Mark Barberios Crosscheck ins Gesicht von Garrett Roe und die anschliessende Auseinandersetzung zwischen den Trainern Rikard Grönborg und John Fust am letzten Sonntag beim 1:0-Sieg der ZSC Lions gegen Lausanne gaben in der Schweizer Eishockeywelt viel zu reden.
Die flammenden Worte des Zürcher Trainers, dass Fust «sein Team nicht im Griff» habe oder dass Barberio kaum Schlittschuhlaufen könne, weil er so übergewichtig sei, haben in der Lausanner Kabine ihre Wirkung nicht verfehlt.
Ex-Nati-Stürmer Cody Almond möchte eine Sache klar stellen: «Ich kann Ihnen versichern, dass das, was ‹Barbs› getan hat, weder geplant noch beabsichtigt war», sagt der 32-jährige Schweiz-Kanadier. Die Aktion seines Kollegen sei ein «schlechter Reflex in der Hitze des Gefechts» gewesen. Es sei klar, dass Barberio die Konsequenzen dafür tragen werde. Am Montag wurde ein Verfahren gegen den Kanadier eingeleitet. Den Wiederholungstäter erwartet erneut eine längere Sperre.
Almond wirft Grönborg Feigheit vor
Almond ist verärgert über die Äusserungen von Grönborg. «Seine arroganten Kommentare über meine Teamkollegen waren unangebracht und inakzeptabel», sagt der Stürmer. «Zu hören, wie ein Trainer auf diesem Niveau, in seiner einflussreichen Position, einen Wutanfall bekommt und die Physis und Fähigkeiten einiger Spieler kritisiert, ist beschämend.»
Neben Barberio griff der schwedische Trainer auch Justin Krueger an und behauptete, Lausannes Nummer 3 könne «kaum Schlittschuhlaufen». «Ich hoffe, dass er seine Worte jetzt bereut», sagt Almond. «Seine Aussagen hatten keine Klasse und keinen Respekt.»
Almond wirft Grönborg Feigheit vor. «Er will laut sein und seine Gegner von seiner Bank aus herausfordern, wo er sicher ist», sagt er. «Vielleicht sollte er stattdessen lieber eine Ausrüstung anziehen und sich mit uns auf das Eis begeben.» Es ist zu bezweifeln, dass Grönborg die Einladung beim nächsten Aufeinandertreffen am 10. Dezember in Lausanne annehmen wird. Zumal er von der Liga für seinen Ausbruch zwar nicht bestraft, aber ermahnt werden soll.
Wetten, dass es noch nicht das letzte Kapitel der Schlammschlacht, die in den Playoffs im letzten Frühling begann, ist?
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Lausanne HC | 37 | 19 | 72 | |
2 |  SC Bern | 38 | 21 | 67 | |
3 |  HC Davos | 38 | 22 | 66 | |
4 |  ZSC Lions | 34 | 30 | 65 | |
5 |  EV Zug | 38 | 27 | 65 | |
6 |  EHC Kloten | 39 | -8 | 62 | |
7 |  HC Fribourg-Gottéron | 38 | -3 | 56 | |
8 |  SC Rapperswil-Jona Lakers | 38 | -8 | 53 | |
9 |  EHC Biel | 37 | -1 | 52 | |
10 |  SCL Tigers | 38 | -1 | 51 | |
11 |  HC Ambri-Piotta | 38 | -20 | 49 | |
12 |  Genève-Servette HC | 36 | -5 | 47 | |
13 |  HC Lugano | 36 | -26 | 42 | |
14 |  HC Ajoie | 37 | -47 | 36 |