In welcher Runde es passiert, weiss Angelo Peña noch nicht. Doch sieht er den K.o.-Sieg in seinen Träumen bildlich voraus, immer wieder laufen dieselben Szenen ab: der Niederschlag, der Jubel, wie er den Gurt nach Hause bringt, wie er mit seiner Verlobten gut essen geht.
Vielleicht kommt es genau so heraus, wenn der in Olten wohnende Dominikaner, der noch diesen Monat 30 wird, am Samstag gegen den Japaner Hiroki Hanabusa (25) in der Mobiliar Arena in Gümligen bei Bern in den Ring steigt. Dem Sieger winkt der zurzeit vakante Intercontinental-Titel des bedeutenden Verbandes WBO. Geboxt wird im Superfedergewicht (bis 58,967 kg). Repräsentiert wird der Titel, wie üblich im Boxsport, mit einem beeindruckenden Blingbling-Gürtel.
Peñas Manager, Leander Strupler, hatte diesen die letzten zwei Wochen bei sich zu Hause in Bern auf dem Esstisch liegen. «In den hektischen Tagen vor dem Kampf hat mich dieser tägliche Anblick extrem motiviert», sagt der 40-Jährige. Leander Strupler ist Gründer der Kommunikationsagentur LS Creative in Bern und als Boxpromoter dafür verantwortlich, dem Boxsport in der Schweiz wunderbare Bühnen zu verschaffen. Mit dem «Boxing Day» jeweils am Stephanstag und dem jährlich am Karfreitag stattfindenden «Boxen statt Theater» hat er in Bern zwei Events etabliert, die nicht mehr wegzudenken sind. Nun kommt dieses Jahr ein dritter Anlass namens «Championship Boxing» dazu. Und der hat es in sich.
Novum in der Schweiz: Drei Titelkämpfe an einem Abend
«Es ist ein finanzielles Risiko, das mich zwischendurch auch mal schlecht schlafen lässt», gibt Strupler zu. Doch hat er eine Fight Card zusammengestellt, die sich sehen lässt. Neben dem Titelkampf von Peña greift auch der in Biel wohnhafte Kameruner Chris Mouafo nach einem prominenten Gürtel: Im Duell gegen den Filipino Jonniel Laurente (28), der sich selber «Der sanfte Mörder» (The Gentle Assasin) nennt, winkt der WBO-Global-Titel.
Die Schweiz bekommt also gleich zwei WBO-Titelkämpfe an einem Abend, was es so noch nie gegeben hat. Strupler hat dafür wirbeln müssen, hat sein Kontaktnetz genutzt, seine Überzeugungskraft wirken lassen, seinen Tatendrang ausgespielt. Und nicht zuletzt ging es auch um Geld. Solche Titelkämpfe bekommt man nicht geschenkt. «Ich betrachte das auch als Investition in die Zukunft», sagt Strupler, «und ich möchte unseren Boxern in der Schweiz die Möglichkeit geben, sich auf einem hohen Niveau präsentieren zu können.»
Hauptkämpfe
Angelo Peña vs Hiroki Hanabusa (JAP)
WBO-Intercontinental-Titel-Kampf
10 Runden / Superfedergewicht
Chris Mouafo vs Jonniel Laurente (PHI)
WBO-Global-Titel-Kampf
10 Runden / Leichtgewicht
Ramadan Hiseni vs Eugeniusz Makarczuk (POL)
10 Rounds / Mittelgewicht
Rahmenkämpfe
Georgi Svechev vs Alexandru Crasnitchii (RUM)
6 Runden / Cruisergewicht
Simon Vollmer (D) vs Tzemal Houseinoglou (GRE)
6 Runden / Superleichtgewicht
Olympisches Boxen
Anna Jenni vs Leonie Müller (D)
Mohamed Nasani vs Théophile Wapou
Hauptkämpfe
Angelo Peña vs Hiroki Hanabusa (JAP)
WBO-Intercontinental-Titel-Kampf
10 Runden / Superfedergewicht
Chris Mouafo vs Jonniel Laurente (PHI)
WBO-Global-Titel-Kampf
10 Runden / Leichtgewicht
Ramadan Hiseni vs Eugeniusz Makarczuk (POL)
10 Rounds / Mittelgewicht
Rahmenkämpfe
Georgi Svechev vs Alexandru Crasnitchii (RUM)
6 Runden / Cruisergewicht
Simon Vollmer (D) vs Tzemal Houseinoglou (GRE)
6 Runden / Superleichtgewicht
Olympisches Boxen
Anna Jenni vs Leonie Müller (D)
Mohamed Nasani vs Théophile Wapou
Angelo Peña hat klare Pläne für seine Zukunft. Er möchte Weltmeister werden, der Beste seiner Gewichtsklasse. «Und ich will, dass irgendwann, wenn Leute über Boxen reden, automatisch mein Name fällt.» Eine erfolgreiche Karriere, ein sorgenfreies Leben mit Familie und Kindern, ein schönes Zuhause, ein hohes Einkommen und Ansehen … so stellt er sich seine Zukunft gern vor.
