Mentale Stärke dank Meike Kocholl (27)
Diese Schweizer App macht dich dankbarer

Eine neue Applikation soll Menschen dabei helfen, sich vermehrt aufs Positive zu fokussieren.
Publiziert: 01.01.2023 um 18:23 Uhr
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Die neue Schweizer App «Resilyou» soll Resilienz – also die psychische Widerstandskraft – stärken.
Foto: zvg
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Dana LiechtiRedaktorin SonntagsBlick

Wofür bist du heute dankbar? Was hat dich inspiriert? Fragen wie diese stellt die neue Schweizer App «Resilyou» ihren Nutzerinnen und Nutzern. Damit sollen deren Zufriedenheit und Resilienz – also die psychische Widerstandskraft – gestärkt werden. Ausserdem soll die Anwendung Freundschaften und Beziehungen vertiefen, indem man seine Einträge mit einer anderen Person teilt.

Entwickelt hat die App Meike Kocholl (27), unter anderem in Zusammenarbeit mit Psychologinnen und im Rahmen eines Kurses an der Hochschule St. Gallen. Seit zwei Wochen kann die Anwendung im App Store heruntergeladen werden – zurzeit noch kostenlos. Die reformierte Kirche des Kantons St. Gallen hat «Resilyou» finanziell unterstützt.

Das passe, sagt Kocholl. Seelsorge habe in der Kirche schliesslich eine lange Tradition. Die Anwendung selbst sei aber frei von religiösen Einflüssen. Kocholl hofft, dass viele, gerade junge Menschen von der App profitieren. Mit wenig Aufwand könne man dank ihr nämlich viel verändern.«Mentale Stärke kann man wie einen Muskel trainieren», sagt sie. Je länger man die Übungen in der App mache, die auf den Erkenntnissen der positiven Psychologie basieren, desto mehr Positives nehme man im Alltag wahr.

Kleine Glücksmomente im Alltag

Der Fokus auf Dankbarkeit, Erfolge und Wertschätzung führe dazu, dass der eigene Handlungsspielraum grösser werde und man sich Ressourcen aneigne, die einen Krisen besser überstehen lassen. Das Wichtigste sei, dranzubleiben, so Kocholl. Darum seien die Übungen in der App auch unkompliziert aufgebaut und würden täglich nur rund fünf Minuten in Anspruch nehmen. «Ich selbst bin die fleissigste Benutzerin», gibt sie zu. «Seit ich vor zwei Jahren begonnen habe, die Methoden der App zu nutzen, gehe ich positiver durch den Tag und schwelge länger in schönen Momenten.»

Letztere müssten denn auch gar nicht ausgefallen sein. Oft notiere sie schlicht kleine Glücksmomente im Alltag in ihrem Dankbarkeitstagebuch in der App. Die gemeinsame Zeit mit der Familie. Ein gutes Essen. Oder den Spaziergang in den Bergen.

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