Tor des Monats:
Roman Cervenka (SCRJ Lakers)
Gegen Ambri zeigt der tschechische Künstler einmal mehr seine Klasse. Geduld wartet er so lange, bis Verteidiger Cédric Hächler den Winkel öffnet, und donnert den Puck dann ins Netz.
Parade des Monats:
Reto Berra (Fribourg)
Zweimal ging Gottéron zuletzt gegen Lausanne leer aus. Oder fast leer aus. Goalie Reto Berra sicherte sich immerhin die Parade des Monats mit seinem Hechtsprung.
Zumindest eine Erwähnung hat sich auch Ambris Benjamin Conz für seine spektakuläre Abwehr bei seinem Teileinsatz in Rapperswil verdient.
Satz des Monats:
Florence Schelling (Bern)
Auch in der Kommunikation bezahlt die neue Sportchefin des SC Bern Lehrgeld. Schelling macht einen hilflosen Eindruck beim MySports-Interview nach der Derby-Niederlage gegen die Tigers, als sie mehrfach sagt: «Jetzt muss einfach etwas passieren.» Was, das kann sie nicht sagen. Später sagt die ehemalige Weltklasse-Torhüterin im «Sportpanorama» auf SRF dazu: «Mittlerweile kann ich darüber lachen. Unmittelbar nach dem Interview war mir bewusst, dass das gar nichts war.» Als Trainer Don Nachbaur am 1. Dezember dann seiner Entlassung zuvor kommt und offiziell aus persönlichen Gründen den Hut nimmt, sind Schelling und CEO Marc Lüthi in ihren Erklärungen dann auch nicht überzeugend.
Schauspieler des Monats:
Mark Arcobello (Lugano)
Für sein Fallenlassen in Fussball-Manier («Vortäuschen eines Fouls») bei der Niederlage am letzten Freitag in Biel wurde Mark Arcobello eine Busse von 2000 Franken von der Liga aufs Auge gedrückt.
Den gleichen Betrag muss auch Servette-Star Linus Omark abdrücken, wobei sein Zurückschnellen mit dem Kopf bei einem Crosscheck von Laker Kevin Clark auf Brusthöhe im Graubereich zwischen Schutz-Reflex und Übertreibung einzustufen ist. Entsprechend die Reaktion des Schweden auf Twitter: «Warum ist das eine Schwalbe?» Die Liga antwortet prompt: «Das besagte Verdikt ist Embellishment», was man mit Übertreibung erklären kann.
Skorer des Monats:
Eric Blum (Bern)
Nur viermal stand der SCB im November auf dem Eis und verliert dabei dreimal. Doch der 34-jährige Verteidiger bucht dabei acht Skorerpunkte und trifft auch erstmals seit seinem Meistertreffer im April 2019. Auf mehr Punkte kommt in diesem Monat keiner. Die Fribourger David Desharnais (8 Spiele) und Viktor Stalberg (6) kommen zwar auch auf acht Punkte, kommen allerdings auch auf mehr Partien. Bester Torschütze des Monats ist Lakers-Stürmer Steve Moses mit 5 Treffern.
Youngster des Monats:
Janis Jérôme Moser (Biel)
Es ist schon seine dritte Saison als Stammspieler bei den Seeländern. Und doch ist der WM-Teilnehmer von 2018 erst 20 Jahre alt. Mit 13 Punkten in 12 Spielen hat er seine Offensivproduktion aus dem Vorjahr (40 Spiele, 9 Punkte) schon längst übertroffen.
Unwort des Monats:
Quarantäne
Acht Teams müssen im zweiten Monat der Saison aussetzen, weil sie wegen positiven Corona-Tests in ihrem Team von den Kantonsärzten aus dem Verkehr gezogen werden. So konnten im November nur 30 NL-Spiele ausgetragen werden.
Und last but not least…
Spieler des Monats:
Mark Barberio (Lausanne)
Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen zwischen Lausanne und Mark Barberio. Auf Anhieb trägt er das C auf der Brust. Obwohl der Verteidiger, der mit Colorado noch in Playoffs dabei war, ohne zu spielen, später zum Team gestossen ist. Somit kommen auch keine Missverständnisse auf, wer für Trainer Craig MacTavish der Chef in der Lausanner Abwehr ist.
Der Kanadier steht ja auch fast die Hälfte des Spiels auf dem Eis. Nur der Davoser Magnus Nygren (26 Minuten, 13 Sekunden) erhält noch 23 Sekunden mehr pro Spiel Einsatzzeit als Barberio. Auch aus diesem Grund hat er nach acht Jahren in der NHL (281 Spiele) den 3-Jahres-Vertrag bei Lausanne unterschrieben. Er will wieder gebraucht werden, Einfluss aufs Spiel nehmen und nicht nur die Rolle als Lückenbüsser, wie zuletzt bei Colorado, ausfüllen. Auch wenn Lausanne über fünf starke Ausländer verfügt, ist er stets gesetzt.
Für viele Verteidiger aus Nordamerika ist es nicht einfach, sich an die grösseren Eisfelder hierzulande zu gewöhnen. Doch Barberio lässt sich wenig davon anmerken. Und falls bei ihm noch Steigerungspotenzial vorhanden ist: Gnade Gotte seinen Gegnern. Schon jetzt ist Lausanne sehr stabil. In den Spielen im November gab es jeweils nur ein Gegentor.
Der 30-Jährige verfügt das ganze Repertoire eines Klasse-Verteidigers: solide, zweikampfstark, smart, mobil, einen guten Pass und einen Schuss, für den er sich auch nicht zu schämen braucht.
Auch neben dem Eis hat der Fan des FC Liverpool, der sich während der letzten Quarantäne die Klopp-Biographie «Bring The Noise» zu Gemüte führte und von einem Besuch der Anfield Road träumt, keine Anpassungsprobleme. Da kommt es dem Mann aus Montréal auch entgegen, dass am Lac Léman französisch gesprochen wird. Und wenn er morgens aufsteht, kann ich die Berge sehen.
Mit Lausanne legt er die Latte hoch. «Mein Ziel ist es, der erste Captain zu werden, der Lausanne zum Schweizermeistertitel führt. Das wäre genial», sagte er gegenüber «24 heures». On verra, schaun wir mal. Seit 1973 (La Chaux-de-Fonds) wurde kein welsches Team mehr Meister.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 31 | 12 | 59 | |
2 | ZSC Lions | 28 | 31 | 58 | |
3 | HC Davos | 32 | 25 | 58 | |
4 | SC Bern | 31 | 18 | 55 | |
5 | EHC Kloten | 32 | -1 | 54 | |
6 | EV Zug | 30 | 20 | 49 | |
7 | SCL Tigers | 30 | 4 | 44 | |
8 | EHC Biel | 30 | 2 | 42 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -11 | 42 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 31 | -18 | 41 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 31 | -12 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 28 | -3 | 36 | |
13 | HC Lugano | 30 | -23 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 30 | -44 | 26 |