Darum gehts
- Zehn überraschende Playoff-Siege in der Schweizer Eishockeyliga
- ZSC Lions und Fribourg-Gottéron sorgten öfters für Überraschungen gegen Favoriten
- Acht von zehn Überraschungssiegen enden mit 4:0- oder 4:1-Siegen
Lugano (2.) – ZSC Lions (7.) 1:3
1992: Die Mutter aller Überraschungen. Die Zürcher Underdogs mit Arno Del Curto an der Bande und der nach Luft schnappenden Sowjet-Legende Wladimir Krutow (†52) schocken das «Grande Lugano» von John Slettvoll.
Lugano (2.) – SCRJ Lakers (10.) 1:4
2021: Jeff Tomlinsons Rappi gewinnt erst die Pre-Playoffs gegen Corona-geschwächte Bieler und zieht dann im Viertelfinal gegen Lugano sensationell durch. Zweimal siegen die St. Galler auswärts in der Overtime. Den Deckel schraubt Gian-Marco Wetter in der zweiten Verlängerung in der 96. Minute drauf.
ZSC Lions (1.) – Bern (8.) 0:4
2016: Der SCB hangelt sich gerade noch in die Playoffs und erwischt dann den Quali-Dominator mit dem späteren NHL-Superstar Auston Matthews auf dem falschen Fuss. Das Team von Lars Leuenberger lässt sich danach nicht mehr stoppen und holt den Titel.
ZSC Lions (2.) – Fribourg (7.) 0:4
2009: Der Meister des Vorjahres und Champions-League-Sieger aus Zürich bringt gegen Gottéron keinen Fuss vor den anderen. Für die Mannschaft von Serge Pelletier hämmert Julien Sprunger in der Overtime des vierten Spiels den Nagel in den Sarg.
Bern (1.) – Fribourg (8.) 2:4
2008: John van Boxmeer coacht den SCB zum Quali-Sieg. Danach verlieren die Berner erstmals eine Zähringer Derbyserie. Ex-SCB-Star Gil Montandon ist es, der Gottéron in der Overtime von Game sechs in den Halbfinal schiesst. Alle vier Gottéron-Siege kommen in der Verlängerung zustande.
Bern (1.) – Zug (8.) 2:4
2009: Wieder erwischt es den SCB in der ersten K.-o.-Runde. Diesmal ist der EVZ Endstation für den Quali-Sieger. Dabei geht der SCB in der Serie zweimal in Führung, ehe den Zugern das Break gelingt. 20 Stunden nach dem Aus wird Trainer John van Boxmeer gefeuert.
Davos (2.) - ZSC Lions (7.) 0:4
2012: Während der Quali knarrt es zwischen ZSC-Coach Bob Hartley und seinem Team. Doch in den Playoffs nehmen die Zürcher Fahrt auf, kegeln den Meister aus Davos gnadenlos raus und werden Meister.
Zug (2.) - ZSC Lions (7.) 1:4
2018: Wieder hat der ZSC eine Krisensaison. Sie mündet in der Entlassung von Hans Wallson. Hans Kossmann übernimmt bis Ende Saison. In den Playoffs stürmen die Lions zum Titel, obwohl Game eins noch an Zug geht.
Lugano (1.) – Bern (8.) 1:4
2005: Die Basis legt der SCB mit zwei 2:0-Shutouts von Marco Bührer auswärts. Und den Schlusspunkt setzt die Mannschaft von Alpo Suhonen, der Alan Haworth während der Saison ersetzt hat, ebenfalls im Tessin, als Philippe Furrer in der Overtime zum 5:4 trifft.
Bern (1.) – Kloten (8.) 2:4
2006: Der SCB holt mit Alpo Suhonen in der Saison nach dem Überraschungscoup gegen Lugano den Quali-Sieg – und scheitert dann selbst im Viertelfinal an Kloten. Dabei gewinnt der SCB das erste Spiel noch 3:0. Doch beim zweiten Gastspiel in Bern führen die Klotener bei Spielhälfte 6:1 und holen sich das entscheidende Break.