Mit Schlittschuhkufe am Hals getroffen
Staatsanwalt erhebt nach Johnson-Tod keine Anklage

Ende Oktober 2023 verletzte sich Eishockey-Profi Adam Johnson (†29) im britischen Pokal tödlich. Die Polizei nahm daraufhin einen Mann fest, untersuchte den Fall lange. Nun wird aber keine Anklage erhoben.
Publiziert: 29.04.2025 um 16:21 Uhr
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Adam Johnson verstarb im Herbst 2023 nach einem Kufen-Treffer.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Keine Anklage im Fall Adam Johnson, Staatsanwaltschaft sieht keine Verurteilungsaussicht
  • Johnsons Tod löste weltweite Debatte über Halsschutz im Eishockey aus
  • Trikot mit Nummer 47 wird von Johnsons Klub nie mehr vergeben
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Am 28. Oktober 2023 erschütterte der Tod von Eishockey-Profi Adam Johnson die Eishockey-Welt. Der US-Amerikaner in Diensten der Nottingham Panthers wird von einem Gegenspieler mit der Schlittschuhkufe am Hals getroffen. Wenige Stunden später verstirbt der ehemalige NHL-Star im Spital.

Wenige Wochen nach dem Tod wird ein Mann wegen Verdachts auf Totschlag verhaftet. Seinen Namen nannten die Behörden nicht. Dabei muss es sich aber um jenen Sheffield-Spieler handeln, dessen Kufe Johnson tödlich verletzt hatte. Fünfmal wurde daraufhin seine Kaution verlängert, ein Urteil blieb aber aus. Nun ist klar: Es wird keins kommen.

Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt gibt, habe man entschieden, keine Anklage gegen den Mann zu erheben. «Wir haben eng mit der Polizei zusammengearbeitet. Nach einer gründlichen polizeilichen Untersuchung und einer umfassenden Prüfung aller Beweise sind wir zum Schluss gekommen, dass es keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung wegen einer Straftat gibt und daher keine Anklage erhoben wird», gibt Staatsanwalt Michael Quinn bekannt. «Unsere Gedanken bleiben bei der Familie und den Freunden von Adam Johnson.»

Die National League führte daraufhin Halsschutz-Obligatorium ein

Johnson wurde im November 2023 in seiner Heimatstadt Hibbing (Minnesota) beerdigt. «Ich werde nie aufhören, an dich zu denken, dich zu vermissen und dich zu lieben, bis wir wieder zusammen sein können. Ich liebe dich», nahm seine Verlobte Ryan Wolfe damals Abschied.

Johnsons Klub entschied sich nach dem Tod, dass sein Trikot mit der Nummer 47 nie mehr vergeben wird. Dazu löste Johnsons Tod auch eine weltweite Debatte zum weiteren Schutz des exponierten Halses aus. Der internationale Verband IIHF und diverse Ligen, darunter auch die National League, führten ein Halsschutz-Obligatorium ein.

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