Rückenwind

Ist das jetzt endgültig die Trendwende? Vor 9178 Zuschauern (man hat die Kapazität erneut erhöhen können, ein Ende ist nicht in Sicht) wird am Freitag der SCB geschlagen, wobei der Sieg im Penaltyschiessen nicht nur Anlass zur Freude bietet: Weil Verteidiger Dave Sutter kurz vor Schluss beim Stand von 4:3 einen Steilpass ins Niemandsland spielt, kommt der SCB noch zum Ausgleich. Einen Sieg mit der vollen Punkteausbeute landet Gottéron dafür einen Tag später, und das ausgerechnet bei Seriensieger Davos. Mit fünf Punkten aus zwei Spielen gegen Top-6-Teams darf man sich Hoffnungen machen, den bescheidenen Punkteschnitt (1,286 – nur Ambri und Ajoie fliegen noch tiefer) bald dauerhaft auf ein erträgliches Niveau zu steigern. In diesem Zusammenhang noch etwas zu Jakob Lilja: Der Schwede, der in einem Tauschhandel für Chris DiDomenico von Ambri kam, erzielte endlich seine ersten Saisontore. Eines gegen Bern, eines gegen Davos. So kann es weitergehen. 

Zadina – da fehlt die Impulskontrolle

Man sieht ihn gern, er trickst und ballert und führt Sachen vor, die andere nicht im Repertoire führen: Der HCD-Tscheche Filip Zadina ist das, was im Transfer-Jargon als Volltreffer bezeichnet werden darf. Abstriche muss man beim HCD allerdings machen, wenn es um die Impulskontrolle geht. Mit seiner Amok-Aktion im Sinn der Selbstjustiz handelt er sich in der Schlussphase gegen Gottéron die zweite Spieldauerstrafe der Saison ein und muss einmal aussetzen. Die freie Zeit könnte er vielleicht für einen Schnellkurs in Anger Management nutzen.

Ajoie ist voll im Soll

Zuletzt, weil es zur Tabellenlage passt, eine statistische Sumpfblüte aus dem Jura: Nach drei Heimsiegen in Serie hat der HC Ajoie seinen Punkteschnitt auf 0,750 hochgeschraubt, was exakt der Ausbeute in der vergangenen Saison entspricht. Damit landet man in der National League abgeschlagen auf dem letzten Platz. 

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
19
19
40
2
HC Davos
HC Davos
21
21
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
21
8
40
4
SC Bern
SC Bern
22
15
36
5
EHC Kloten
EHC Kloten
21
2
33
6
EV Zug
EV Zug
21
14
33
7
EHC Biel
EHC Biel
21
0
32
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
21
-4
31
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
-9
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
19
-3
25
11
HC Lugano
HC Lugano
19
-13
25
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
19
-12
24
13
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
17
-3
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
20
-35
15
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