Rund 400'000 Muslime leben in der Schweiz. Sie bezahlen Steuern wie jeder andere Einwohner auch. Was nicht so selbstverständlich ist: In vielen Kantonen bezahlen sie sogar Kirchensteuern – und finanzieren damit die christlichen Landeskirchen mit.
Für viele besonders stossend ist die Situation in den Kantonen Waadt und Wallis: Hier müssen alle Steuerpflichtigen Kirchensteuern bezahlen, egal welcher Konfession sie angehören. Eingetrieben wird die Abgabe über die allgemeine Steuerrechnung. Will man die Kirchensteuern zurück, muss jedes Jahr erneut ein Antrag um Rückerstattung gestellt werden – es reicht nicht, sich als konfessionslos zu erklären.
Ebenso absurd ist die Situation für juristische Personen. Fast überall bezahlen Unternehmen, auch muslimische, Kirchensteuern: Der Kanton Zürich zum Beispiel nimmt so pro Jahr 80 Millionen Franken ein. Sie fliessen in die Kassen der Landeskirchen, die damit Kirchenpersonal und den Unterhalt der Gebäude zahlen.
Die islamischen Gemeinden hingegen sind auf Spenden angewiesen. Weil sie nicht als Landeskirche anerkannt sind, können sie keine Steuern eintreiben. Und weil die muslimischen Gemeinden selbst kaum über finanzielle Mittel verfügen, springen islamische Staaten ein. So gehören viele Moscheen in der Schweiz reichen islamischen Staaten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten.
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Ein Missstand, der beseitigt werden sollte, finden viele Muslime. «Die Situation ist je nach Kanton unterschiedlich und stellt für manche Muslime ein Fragezeichen dar», sagt Montassar Benmrad (49) von der Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS). Mittelfristig könne die Anerkennung als Landeskirche ein Weg sein. Im Kanton Zürich machten Muslime letztmals 2003 einen Versuch, die islamische Gemeinde anzuerkennen. Das neue Gesetz scheiterte mit 64 Prozent Nein-Stimmen.
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