Doch bis dahin ist noch ein steiniger Weg zu gehen, sind noch viele Entbehrungen in Kauf zu nehmen. Peña setzt alles auf die Karte Boxen. Gewinnt er am Samstag, kommt er in die Top-15 des WBO-Rankings und würde damit anklopfen an den Kreis der möglichen Kandidaten für einen Weltmeisterkampf. Normalerweise müsste man dafür zu den besten zehn gehören.
Die drei Hauptkämpfe des Abends werden von Blick.ch vollständig via Stream und Liveticker abgedeckt. Du wirst ab 20.30 Uhr kompetent durch die Duelle begleitet. Der Startgong erklingt um circa 20.30 Uhr. Auch blue Sport startet dann mit der Liveberichterstattung. Wer lieber vor Ort mitfiebern und alle Kämpfe live erleben möchte: Unter www.eventfrog.ch/championship gibt es noch Tickets. Falls am Samstag noch Plätze frei sind, wird zudem eine Abendkasse angeboten.
Die drei Hauptkämpfe des Abends werden von Blick.ch vollständig via Stream und Liveticker abgedeckt. Du wirst ab 20.30 Uhr kompetent durch die Duelle begleitet. Der Startgong erklingt um circa 20.30 Uhr. Auch blue Sport startet dann mit der Liveberichterstattung. Wer lieber vor Ort mitfiebern und alle Kämpfe live erleben möchte: Unter www.eventfrog.ch/championship gibt es noch Tickets. Falls am Samstag noch Plätze frei sind, wird zudem eine Abendkasse angeboten.
Peña kann es kaum erwarten. Das Wort «scheitern» existiert in seinem Wortschatz nicht, es gibt keinen Plan B. Für den Samstag hat er sich eine besondere Motivation ausbedungen. Zum ersten Mal wird vor dem Kampf nicht bloss die Schweizer Hymne, sondern auch die Hymne der Dominikanischen Republik für ihn gespielt. «Ich habe der Schweiz viel zu verdanken, ich bin hier aufgewachsen, bin hier zur Schule gegangen, rede Schweizerdeutsch, boxe mit der Schweizer Lizenz, doch bin ich zu hundert Prozent Dominikaner und stolz darauf. Das möchte ich mit der Hymne auch zum Ausdruck bringen.»
Am 30. September wird Angelo Rafael Peña 30. Geboren ist der Sohn dominikanischer Eltern in Madrid, aufgewachsen ist er in der Dominikanischen Republik, bevor er als Achtjähriger in die Schweiz umgezogen ist, wo er in Ostermundigen BE zur Schule ging und sich später dem Berner Boxclub «Boxing Kings» anschloss. Sein Profidebüt gab er am 26. Dezember 2021 am Boxing Day im Kursaal Bern. Peña, Nickname «The One», hat alle seine neun Kämpfe gewonnen. Seit 2023 hat er in Las Vegas eine zweite Trainingsbasis, wo er sich mit Coach Henry Deleon auf seine Kämpfe in der Schweiz vorbereitet. Peña lebt zusammen mit seiner Verlobten Alissha Cavgin in Olten SO.
Am 30. September wird Angelo Rafael Peña 30. Geboren ist der Sohn dominikanischer Eltern in Madrid, aufgewachsen ist er in der Dominikanischen Republik, bevor er als Achtjähriger in die Schweiz umgezogen ist, wo er in Ostermundigen BE zur Schule ging und sich später dem Berner Boxclub «Boxing Kings» anschloss. Sein Profidebüt gab er am 26. Dezember 2021 am Boxing Day im Kursaal Bern. Peña, Nickname «The One», hat alle seine neun Kämpfe gewonnen. Seit 2023 hat er in Las Vegas eine zweite Trainingsbasis, wo er sich mit Coach Henry Deleon auf seine Kämpfe in der Schweiz vorbereitet. Peña lebt zusammen mit seiner Verlobten Alissha Cavgin in Olten SO.
Seine Familie wird in Gümligen vor Ort mitfiebern: Vater, Geschwister, Onkel, Cousin und daneben viele Dominikaner, die in der Schweiz leben und Peña als Fans unterstützen – diese Gruppe wird von Kampf zu Kampf grösser. «Beide Hymnen zu hören, wird mir den entscheidenden Kick für den Kampf geben, damit mein Traum Wirklichkeit wird», sagt der Boxer.