Beim Seniorenzentrum Naters im Wallis gehts ums Gleichgewicht. Sprichwörtlich. Denn kürzlich gab es sogar Slackline-Kurse für die Mitarbeitenden. Diese waren Teil der Gesundheitstage mit dem Thema «Ergonomie und Gleichgewicht», wie Sonja Schwery sagt. «Ergonomie und Gleichgewicht sind ja nicht nur für die Arbeit wichtig, sondern auch für die Freizeit.»
Sie spielt damit auf die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) an, das über die Arbeitszeit hinausgeht und eine gute Work-Life-Balance garantieren soll. Dies, weil die Mitarbeitenden für den Betrieb «die wichtigste Ressource sind. Es gilt, ihnen Sorge zu tragen», wie auf der Website betont wird.
Darum führt das Seniorenzentrum Naters seit 2013 das Label «Friendly Work Space» von Gesundheitsförderung Schweiz. Basis dafür ist systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement nach den sechs Qualitätskriterien, die von der Unternehmenspolitik über Aspekte des Personalwesens und der Arbeitsorganisation bis zur sozialen Verantwortung der Label-Betriebe reichen.
Sonja Schwery sorgt im Rahmen des Gesundheitsmanagements dafür, dass die Mitarbeitenden des Seniorenzentrums körperlich und mental fit bleiben – und die entsprechenden Angebote wie Sport, Kurse zum Thema psychische Gesundheit und Events auch bekannt sind und genutzt werden.
Mitsprachemöglichkeit fördert Gesundheit
Schwery besucht seit vergangenem Jahr auch regelmässig die einzelnen Teams. «Das sind kleinere Gruppen von 10 bis 15 Mitarbeitenden, mit denen ich mich austausche. Das kommt sehr gut an.» Zudem helfe die Mitsprachemöglichkeit auch, die Bedeutung der Gesundheitsförderung in den Teams zu verankern.
Das direkte Feedback gebe ihr Hinweise, wo der Schuh drückt, so Schwery. Daneben sei BGM auch Teil der jährlichen Mitarbeitergespräche. Sie lege viel Wert auf Soft Skills, sagt Schwery, etwa dass man den Mitarbeitenden mitgebe: «Du bist wichtig. Nur wenn es dir gut geht, gehts auch dem Team gut.» Denn der Fachkräftemangel im Pflege- und Hauswirtschaftsbereich erhöhe den Druck auf die Angestellten. Corona habe die Situation verschärft.
«Wertschätzung ist uns wichtig»
«Die Gesundheitsförderung muss sich laufend weiterentwickeln», betonte sie im Gespräch mehrfach. Hierbei achtet sie auf die Inputs aus den Teams. Auch beim alle zwei Jahre durchgeführten Gesundheitszirkel, bei dem Mitarbeitende aus allen Bereichen teilnehmen, würden neue Ideen generiert, «diesen gehen wir dann nach und prüfen, was wie und wann umsetzbar ist», erklärt Schwery die Prozesse.
Die Zusammenarbeit mit Gesundheitsförderung Schweiz, aber auch die Möglichkeit, sich mit anderen Labelbetrieben an Veranstaltungen wie dem jährlichen Community-Event oder der Labelverleihung auszutauschen, zeigen Schwery immer wieder neue mögliche Massnahmen auf.
Neben klassischen Angeboten wie Kursen, Sportförderung oder Schwerpunktthemen setzt das Seniorenzentrum auch auf Wertschätzung. «Das ist uns extrem wichtig und ist auch im Betriebsleitbild verankert», sagt sie. Seien es Blumen für die Teams oder Schoggi für alle Mitarbeitenden, begleitet von einem persönlichen Schreiben mit Dankesworten.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützt wird. Das Label stellt die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz aus, die von Kantonen und Versicherern getragen wird und einen gesetzlichen Auftrag hat.
«Systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich für eine Firma aufgrund der präventiven Wirkung und Massnahmen zu einer raschen Wiedereingliederung von Mitarbeitenden auch finanziell. BGM und speziell das Label ‹Friendly Work Space› wirkt zudem attraktiv auf Stellensuchende, was ein Vorteil für Unternehmen in der Rekrutierung ist. Mit Apprentice bietet Gesundheitsförderung Schweiz ein Angebot für Berufsbildende zur Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Das Label «Friendly Work Space» setzt den Schweizer Qualitätsstandard für systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), das vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) unterstützt wird. Das Label stellt die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz aus, die von Kantonen und Versicherern getragen wird und einen gesetzlichen Auftrag hat.
«Systematisch umgesetztes betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt sich für eine Firma aufgrund der präventiven Wirkung und Massnahmen zu einer raschen Wiedereingliederung von Mitarbeitenden auch finanziell. BGM und speziell das Label ‹Friendly Work Space› wirkt zudem attraktiv auf Stellensuchende, was ein Vorteil für Unternehmen in der Rekrutierung ist. Mit Apprentice bietet Gesundheitsförderung Schweiz ein Angebot für Berufsbildende zur Förderung der psychischen Gesundheit von Lernenden», so Thomas Brändli, Projektleiter Kommunikation BGM.
Verbesserung der Work-Life-Balance
Angesichts des Frauenanteils von 91 Prozent in der Belegschaft spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine besondere Rolle. Darum zeigt sich das Seniorenzentrum bei Teilzeitarbeit und Schichtmodellen besonders flexibel. Auch mit niedrigen Pensen sei es möglich, feste Arbeitstage auszuwählen. Kaderpositionen können auch mit einem 50-Prozent-Pensum ausgeübt werden. Für einen 24-Stunden-Betrieb mit 160 Betten und über 200 Mitarbeitenden eine Herausforderung.
Eine Umfrage des Kantons zum Thema «Wie familienfreundlich sind Walliser Unternehmen?», bei der sie mitgemacht hätten, habe diesbezüglich neue Inputs gebracht, blickt Schwery zurück. Das führe zu weiteren Verbesserungen. Darum werde im Betriebsleitbild verankert, «dass wir auf die Work-Life-Balance achten».
Auch die Lernenden profitieren natürlich von den Massnahmen, die Ausbilder des Seniorenzentrums sind entsprechend geschult. Zusätzlich bieten die Walliser Berufsschulen mit dem Projekt «ready4life» eine Coaching-App für Junge an.
Gesundheitsförderung Schweiz bietet mit Apprentice ein spezielles Angebot für die gesunde Entwicklung von Lernenden bereit, das Berufsbildenden zur Verfügung steht. Dabei wird speziell auf die Herausforderungen junger Menschen in der Übergangsphase von Schule ins Berufsleben eingegangen. Dazu gibts auch das Arbeitspapier 55 «Junge Erwerbstätige – Arbeitsbedingungen und Gesundheit».
Hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden
Als BGM-Verantwortliche ist Sonja Schwery der Direktion des Seniorenzentrums unterstellt. Das Gesundheitsmanagement wird von der BGM-Kommission geleitet. Sie tauschen sich regelmässig aus und müssen jährlich dem Stiftungsrat rapportieren. Dieser spricht auch das Budget für die Massnahmen zur Gesundheitsförderung. Ob sich der Aufwand rechnet, wird regelmässig gemessen.
Ein Hinweis sei die Absenzenquote, die vom halbjährlichen Bericht der Versicherung ergänzt werde und detailliert aufzeige, warum sie Ausfälle hatten, erklärt Schwery. Doch sie schaut auch auf die Rückmeldungen aus den Teams und die Teilnehmerquote bei den Gesundheitskursen.
Zudem gebe ihr die alle zwei Jahre durchgeführte Mitarbeitendenbefragung einen guten Richtwert. «So können wir sehen, wo wir im schweizweiten Vergleich der Mitarbeiterzufriedenheit stehen», erläutert sie. Wohl auch dank des Labels «Friendly Work Space» wurde das Seniorenzentrum Naters von den Mitarbeitenden als Top-Arbeitgeber eingestuft.
Dieser Beitrag wurde im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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