Zwischen Mark Barberio und Zürich knistert es immer wieder. In den Playoffs im Frühling tickte der Lausanne-Verteidiger gegen die ZSC Lions komplett aus. Und wurde nach einer Attacke gegen den überragenden Sven Andrighetto für sechs Spiele gesperrt. Fünf für das Vergehen plus eines, weil der Kanadier ein Wiederholungstäter ist.
Im Sommer sagte er, dass er daran arbeite, besser mit seinen Emotionen umgehen zu können. Und zu Beginn der Saison schien es gut zu laufen. Doch dann leistet er sich einen Crosscheck gegen Zugs Lino Martschini – ohne Folgen für Opfer und Täter.
Und bei seiner Rückkehr ins Hallenstadion brennen ihm wieder die Sicherungen durch und bringt dadurch die Zuschauer in Wallungen. «Ich weiss nicht, was hier los ist», sagte er nach dem Spiel. «Die Fans hier mögen mich wohl nicht besonders...» Der Grund für diese Aussage? Eine Aktion kurz nach Spielhälfte, als der Québecois ZSC-Topskorer Garrett Roe mit einem Crosscheck ins Gesicht niederstreckt. «Ich habe mir die Bilder noch einmal angeschaut», sagt der 31-Jährige, «und es sieht wirklich nicht schön aus, ich hoffe, dass es ihm gut geht.»
«Ich will nicht seinen Kopf treffen»
Hat sich Barberio nach dem Gesundheitszustand seines Opfers erkundigt? «Um ehrlich zu sein, wäre es keine gute Idee, wenn ich in ihre Kabine gehen würde. Ich werde einen Weg finden, um mich nach ihm zu erkundigen.»
Nachdem er mehrere Matchstrafen und eine schwere Sperre erhalten hat, ist sein Ruf stark beschädigt. «Ich bin aber kein schmutziger Spieler», verteidigt sich Barberio. «Ich will ihn aufladen, das ist klar. Aber ich will nicht seinen Kopf treffen. Ich ziele auf die Schulter und dann ... Und dann ist es der Kopf, der getroffen wird. Das Problem ist die Position meines Schlägers. Er ist zu hoch. Ja, ich will körperbetont spielen, aber es ist nicht mein Ziel, ein unfairer Spieler zu sein.»
Roe fällt mit Kieferbruch mehrere Wochen aus
Er werde «die Konsequenzen akzeptieren, wenn es welche gibt», sagt Barberio, gegen den inzwischen bereits ein Verfahren eröffnet wurde. Da er bereits eine umfangreiche Akte auf dem Schreibtisch des Einzelrichters hat, droht ihm eine lange Sperre. «Es liegt nicht mehr in meinen Händen. Wir werden sehen, was die Liga sagt.»
Und was sagt Lions-Sportchef Sven Leuenberger dazu, nachdem sein Coach Rikard Grönborg zehn Spielsperren forderte: «Wir haben erst Ruhe, wenn man durchgreift. Man muss aufhören, solche Aktionen zu ignorieren.»
Roe zog sich bei Barberios Attacke einen Kieferbruch zu, wurde bereits operiert und fällt mehrere Wochen aus.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 19 | 19 | 40 | |
2 | HC Davos | 21 | 21 | 40 | |
3 | Lausanne HC | 21 | 8 | 40 | |
4 | SC Bern | 22 | 15 | 36 | |
5 | EV Zug | 22 | 17 | 36 | |
6 | EHC Kloten | 21 | 2 | 33 | |
7 | EHC Biel | 21 | 0 | 32 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 22 | -7 | 31 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 21 | -9 | 27 | |
10 | SCL Tigers | 19 | -3 | 25 | |
11 | HC Lugano | 19 | -13 | 25 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 19 | -12 | 24 | |
13 | Genève-Servette HC | 17 | -3 | 22 | |
14 | HC Ajoie | 20 | -35 | 15 |