Beach-Duo krönt starke Saison
Böbner und Vergé-Dépré holen EM-Bronze

Zum fünften Mal in Serie holt ein Schweizer Frauen-Duo eine EM-Medaille: Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré gewinnen Bronze in Den Haag.
Publiziert: 17.08.2024 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2024 um 17:08 Uhr
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Freude pur: Esmée Böbner (l.) und Zoé Vergé-Dépré gewinnen an der EM in Den Haag die Bronze-Medaille.
Foto: AFP
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Esmée Böbner (24) und Zoé Vergé-Dépré (26) sind definitiv an der Beachvolleyball-Weltspitze angekommen. Nach einem überzeugenden Olympia-Auftritt in Paris können sie im Medaillen-Spiel an der EM in Holland ihre Leistung abrufen, sie gewinnen Bronze nach dem 2:0 (22:20, 21:14) gegen die Litauerinnen Monika Paulikiene und Aine Raupelyte.

Obwohl die Schweizerinnen als Favoritinnen gelten, fällt ihnen der Start ins Duell schwerer. Am Service läufts nicht wie gewohnt druckvoll, und am Netz steht ihnen mit der 1,97 m grossen Raupelyte eine der grössten Spielerinnen der Tour gegenüber. Nach drei Punkten der Litauerinnen zu deren 18:16-Führung nehmen Böbner/Vergé-Dépré ein Timeout. Ihre Stärke in solchen Situationen: Sie haben keinen Hang zur Hektik, bleiben ruhig und suchen Lösungen.

Satzball frech abgewehrt

Das zahlt sich in der heissen Schlussphase aus: Denn die Schweizerinnen haben sogar zwei Satzbälle gegen sich. Sie wehren sie ab. Den wichtigen Punkt zum 20:20 bucht Vergé-Dépré mit einem frechen, ultrakurzen Anspiel. Paulikiene/Raupelyte sind bedient, denn sie geben diesen Satz aus den Händen, er geht mit 22:20 an die Schweizerinnen.

Das verleiht den letztjährigen EM-Fünften den nötigen Schub, um im zweiten Satz das abrufen zu können, was sie in den letzten Monaten zu diesem Höhenflug getrieben hat. Sie setzen Asse, lassen sich von der Riesen-Blockerin nicht beeindrucken, finden die passenden Angriffsbälle – und erspielen sich ein komfortables 11:4-Polster. Eine Wende ist mit dieser Hypothek praktisch unmöglich.

Die Litauerinnen bäumen sich zwar nochmals auf und zwingen Böbner/Vergé-Dépré zu einem Timeout, nachdem sie vier Zähler aufgeholt haben. Doch bei den Schweizerinnen funktioniert nun auch das Block-Defense-Spiel verlässlicher und Vergé-Dépré ist an den Bällen dran. Nicht nur das: Die Schweizerinnen punkten auch aus Drucksituationen.

Der 21:14-Satzsieg bedeutet EM-Bronze für das junge Duo, das in den letzten Monaten so manche Duftmarken hinterlassen hat. «Wir sind so glücklich über diese Medaille», sagen sie noch im Platz-Interview. Sie krönen damit ihre beste Saison.

Die Schweizer Konstanz ist bemerkenswert: Zum fünften Mal in Serie holt ein Frauen-Duo an der Europameisterschaft eine Medaille. Vor einem Jahr wurden Hüberli/Brunner Europameisterinnen, 2022 gewannen sie Silber, 2021 war es ebenfalls Gold. Davor feierten 2020 auch Vergé-Dépré/Mäder diesen Triumph.

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