Matwei Mitschkow, ein Name, den man sich merken muss. Der 16-Jährige bricht alle Rekorde. Doch niemand soll hier mit Zahlen gelangweilt werden. Mitschkow ist so viel mehr als die Anzahl seiner Tore auf Juniorenebene, mit denen er die russischen Superstars Alexander Owetschkin (Washington) und Nikita Kutscherow (Tampa Bay) in den Schatten stellte.
Mitschkow skort nicht nur enorm viel, sondern zaubert regelmässig. Sein Markenzeichen ist dabei der «Airhook», oder «Michigan», wie der Trick auch genannt wird. Dabei nimmt er den Puck hinter dem Tor auf die Stockschaufel und legt ihn unter die Latte. In der Schweiz sorgte 2010 Thomas Deruns mit Servette im Playoff-Final gegen Bern damit für Aufsehen.
Für das russische Wunderkind, das mit zehn Jahren mit seinen Eltern von Perm ins über 1000 Kilometer entfernte Jaroslawl umzog, um sich in der Elite-Talentschmiede von Lokomotiv zu verbessern, sind solche Tore fast Alltag.
Trick-Tor als Markenzeichen
In der letzten Woche zeigte er gleich zwei davon. Erst beim Karjala-Cup in Helsinki gegen Schweden, wo er als jüngster Spieler aller Zeiten (ein Jahr jünger als Owetschkin) in der russischen A-Nati zum Zug kam. Und dann in der Junioren-Liga, als er in einem Spiel gleich fünf Tore erzielte.
«Ich kann mich nicht einmal erinnern, wann ich diesen Trick gelernt habe», sagte Mitschkow nach seinem ersten Tor für die «Sbornaja». «Ich möchte das Tor meiner Familie widmen, die immer hinter mir stand.»
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Und Nati-Coach Sergei Subow sagte: «Er hatte den Bruchteil einer Sekunden Zeit, die Entscheidung zu fällen. Ein Super-Tor.» Und der Ex-NHL-Star schob nach: «Sie müssen den Verteidiger fragen, ob es peinlich ist, einen 16-Jährigen so ein Tor schiessen zu lassen. Ich denke natürlich, dass es das ist.»
2020 glänzte Mitschkow in Lausanne
Auch in der KHL hat er bei SKA St. Petersburg schon Spuren hinterlassen. Bei seiner Rückkehr zu den Profis buchte er am Dienstag zwei Assists. Nach elf Partien hat er nun fünf Punkte auf dem Konto.
Bei uns konnte man die magischen Hände und die Kreativität des Wunderknaben auch schon bewundern. An den Olympischen Jugendspielen in Lausanne trumpfte er 2020 gross auf.
Dass er dereinst in der NHL spielen wird, scheint klar. Im Draft ist er aber erst im Sommer 2023 verfügbar. Bereits jetzt stellt sich nur die Frage, ob er oder der begnadete kanadische Stürmer Connor Bedard (16) als Nummer 1 gewählt wird. Die beiden könnten das Eishockey wie Owetschkin und Mitschkows Vorbild Sidney Crosby prägen.
Matwei Mitschkow, oder Matvei Michkov auf Englisch oder Матвей Мичков auf Russisch. Ein Name, den man sich merken muss.