Der Held
In den NHL-Playoffs im Juni geht es rund. Nach einem heftigen Check von Winnipegs Mark Scheifele bleibt Montreal-Stürmer Chad Evans k.o. auf dem Eis liegen. Daneben wird geprügelt. Nur einer hat Augen für das Opfer: Der ehemalige Biel-Junior Nikolaj Ehlers schirmt Gegner Evans, der 26 Tage später im Stanley-Cup-Final gegen den alten und neuen Champion Tampa Bay sein Comeback gibt, ab.
Das Eisbad
Die Bilder aus Siders geht um die Welt. Sogar die New York Post – wer sagt den Amerikanern, dass es sich dabei nicht um Schweden, sondern Schweizer handelt? – berichtet vom Sturz von Arnaud Montandon und dem Langenthaler Tyler Higgins in die Grube, in der die Eismaschine den Schnee ablädt.
Die Erlösung
Erstmals seit 1998 holt sich der EVZ den Meistertitel. Den Erfolg gegen Servette dürfen wegen Corona nur 50 Fans verfolgen. Der Stimmung bei den Meisterhelden tut dies keinen Abbruch. Carl Klingberg und Jan Kovar sind bei der Schlusssirene als erste bei Goalie Leonardo Genoni, um zu feiern.
Die Provokation
Wo ist Helbling, wenn man ihn braucht, wird sich vielleicht mancher bei der Betrachtung dieses Bildes denken. Die Nati verliert den WM-Viertelfinal gegen Erzrivale Deutschland in Riga im Penaltyschiessen und der jetzige SCB-Star Dominik Kahun jubelt provokativ vor der Schweizer Bank. Schauen Sie sich die angewiderten Gesichter von Bertschy (Nr. 88), Herzog (61), Andrighetto (85), Meier (28), Ambühl (10), Vermin (83), Simion (59), Hischier (13), Corvi (71), Hofmann (15) und Kurashev (23) an.
Der Cupsieger
Die letzte Ausgabe des Cups mit Profi-Klubs geht an den SCB. Die Berner feiern mit Masken vor leeren Rängen, nachdem sie den ZSC Lions im Final im Hallenstadion keine Chance gelassen haben. Nun wird der Cup nur noch unter den Amateur-Klubs ausgetragen. Als Finalist steht bereits der EHC Arosa fest. Der Gegner am 6. Februar wird Dübendorf oder Saint-Imier sein.
Der Ausraster
ZSC-Coach Rikard Grönborg und sein Assistent Peter Popovic flippen nach dem 1:0-Sieg gegen Lausanne aus und beschimpfen Lausanne-Trainer John Fust. Der Grund: Mark Barberio hatte ZSC-Star Garrett Roe mit einem Crosscheck verletzt.
Das Opfer
Normalerweise sind die Klubs (ausser Ambri) eher geizig, wenn es darum geht, detaillierte Angaben zu Verletzungen zu machen. Der ZSC hingegen vermeldet, dass Garrett Roe einen Kieferbruch erlitten habe und liefert medienwirksam das rührende Bild des Opfers gleich mit. Wiederholungstäter Barberio wird – nach einer Schlammschlacht der beiden Klubs – für acht Spiele gesperrt und bald nach Russland abgeschoben.
Der Überflieger
Zahlreiche Schweizer zeigten 2021 starke Leistungen in der NHL. Neben Nashville-Captain Roman Josi ragt Timo Meier heraus. Mit 31 Punkten (in 26 Spielen) ist der Appenzeller Stürmer der San Jose Sharks derzeit die Nummer 19 der NHL-Skorerliste.
Der Kurven-Gast
Angesichts der Pandemie gibt es wohl, zumindest aus heutiger Sicht, bessere Ideen: Der verletzte Servette-Stürmer Tanner Richard (im hellblauen Shirt) stellt sich Ende Oktober in Lugano in die Kurve der Gäste-Fans und feiert da den Sieg seiner Teamkollegen, die sichtlich Spass daran haben, ihn dort zu sehen. Anfang Dezember mischt sich auch Ambris Dominic Zwerger beim Heimspiel gegen den ZSC unter die Fans.
Der Super-Papa
Melvin Nyffeler ist mit Überraschungsteam Rapperswil-Jona eine der grossen Figuren des Hockey-Jahres. Kraft gibt ihm dabei Söhnchen Leevi (1,5), der nach den Spielen auf ihn wartet.