Für die Stürmer heisst es in der Zone vor dem Tor oft: «Du kommst hier nicht rein!» Die Verteidiger interpretieren ihre Rolle als Türsteher zuweilen ziemlich rabiat.
Um die ungeschminkte Wahrheit zu erfahren, gewährte Blick den Stürmern bei der Umfrage nach dem besten Abräumer der Liga Anonymität. Schliesslich will ja keiner, dass seine Kontrahenten wissen, dass man die Duelle gegen sie als besonders unangenehm empfindet. Diese zehn Verteidiger haben Eindruck gemacht.
1. Christian Marti (28, ZSC Lions)
Er ist gelernter Forstwart. So kann es nicht überraschen, dass mancher Gegner wie ein Baum umfällt, wenn der 96-Kilo-Brocken zupackt. «Er ist sehr unangenehm vor dem Tor», sagt ein stürmender Kronzeuge. Ein anderer: «Er ist gross, kräftig und hat eine grosse Reichweite und ist trotz seiner Grösse noch mobil.»
2. Raphael Diaz (35, Fribourg)
«Er ist im Duell Eins gegen Eins mega stabil, hat eine gute Balance, ist kaum zu bezwingen und ab und zu ein Sauhund», sagt einer über den Nati-Captain mit der Erfahrung von 214 NHL-Spielen, der nicht primär für brachiales Vorgehen bekannt ist. «Er ist einer, der versteckte Stockschläge austeilt. Das ist die mühsamste Kombination: Talent und ein fieser Zweihänder zwischendurch.» Ein anderer Diaz-Gegner schwärmt: «Er hat so viel Erfahrung. Er weiss genau, wie er sich hinstellen muss.»
3. Beat Forster (38, Biel)
«Jeder Goalie will so einen in der Mannschaft. Einen Bodyguard, der einfach aufräumt. Mit seinem Stellungsspiel und seinem Körper braucht man sehr viel Kraft, um durchzukommen», sagt ein Gegner. «Dieser Verteidiger-Typ geht ein wenig verloren. Dabei ist das so wichtig.»
4. Beat Gerber (39, Bern)
Noch ein Verteidiger alter Schule. «Du hast einfach immer ein paar blaue Flecken, wenn du gegen ihn gespielt hast. Er lässt dich nicht so einfach vors Tor und kennt paar kleine Tricks…», sagt ein Opfer des NL-Rekordspielers (1184 Partien).
5. Michael Fora (26, Ambri)
«Er ist gross und stark. Er macht einen super Job in der Defensive. Er lässt nie locker und lässt dich nicht einfach vors Tor.» 98 Kilo bringt der Nati-Verteidiger auf die Waage.
6. Yannick Weber (33, ZSC Lions)
In 13 NHL-Saisons hat er gelernt, wie man den Gegnern das Leben zur Hölle macht. Die kleinen Crosschecks sind bei ihm Programm. «So wie der den Stock einsetzt, willst du gar nicht vors Tor», sagt ein kundiger Beobachter.
7. Claudio Cadonau (33, Zug)
Seine Kraft hilft dem 95-Kilo-Mann beim Aufräumen. «Er hat eine enorme Wasserverdrängung.»
8. Magnus Nygren (31, Davos)
«Er ist sehr robust und auch sehr schlau, so dass er sich sehr gut positioniert. Gegen ihn ist es immer mühsam. Da sind auch Crosschecks dabei. Doch das gehört dazu.»
9. Yannick Blaser (32, SCL Tigers)
Der Emmentaler Haudegen spielt nicht, um neue Freunde zu finden. Kaum einer ist so aggressiv wie Blaser.
10. Alessandro Chiesa (34, Lugano)
Der Tessiner ist der ungekrönte Meister im Zulangen nach dem Pfiff. Wie der Höllenhund Zerberus beschützt er seinen Goalie.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 22 | 24 | 43 | |
2 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
3 | ZSC Lions | 20 | 18 | 40 | |
4 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
5 | EHC Kloten | 22 | 3 | 36 | |
6 | SC Bern | 23 | 12 | 36 | |
7 | EHC Biel | 22 | -1 | 33 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 20 | -11 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 22 | -10 | 28 | |
11 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
12 | Genève-Servette HC | 18 | -2 | 24 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 20 | -14 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 21 | -34 | 18 |