Foto: keystone-sda.ch

Wunderkind Gavin McKenna (16)
«Er wäre der beste Ausländer in der National League»

Gavin McKenna, ein Name, den man sich merken sollte, auch wenn es noch zwei Jahre dauern wird, bis das 16-Jährige Ausnahmetalent die NHL stürmen darf.
Publiziert: 23.09.2024 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2024 um 06:22 Uhr
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Mit Kanada holte Gavin McKenna (Mitte) im letzten Frühling U18-WM-Gold.
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Auf einen Blick

  • Gavin McKenna (16) wird als Eishockey-Wunderkind gefeiert
  • Er stammt aus Yukon und gehört der First Nation Tr’ondek Hwech’in an
  • 97 Punkte in 61 Spielen buchte er für die Medicine Hat Tigers
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Während im Fussball der erst 17-jährige Lamine Yamal für Spanien und Barcelona auftrumpft, hat im Eishockey längst der Hype über das nächste Wunderkind begonnen. Die Rede ist von Gavin McKenna (16), dem Cousin von Chicago-Jungstar Connor Bedard (19).

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«Er wäre jetzt schon der beste Ausländer in der National League», ist ein Schweizer Branchenkenner, der nicht namentlich genannt werden will, überzeugt. Zur Erinnerung: Vor neun Jahren verblüffte Auston Matthews bei seinem Gastspiel in Zürich, als er in 36 Quali-Spielen 24 Tore und 22 Assists buchte und danach im NHL-Draft von Toronto als Nummer 1 gezogen wurde. Der Amerikaner, der jüngst zum Captain der Maple Leafs erkoren wurde, brauchte damals eine Ausnahmebewilligung des Bundes und durfte erst nach seinem 18. Geburtstag spielen.

Dass McKenna ebenfalls als Nummer 1 gedraftet wird, scheint klar. Er ist allerdings erst 2026 an der Reihe. Im nächsten Jahr gilt James Hagens (17, Boston College) als Favorit für die Spitzenposition. Der US-Stürmer gewann an der U18-WM im Frühling das Rennen um den Skorer-Titel mit 22 Punkten aus sieben Spielen. Knapp vor dem ein Jahr jüngeren McKenna (20 Punkte), der sich mit Kanada Gold sicherte.

McKenna stammt aus dem spärlich besiedelten Territorium Yukon (40'000 Einwohnerinnen und Einwohner auf fast 500'000 Quadratkilometern) im Nordwesten Kanadas. Er gehört der First Nation Tr’ondek Hwech’in an, einem von über 600 indigenen Völkern in Kanada. Seine Eltern Willy und Krystal spielten beide selbst Eishockey. Und vor dem Haus baute sein Vater ein kleines Eisfeld mit Holzbanden, auf dem McKenna stundenlang spielte – auch bei minus 30 Grad.

«Er brauchte eine Herausforderung»

Damit Gavin zu Hockey-Camps und -Turnieren reisen konnte, halfen Nachbarn und lokale Unternehmen, indem sie sich an den Tombolas und Flohmärkten der McKennas beteiligten. Es sei ihnen nichts anderes übrig geblieben, als ihren Sohn auf Hockey-Reisen gehen zu lassen, sagte seine Mutter Krystal gegenüber dem Newsportal cbc.ca. «Er hatte hier keine Konkurrenz. Er brauchte eine Herausforderung.» Und Vater Willy sagte: «Er musste härter arbeiten als viele Teenager, aber gleichzeitig hat er so viele verschiedene Leute kennengelernt und viele Freunde gefunden.»

Dass McKenna, der bereits als 13-Jähriger im 2300 Kilometer entfernten Kelowna spielte, ein besonderes Talent ist, sprach sich schnell herum. So wurde McKenna 2022 im Draft der Juniorenliga WHL als Nummer 1 von den Medicine Hat Tigers gezogen. Mit 97 Punkten in 61 Spielen wurde er letzte Saison in der WHL den Erwartungen mehr als gerecht. Von ihm wird man noch viel hören, auch wenn er nicht beweisen kann, dass er jetzt schon der beste Ausländer in der National League wäre.

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