Am Sonntag nach dem 1:0-Sieg gegen Lausanne war es ZSC-Coach Rikard Grönborg, der aus allen Rohren schoss. Er attackierte Trainer John Fust und forderte nicht nur zehn Spielsperren gegen Lausannes Wiederholungstäter Mark Barberio, sondern sagte auch, dass der Kanadier «kaum Schlittschuhlaufen» könne und «übergewichtig» sei.
Jetzt haben die Zürcher gegen Barberio nachgelegt. Mit einem Video mit dramatischer Musik (siehe oben), das nicht nur die jüngste Tat des Lausanne-Captains mit dem üblen Crosscheck gegen den Kopf von Garrett Roe (Kieferbruch), sondern auch drei weitere Fouls Barberios aus der Playoff-Serie im letzten Frühling zeigt. Mit folgender Beschreibung dazu:
- 17. April 2021, Spiel 3 im Playoff-Viertelfinal: Zweihändiger Stockschlag von Mark Barberio gegen den Hals/Kopf von Garrett Roe. Im Spiel von den Schiedsrichtern ungeahndet geblieben und auch im Nachgang nicht sanktioniert worden.
- 19. April 2021, Spiel 4 im Playoff-Viertelfinal: Mark Barberio mit Stockstich gegen Sven Andrighetto.
- 19. April 2021, Spiel 4 im Playoff-Viertelfinal: Mark Barberio mit Bandencheck von hinten gegen Sven Andrighetto.
- 21. November 2021, Qualifikationsspiel: Crosscheck von Mark Barberio gegen den Kopf von Garrett Roe. Im Spiel von den Schiedsrichtern mit 2 Minuten bestraft. Ein ordentliches Verfahren ist am Montag eröffnet worden.
Ins Auge sticht dabei vor allem die erste Tat Barberios, als er am 17. April mit einem Horror-Stockhieb auf Halshöhe traktierte. Eine klare Tätlichkeit. Die Zürcher hatten sie damals zu spät bemerkt und konnten das belastende Video nicht mehr rechtzeitig einsenden.
«Nur mit Glück keine schwerwiegende Verletzung»
«Der Kieferbruch des ZSC Lions-Spielers Garrett Roe ist die bisher gravierendste Verletzung dieser Vorfälle, wobei der ungeahndete Zweihänder abseits des Spielgeschehens von Mark Barberio gegen Garrett Roe vom April 2021 nur mit Glück keine schwerwiegende Verletzung nach sich zog», schreiben die Lions im von CEO Peter Zahner unterzeichneten Statement mit dem Titel «Respekt – das höchste Gut im Eishockey».
Die Vorgeschichte der Schlammschlacht ZSC – Lausanne
«Aktionen mit vorsätzlichem und respektlosem Handeln gegen andere Spieler sind klar und deutlich zu bestrafen», schreiben die Lions. «Aktionen dieser Art haben im Schweizer Eishockey nichts verloren. Spieler, welche Grundwerte des Respekts und der Gesundheit nicht einhalten, sollten sich ernsthafte Fragen stellen. Sich nach jedem Vorfall zu entschuldigen, aber nichts daraus zu lernen, ist sinnlos und wertlos. Eishockeyspieler sind auch Vorbilder, denen man nachahmen möchte.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |