Das junge Schweizer Beach-Duo Esmée Böbner (24) und Zoé Vergé-Dépré (26) zieht seinen Höhenflug weiter. Auf der grossen Bühne der Europameisterschaft in Holland – es ist bereits das 13. Turnier der Bernerinnen im 2024 – messen sie sich im Halbfinal mit Svenja Müller (23) und Cinja Tillmann (33). Die Deutschen sind die Nummer 5 der Setzliste, die Schweizerinnen die Nummer 7.
Nach einer ausgeglichenen Startphase wird schnell klar, wer diesem Duell den Stempel aufdrückt: Tillmann ist in der Verteidigung ein Ass, gräbt unglaubliche Bälle aus und die Schweizerinnen müssen in ihrem Angriffs-Repertoire wühlen, um sie fordern zu können. Weil ihnen das nur phasenweise gelingt, können die Deutschen immer mal wieder mit einigen Punkten davonziehen. Die Schläge der Schweizerinnen sind für Tillmann gut lesbar. So kommen Esmée/Zoé kaum in ihre Komfortzone, in der sie unbeschwert ihre starken Service auspacken können. Mit 13:21 ist das Resultat deutlich.
Sechs-Punkte-Serie entscheidet 2. Satz
Nach einer Wende siehts im zweiten Satz zunächst aus. Hinter den Angriffen der Schweizerinnen steckt nun mehr Härte, was es für die deutsche Abwehrspielerin schwieriger macht, weil sie schneller reagieren muss. So können die Bernerinnen länger auf Augenhöhe mithalten und führen sogar. Doch Müller/Tillmann kämpfen sich zurück, gewinnen sechs Punkte in Serie und bringen Esmée/Zoé erneut in Bedrängnis. Die Hypothek wird immer grösser, und die Deutschen scheinen kaum aus ihrem Konzept zu bringen, egal, was die Schweizerinnen versuchen. Zwar wehren sie noch drei Satzbälle ab, verlieren den zweiten Satz aber mit 16:21.
Nach dieser 0:2-Niederlage im Halbfinal spielen Böbner und Vergé-Dépré in wenigen Stunden um EM-Bronze. Um 18.45 Uhr stehen ihnen da die Litauerinnen Monika Paulikiene/Aine Raupelyte gegenüber, die Nummer 9 der Setzliste.